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22.03.2010 … Nach den Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Das Oberlandesgericht Dresden hat das Hauptverfahren gegen elf Angehörige der verbotenen rechtsextremen Kameradschaft „Sturm 34“ aus dem sächsischen Mittweida neu eröffnet. Diesmal lautet die Anklage – nach dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshof – auf Bildung einer kriminelle Vereinigung (Freie Presse).

Die rechtsextreme Rockband „Kommando Freisler“ covert modifiziert den Song „Das Spiel“ von Annett Louisan. Der Ärger um die fehlende Lizenz scheint kalkuliert zu sein (taz).

450 Rechtsradikale und Hooligans aus ganz Deutschland waren am Sonnabend am Moorburger Kirchdeich bei einem Konzert der Szene-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe„, dass „ohne Zwischenfälle“ ablief, nachdem die Polizei Gegendemonstranten des Platzes verwiesen hatte (Hamburger Morgenpost).

Aktionstag „Neukölln gegen Nazis“ in Berlin: „Viele Anwohner interessiert das eher wenig“ (taz).

Passau: Rund 30 zumeist Neonazis des ?Nationalen Bündnisses Niederbayern? machen einen Infostand mit Redebeiträge gegen die ?volksfeindliche deutsche Linke?. Allerdings waren die Gegendemonstranten mit Trillerpfeifenkonzert und Topfdeckelgeklapper lauter. (pnp.de).

Die NPD in Bayern hat offiziell ihren für den 1. Mai angekündigten Aufmarsch in Fürth abgesagt. Stattdessen wolle man die Aufmärsche in Erfurt und Zwickau unterstützen (npd-blog.info).

Die politische Radikalisierung in Ungarn nimmt dramatisch zu. Blutige Anschläge gegen Roma, Hetze gegen Juden und Großungarn-Propaganda fallen auf fruchtbaren Boden. Bei der Parlamentswahl im April dürfte die rechtsradikale Jobbik-Partei davon profitieren (Cicero).

Lübben plant Aufkleberaktion gegen Rechtsextremismus (Märkische Allgemeine).

Am Mittwoch eröffnet die „Artur Brauner Mediathek“ in Yad Vashem, dem zentralen Erinnerungsort der vom Nazi-Regime ermordeten Juden und deren Nachfahren in Jerusalem. Dort werden dauerhaft 21 von ihm produzierte und co-produzierte Holocaust-Filme gezeigt (sueddeutsche.de).

In eigener Sache:
Viele haben bereits den Artikel über die „patriotische Rapperin „Dee Ex“ auf Belltower.news gelesen. Der hat sie selbst nicht erfreut, was sie auch in einem für sich selbst sprechenden Blog-Beitrag kommentierte, auf den wir nicht näher eingehen wollen („Aber was bitte ist die Shoah? Ist die auch böse?“). Jetzt aber kommentiert rechte Presse, und das wollen wir nicht vorenthalten.

Die „Blaue Narzisse“ schreibt:
„Die patriotische Rapperin ?Dee Ex? hat es gegenwärtig nicht leicht. Vor wenigen Tagen stellte das ?Netz gegen Nazis? einen Artikel über die 27-jährige Berlinerin ein und nun sperrte Facebook ihren Account sowie ihre Fanseite. Sie beteuert: ?Ich habe niemanden bedroht oder beleidigt.? Deshalb wittert sie hinter der Löschung eine Verschwörung. Die CIA stecke dahinter.“

So wird’s gewesen sein, natürlich. Gut gefallen hat uns auch eine Drohung auf „Politically Incorrect“:
„Mit dieser Zensur im vorauseilenden Kampf gegen Rechts? dürfte sich Facebook keinen Gefallen getan haben. Im Internet kursieren bereits unzählige Ankündigungen, Facebook-Konten zu löschen und zu einem Alternativanbieter von privaten Netzwerken zu wechseln.“
Ja, da schlottert Facebook bestimmt vor Angst.

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