Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de
Wissenschaftlerin Monika Schwarz-Friesel analysiert Emails und Briefe an den Zentralrat der Juden und die israelische Botschaft und stellt fest: Antisemitismus ist auch in der „gebildeten Mitte der Gesellschaft“ (wie Professoren, Ärzte oder Studenten) mehr als verbreitet. Die Wissenschaftlerin weiter: Die politische Elite verkenne das Problem des Antisemitismus total, wenn sie es immer in die rechts- oder linksextreme Ecke schiebe. (Die Welt).
US-Präsident Barack Obama rief zum Holocaust-Gedenktag zum Kampf gegen Menschenfeindlichkeiten auf: ?Bis heute gibt es diejenigen, die darauf bestehen, dass der Holocaust niemals stattgefunden? habe. Dies seien auch diejenigen, ?die jede Form von Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus (…) praktizieren?. (Die Welt)
Das Gangster-Rap-Plattenlabel Aggro Berlin, zu dem rechtslastig umstrittene Künstler wie Fler und B-Tight gehörten, hat sich aufgelöst (ZEIT online).
In Recklinghausen verfolgte eine Gruppe eine Gruppe Neonazis in einer Hetzjagd einen verurteilten Sexualstraftäter. Ähnliche Vorfälle gab es bereits im benachbarten Datteln (Recklinghäuser Zeitung).
Zu Hitlers Geburtstag klebte die JN über hundert rassistische Aufkleber in der Innenstadt von Schopfheim (Baden-Württemberg)(Badische Zeitung).
Die Stadt Netzschkau (Vogtland) scheitert in ihren Bemühungen, den rechtsextremen Szeneladen „Nordlicht“ am Markt zu verhindern (Freie Presse).
Andreas Molau bastelt am neurechten Image der DVU. Ein Slogan: „Rechts ist richtig“ (Endstation rechts).
Die rechtsextreme „Gesellschaft für freie Publizistik“ kann dagegen nicht Anfang Mai in Dahlewitz bei Berlin tagen: Das Van-der-Valk-Hotel Berliner Ring hat den Rechtsextremen den Vertrag gekündigt (Märkische Allgemeine).
Zum 1. Mai:
Neonazis um das „Freie Netz Süd“ dürfen in Weiden aufmarschieren(Frankenpost)
In Berlin ruft die Antifa zu massiven Protesten gegen das NPD-Fest in Treptow-Köpenick auf (taz).
Der Landkreis Göttingen verbietet eine Demonstration der neonazistischen „Russlanddeutschen Konservativen“ in Friedland am 9. Mai (HNA online).
Das Göttinger Tageblatt dagegen tat sich schwer damit, eine Muttertags-Anzeige zu veröffentlichen, in der Protest gegen Nazis gelobt wird (taz).