Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
NPD Sachsen gibt sich modern: Im Landkreis Meißen liegt die Frauenquote der NPD bei 30 Prozent. Vor allem Frauen um die 30 werden dort aktiv – und wirken legitimierend (Sächsische Zeitung).
Ärger im Dresdener Landtagsgebäude: Die Linke will nicht mit der NPD auf einem Flur sitzen. Die anderen aber auch nicht (Endstation rechts).
Haiders Spätpartei, das Bündnis für die Zukunft Österreichs (BZÖ), entdeckt Nordkorea als Vorbild: „Heimattreu und nationalbewusst“ seien die Menschen in der Diktatur, außerdem „fröhlich“, weil „alle eine Arbeit“ hätten (FTD).
Schwarze Deutsche kritisieren Günter Wallraffs Buch und Film: Szene wie im Fanzug von Dynamo Dresden seien „lebensmüde“, und warum wird nicht denen zugehört, die die Erfahrungen mit Rassismus täglich machen (Tagesspiegel).
Jörg Lau kommentiert in der ZEIT noch einmal die Sarrazin-Debatte – und stellt beunruhigt fest, wie viele Menschen in Deutschland sie als Gelegenheit zum „Dampf ablassen“ jeglicher Ressentiments nutzen (ZEIT online).
In Aachen wollen dagegen Neonazis demonstrieren „Für ein Verbot der Antifa“ (Aachener Nachrichten).
Auf den Laden des NPD-Landtagsabgeordneten Birger Lüssow in Rostock wurde ein Brandanschlag verübt. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt (Ostseeblick).
Gegenstrategien
Reportage: Die 60-jährige Elsa Dietrich engagiert sich mit ihren Enkeln, zwei Punks, gegen Rechtsextremismus (Störungsmelder).
Koalitionsverhandlungen beendet: Thüringen bekommt ein Landesprogramm gegen Rechtsextremismus (ZEIT online).
Aktion statt Reaktion: Höxter demonstriert gegen die Kameradschaft im Ort (Neue Westfälische).
„Überwachsen und vergessen“ – Schüler entdecken den Jüdischen Friedhof Weißensee und lernen vieles den Umgang mit Religionen und speziell das Judentum (Amadeu Antonio Stiftung).