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11. August 2008… Nach dem Rechten sehen

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Die Polizei hat am Wochenende in Brandenburg zwei Konzerte der rechten Szene aufgelöst. Wie der Tagesspiegel berichtet, war in Finowfurt bei Eberswalde eine dreitägige Großveranstaltung geplant, zu der 1000 Rechtsextreme aus ganz Deutschland erwartet wurden. Trotz eines Verbots spielten am Freitagabend auf dem Privatgrundstück Bands.

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt derzeit gegen einen 72-Jährigen wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Der Mann aus Bennigsen soll per Post revisionistische Schriften verbreitet haben. Mit den Dokumenten habe der Mann beweisen wollen, dass es den Holocaust nie gegeben hat, sagte Kathrin Söfker, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der Rentner soll Schatzmeister des Vereins ?Bauernhilfe? sein ? eine Unterorganisation des rechtsextremen Vereins Collegium Humanum, den das Bundesinnenministerium (BIM) im Mai verboten hat.

Mehrere Zeitungen berichten über ein Jugendlager der rechtsextremen ?Heimattreuen Detschen Jugend? (HDJ) in Hohen Sprenz (Mecklenburg-Vorpommern). ?Hier bekamen 39 Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren aus ganz Deutschland vermutlich eine Woche lang Lektionen in Nazi-Gedankengut – bis die Polizei dem Treiben ein Ende setzte,? schreibt die Sächsische Zeitung. Bei der Durchsuchung des Camps wurden Geschirrhandtücher mit Hakenkreuzen, Kassetten, Bücher und Landkarten gefunden.

Jürgen Rieger will wieder mal eine Immobilie kaufen. So berichten die Nürnberger Nachrichten von einem geplanten Hauskauf des Hamburger NPD-Funktionärs in der Gemeinde Warmensteinach (Bayern). Fürs Wochenende sei in dem ehemaligen Gasthof bereits ein „privates Gedenken“ an den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß geplant. Der Besitzer des Gasthofs, ein Münchener Gymnasiallehrer, sei fest entschlossen, an den Hamburger NPD-Funktionär Jürgen Rieger (62) zu verkaufen. Es geht angeblich um 1,8 Millionen Euro.

In einem Interview mit dem Tagespiegel bezeichnet der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, es als eine Schande, ?was wir an rechtsextremer Gewalt erleben, eine Schande für Deutschland.? Die Zahl der rechtsextrem motivierten Brandstiftungen sei in den ersten fünf Monaten auf das Fünffache im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Gegenaktivitäten

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main erwägt ein Verbot von ?Thor Steinar?-Kleidung in allen städtischen Stadien. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Fraktion gestellt, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zur Begründung heißt es, ?Thor Steinar? diene Neonazis als Erkennungszeichen. Frankfurt solle auf diese Weise zeigen, dass ?kein Platz für Neonazis? sei. Beim Bundesligisten Werder Bremen, der die Marke seit mehr als einem Jahr aus dem Stadion verbannt hat, achten nach Vereinsangaben die Ordner an den Eingangstoren darauf, ob von den Zuschauern ?erkennbar? Kleidung von ?Thor Steinar? getragen wird.

In Passau haben am Wochenende 500 Menschen gegen eine NPD-Veranstaltung demonstriert, so die Passauer Neue Presse. Vertreter fast aller Stadtratsfraktionen zeigten Flagge, ebenso wie Vertreter der kirchlichen Verbände und der Gewerkschaften. Dominik Hammer vom Runden Tisch warnte abschließend vor einer Verharmlosung der NPD. Er berichtete, dass am Freitagabend eine größere Neonazitruppe pöbelnd durch die Stadt gezogen sei.

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Telegram: a favourite mode of communication among the far-right, including the Swiss neo-Nazi group Junge Tat.

Nazis in Germany and Switzerland Junge Tat and Junge Revolution

The Junge Revolution (English: Young Revolution) from Germany and the Junge Tat (English: Young Action) from Switzerland are strikingly similar: their members are young, practice martial arts, go hiking and market themselves through video clips on social media. Photos show that neo-Nazis from the Junge Revolution visited in the Swiss mountains in the summer of 2020.

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