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9. Juli 2008 … Nach dem Rechten sehen

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Einen hohen Anstieg rechtsextremer Gewalttaten hat das Bundesinnenministerium im Mai registriert, recherchierte der Tagesspiegel. Insgesamt haben Neonazis in 2008 bislang häufiger zugeschlagen als in den Vorjahren. Mehr als hundert Menschen wurden in den letzten sechs Monaten durch rechte Gewalttaten verletzt.

Im Beisein mehrerer Besucher hat ein Mann am frühen Dienstagabend das Holocaust-Mahnmal in Berlin geschändet, berichtet die Berliner Morgenpost. Der Täter sprühte unter anderem die Buchstabenfolge 88 an eine der Stelen. Der Zahlencode wird von Neonazis anstelle der strafbaren Grußformel ?Heil Hitler? verwendet.

In Kiel bedrohen Neonazis einen Richter des Landgerichts, schreibt die Schleswig-Holsteinische Zeitung. Der Richter hatte den stellvertretenden NPD-Landesvorsitzenden zu einer Geldstrafe verurteilt. Unbekannte schicken dem Richter seitdem eindeutige Drohbriefe und veröffentlichen Details aus seinem Privatleben im Internet.

In Köln wird um den Neubau und den Ort für das geplante Jüdische Museum gestritten, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Kölns Bürgermeister hat sich gegen einen Beschluß des Stadtrats gestellt und fordert nun eine Mitbestimmung der Bürger über den Standort des Museums. Seitdem füllen sich die Leserbriefe der Kölner Zeitungen.

Gegenaktivitäten

Beim 1. FC Frankfurt soll das Tragen von Thor Steinar Markenkleidung im Stadion untersagt werden, schreibt die Frankfurter Rundschau. Bislang haben schon Vereine wie Borussia Dortmund, Werder Bremen und Hertha BSC Berlin ihre Stadien zur ?Thor Steinar freien Zone? erklärt. Von dem Stadionverbot der bei Rechtsextremisten sehr beliebten Marke gehe ein hoher symbolischer Wert aus, sind sich die Initiatoren sicher.

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Rückblick auf 2015 von Fußball gegen Nazis Rassistische Mobilsierungen vs. Willkommenskultur für Geflüchtete

Anfang 2015 spaltete sich die Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ und zeigt sich seitdem in Zerfallserscheinungen. Ungebrochen scheint die rassistische Mobilisierung der *Gida-Bewegung, in der ausgehend von Dresden zahlreiche Fußballfans organisiert sind. Über allem leuchtet wie ein Stern jedoch die neue Willkommenskultur für Geflüchtete in Vereinen, Fankurven und Verbänden.

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