Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Sachsen-Anhalt: Zahl aller politisch motivierten Straftaten sank auf 2184 (minus 1,8 Prozent), davon sind 72,5 Prozent rechtsextreme Taten. Mobile Beratung für Opfer rechtsextremer Gewalt zählte 111 „politisch rechts motivierte Angriffe“ statt der offiziellen 83 Fälle (mz-web).
Dazu geben sich Nazis in Sachsen-Anhalt einen bürgerlichen Anstrich, so Staatssekretär Rüdiger Erben im Interview (mz-web).
Chemnitz: Stadt zieht gegen Aufhebung des Demonstrationsverbots für Neonazis am 05. März vor das Oberlandesgericht (Kanal 8).
250 Menschen protestierten in Offenbach gegen „Hessenkongress“ der NPD. Der fand in Wetterau statt (hr online).
In Högel (Schleswig-Holstein) gab es einen NPD-Landesparteitag mit 70 Teilnehmern – auch hier gab es Proteste (na Presseportal).
Augsburg: 700 Menschen demonstrieren gegen 200 Neonazis (Augsburger Allemeine).
Mängel beim Brandschutz: Oberverwaltungsgericht in Weimar untersagt Partys und Konzerte im rechtsextremen „Schützenhaus“ in Pößneck (Freies Wort).
Die Reihe gefährlicher Körperverletzungen durch Mitglieder der ?Freien Kräfte Schwalm-Eder? reißt nicht ab: Am Samstag in der Nacht gegen 2 Uhr kam es erneut zu einem Übergriff, diesmal in einer Gaststätte am Marktplatz in Treysa (HNA.de).
Jura-Professor: Blockaden von Neonazi-Demonstrationen gefährden Demokratie (Sächsische Zeitung).
Und offenbar haben die Blockaden in Dresden auch ein juristisches Nachspiel: Der Staatsschutz-Abteilung der Dresdner Staatsanwaltschaft liegen allein 100 Strafanzeigen vor, die dienstlich erstattet wurden (Endstation rechts).
Rechtsextremismus auf Facebook: „Es bleibt nur melden, melden, melden.“ (Der Standard).
Und hier ein Fall aus der Serie „Wenn Zeitungen die NPD behandeln, als wäre sie eine normale demokratische Partei, und ihr somit zu Reputation verhelfen“: MVregio
Mit einem Festakt ist am Samstag in Berlin-Kreuzberg das bisherige Gröbenufer in May-Ayim-Ufer umbenannt worden – damit wurde erstmals ein Name aus der deutschen Kolonialgeschichte durch den einer deutsch-ghanaischen Wissenschaftlerin ersetzt (RBB).
„love sports – hate neonazism? ? Unter diesem Motto startet heute eine überregionale Kampagne zur Förderung alternativer Fußballklubs, gegen rechte Gewalt und Rassismus (Störungsmelder).
Der israelische Filmemacher Chanoch Ze’evi brachte für den Dokumentarfilm „Hitler?s Children“ Nachkommen von Tätern und Opfern des Holocaust zusammen – u.a. spricht er mit Mitgliedern der Familien von Göring, Himmler, Göth (Bild).
Das Tragen eines Sweatshirts der rechtsextremen Marke ?Consdaple? bringt jetzt einen 33-jährigen Mann aus Templin für sechs Monate hinter Gitter (Störungsmelder).
Die deutsche Justiz hat neue Fälle von Naziverbrechen im Visier. Nach einem Bericht der sonntaz unersucht die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg rund 20 Fälle.
Eberswalde: Neonazis shoppen ungestört (mut-gegen-rechte-gewalt.de).