Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Dortmund: Am Rande einer Demonstration prügeln im September zwei Rechtsextreme auf eine Punker ein, werden vor dem Amtsgericht zu acht bzw. neun Monaten Haft verurteilt und gehen in Berufung. Endes des Berufungsverfahrens am Landgericht: Gefängnisstrafen von einem Jahr und zwei Monaten und zu zehn Monaten – höhere Strafen als vorher (DerWesten).
Zwei ehemalige Kader der neonazistischen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) sind am Dienstag zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Berlin verhängte gegen Ragnar D., 26 (Berlin), und Christian F., 27 (Niedersachsen), wegen Volksverhetzung und Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen Bewährungsstrafen in Höhe von 17 Monaten und zwölf Monaten. Eine Mitangeklagte, Daniela K., 24 (Niedersachsen) erhielt eine Geldstrafe. D. hatte ein „Pimpfenlager“ der HDJ mitorganisiert. Zum Programm in dem Ferienlager gehörten für die Kinder unter anderem Fackelzüge in Uniform. D. bastelte mit ihnen zudem Gipsmasken, die zum Teil mit Hakenkreuzen versehen waren, und hielt auf einer Feier eine „Rasseschulung“ ab. (taz, Endstation rechts, bnr.de).
Jeder fünfte Deutsche ist gegenüber Migranten negativ eingestellt, jeder achte ist offen fremdenfeindlich, vor allem schlecht gebildete Menschen in ländlichen Gegenden. Das zeigt eine gestern vorgestellte Studie über Wertvorstellungen von Migranten und Deutschen (Berliner Zeitung, Welt.de, Spiegel online).
Der REP-Bundesvize Stephan Stritter kündigt an: ?pro NRW? und Republikanern verhandeln über eine mögliche Zusammenarbeit (bnr.de).
Im Sondershäuser Kaufland-Komplex vertreibt der „Trend & Army Shop“ Bekleidung von den bei Rechtsextremen beliebten Marken „Thor Steinar“ udn „Erik & Sons“ (Thüringer Allgemeine).
Wie funktioniert Rechtsextremimsus im ländlichen Raum? Zwei Hallenser Wissenschaftler erforschen Gegenstrategien (mz-web).