Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Dortumund I: Nach einem Jahr Nazi-Terror: Dortmunder Familie gibt auf und zieht weg (DerWesten)
Dortmund II: Studie von Rechtsextremismusforscher Wilhelm Heitmeyer (Universität Bielefeld): „Autonome Nationalisten“ agieren frech und ungeniert – und stoßen auf Zustimmung, wo fremdenfeindliche Einstellungen stark verbreitet sind, hohe Arbeitslosigkeit herrscht – oder man sich allgemein von der Politik verlassen fühlt. Etwa im Stadtteil Eving: fast 40 Prozent der befragten Menschen äußert fremdenfeindliche Einstellungen (Endstation rechts).
Dortmund III: Polizei: Rund 80 Neonazis in Dortmund (DerWesten)
Dortmund IV: Prozess: Neonazis brach offenbar Studenten die Nase (Ruhr Nachrichten)
Demjanjuk-Prozess: Angeklagter gibt sich krank (Bild).
Steile Thesen als Folge von Studie des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung zu Rechtsextremismus in Berlin: Nur 15 Prozent der Gewaltdelikte von Neonazis seien politisch-ideologisch motiviert – der Rest sei einfach „Hass“ – und insofern auch am besten zu bekämpfen wie „normale“ Gewaltkriminalität, ohne politischen Bezug (Frankfurter Rundschau).
Nach dem Neubau-Verbot für Minarette: Schweiz wird in muslimischen Ländern als „der Westen“ wahrgenommen und steht für „zunehmenden rassistischen und faschistischen Haltung in Europa“, so der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan. UNO: Verbot ist diskriminierend (Welt, Der Standard).
Rechtsextreme derweil ganz aufgeregt nach Minarett-Neubau-Verbot: JN-Anführer Michael Schäfer wittert, dass eine „Kernkompetenz“ von den Rechtsextremen verschlafen und der CDU überlassen werde (Endstation rechts). „Pro“-Parteien und Republikaner wollen sich auch beide auf das Thema stürzen (bnr).
„Thor Steinar“ eröffnet jetzt auch in Österreich Geschäfte (Der Standard, ImZoom)
Gegenstrategien
Aufruf: Keine antisemitische Filmzensur (Störungsmelder)
Bücher für Demokratiemeile in Magdeburg gesucht (mut-gegen-rechte-gewalt.de)
Neue Publikation: Rechtsextremismus in Nürnberg und Mittelfranken (NZ-online).
Auch das noch:
Sänger Pete Doherty entschuldigt sich, die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen zu haben. Er habe nichts über den Inhalt und Zusammenhang gewusst. Seufz. (Laut.de)
Wissen Sie über V-Männer und -Frauen Bescheid? Quiz (npd-verbot-jetzt.de/quiz)
Telepolis fragt bei der Arbeitsagentur, wann ein Arbeitsloser sich bewerben muss – und wann er ablehnen darf. Bei der NPD müsste er sich bewerben (Telepolis).