Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de
In Ostdeutschland wird die rechtsextreme NPD immer mehr zur ganz gewöhnlichen Partei – selbst für Journalisten, das schreibt die Frankfurter Rundschau. Die Torgauer Zeitung (TZ) druckte eine komplette Pressemitteilung des NPD-Kreisverbandes Nordsachsen ab, eingeleitet nur mit der Angabe, sie sei eine Reaktion auf den Artikel „Demokratie kostet Geld“, der sich mit den geplanten Kosten für den fusionierten nordsächsischen Kreistag beschäftigte. Lesen Sie auch ein Kommentar von Christian Bangel.
Zwei Rechtsextreme aus Templin werden verdächtigt, einen bankrotten Schreiner erschlagen zu haben. Kümmert sich die Stadt zu wenig um die rechte Szene? Die Frage stellt die taz heute in einem Artikel über den gewaltsamen Tod des Tischlers.
Die CDU-Landtagsfraktion hat den brandenburgischen Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg zu einer Aussprache über seine jüngsten Äußerungen zum Thema Rechtsextremismus eingeladen, so die Märkische Allgemeine Zeitung. Rautenbergs Kritik an seiner Partei sei falsch, sagte der Fraktionsvorsitzende Thomas Lunacek gestern. Dieser sollte nicht die Bekämpfung des Rechtsextremismus zur „Diffamierung von Demokraten“ nutzen.
Deutsche Neonazis mögen offensichtlich Urlaub in Österreich. Auf Internetforen deutscher Neonazis wird für die Teilnahme am Kärntner Ulrichsbergtreffen geworben, das berichtet die österreichische Kleine Zeitung. Das traditionelle Kriegergedenken findet am 21. September zum 50. Mal statt. „Bitte werbt in eurem Kameraden- oder Verwandtenkreis für die Feier“, heißt es in einer bekannten rechtsradikalen Website.