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28. Oktober 2008 … Nach dem Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von Netz-gegen-Nazis.de

In Karow (Mecklenburg-Vorpommern) wurde ein Brandanschlag auf einen indisch- pakistanischen Imbiss verübt. Nach den am Tatort festgestellten Spuren handele es sich offensichtlich um einen rechtsextremistischen Anschlag, berichtet die Schweriner Volkszeitung. Die Lübecker Nachrichten sind indes irritiert über die Informationspolitik des Innenministeriums.

Wie die taz berichtet, trat bei einem großen Rechtsrock-Konzert in Mecklenburg der Sänger der verbotenen Band „Landser“ auf. Die Polizei sah „keine Zwischenfälle, die ein Eingreifen erforderlich machten“. Über 1000 Rechtsextreme kamen zu dem Konzert. Die Lübecker Nachrichten fragten nach: beim Chef der Polizeiinspektion Schwerin.

Heute konstituiert sich der Kreistag der Uckermark, ausgerechnet unter dem Vorsitz der 72-jährige NPD-Vertreterin Irmgard Hack, wie der Tagesspiegel berichtet. Sie wird die Sitzung als Alterpräsidentin eröffnen und bis zur Wahl des oder der neuen Vorsitzenden leiten.

Der ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat nach heftigen Protesten seinen umstrittenen Vergleich zwischen der Kritik an Managern und der Verfolgung von Juden zurückgenommen und sich entschuldigt, berichtet die taz.

Im US-Bundesstaat Tennessee sind zwei Neonazis festgenommen worden. Sie hatten angeblich am Montag einen Anschlag auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama geplant, berichtet die Zeit. Eher zwei „rassistische Großmäuler“ als gefährlich, konstatiert die Frankfurter Rundschau.

Zwei 23-Jährige prügelten sich nach einem „Frustsaufen“ zwei Tage lang durch Rheinberg und grölten Nazi-Parolen. Nun müssen sie sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, berichtet die Rheinische Post.

Im belgischen Fernsehen hat Forelle Müllerin mit Buttersauce für erheblichen Wirbel gesorgt. TV-Koch Meus wollte das Gericht in der Show „Lieblingsgericht“ vorstellen ? ausgerechnet als Leibspeise Adolf Hitlers. Tagesschau.de berichtet.

Gegenaktivitäten

Unter dem Motto ?Wir sind Fulda, Nazis nicht? rufen die Gewerkschaften zu Protesten gegen eine geplanten NPD-Aufmarsch am 8. November auf. Wie Osthessen News berichtet, hat die Stadt bisher den Aufmarsch der Rechtsextremen verboten, die NPD will dagegen klagen.

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HoGeSa Vernetzung von Neonazis und Hooligans zu lange ignoriert

Was mit Facebook-Gruppen begann und sich bei Kundgebungen mit wenigen hundert Teilnehmenden fortsetzte, mündete am vergangen Sonntag in Köln in der größten Neonazi-Demonstration in Deutschland der vergangenen Jahre. Die Ereignisse während der „Hooligans gegen Salafisten“-Demonstration stellen die Kulmination einer Entwicklung dar, die in der letzten Zeit deutlich zu beobachten war: die fortschreitende Vernetzung von rechtsgerichteten Fußballfans und organisierten Rechtsradikalen.

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