Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Zu den Neonazi-Demonstrationen in Stolberg sagen die Eltern des vor zwei Jahren getöteten Jugendlichen: sie fügten dem „Schmerz [über den Verlust des Sohnes] immer wieder neues Leid zu?. Den Nazis ist das egal (bnr.de).
Der Passauer Polizeichef Alois Mannichl unterliegt vor dem Landgericht – NPD darf sich weiter abfällig über den heute leitenden Kriminaldirektor äußern (pnp.de).
Ein NPD-Anhänger, der am Ostersamstag vor einer Demonstration in Buchholz (Kreis Harburg) von einem Stein getroffen wurde, hat eine schwere Kopfverletzung erlitten (Bild, Presseportal.de).
Nach dem Diebstahl des Schriftzugs aus dem NS-Konzentrationslager Auschwitz soll der als Drahtzieher verdächtigte schwedische Rechtsextremist Anders Högström noch diese Woche an Polen ausgeliefert werden (AFP/google).
Wie die Parteizeitung der NPD berichtet, ist Anfang März mit „Pro Trier“ ein weiteres kommunal ausgerichtetes Informationsblatt der NPD an den Start gegangen, Auflage sei 10.000 Exemplare, (Endstation rechts).
Limbach-Oberfrohna: Nach dem zeitgleichen Ausschluss von NPD und Linken aus dem Demokratie-Bündnis befürchtet Kerstin Köditz, Rechtsextremismus-Expertin der Linken, fatale Effekte: „Wenn sich die CDU hinstellt und sagt, die Linke sei genauso schlimm wie die NPD – die Bürgerinnen und Bürger erleben uns aber gar nicht als bösartig, brutal und fremdenfeindlich – dann könnte der Eindruck entstehen, wenn beide Parteien ähnlich sind, dann ist ja die NPD gar nicht so schlimm.“ (MDR).
Roma gelten für viele Ungarn als verwahrlost und faul. Im Westteil des Landes werden sie von Rechten teilweise verfolgt. Eine neue Strategie der Regierung soll sie integrieren – in Dörfern, die sonst durch Abwanderung auszusterben drohen (taz).
Berlin: Breites Bündnis ruft zur Blockade der Neonazi-Demonstration am 1. Mai auf (taz).
Unbekannte haben die KZ-Gedenkstätte Neuengamme wenige Tage vor den Veranstaltungen zum 65. Jahrestag der Befreiung des Lagers mit Hakenkreuzen beschmiert (welt.de).
Ein Emeritus diffamiert Hartz-IV-Empfänger in Großzeitungen: Hans Endl, Hauptgeschäftsführer der Bremer Arbeitnehmernkammer, erklärt, warum der Fall Gunnar Heinsohn allen Demokraten zu denken geben muss (taz).
Der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland kritisiert die angefachte Hartz-Debatte der FDP und zeigt sich über die „gefährliche Entsolidarisierung der Gesellschaft“ besorgt (gegen-hartz.de).
Böse Bilder: Rechtsextremismus in Comics zwischen Graphic Novels und NPD-Cartoons (Störungsmelder).
Neue Ausstellung: Wie lebt die Jugend in Sachsen-Anhalt? (mut-gegen-rechte-gewalt.de).
In einer Fortbildungsreihe werden Filme vorgestellt, die sich mit dem Thema jüdisches Leben in Deutschland heute auseinandersetzen. Lehrerinnen und Multiplikatoren können anhand dieser Filme mit Kindern und Jugendlichen über das Thema ins Gespräch kommen und helfen antisemitische Vorurteile und Einstellungen abzubauen (Amadeu Antonio Stiftung).