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Antisemitismus Gezielter Überfall auf israelischen Professor

Angegriffen wurde er von zwei Jugendlichen, die ohne vorherige Provokation auf den Vertretungsprofessor zu rannten, ihn zu Boden rissen und auf ihn eintraten. Auf seine Hilferufe reagierte zunächst niemand. Während einer Unterbrechung der Gewalttätigkeiten versuchte er sich aufzurichten, worauf weitere Tritte der Angreifer folgten.

Dann erst näherten sich drei weitere Jugendliche, auf deren Eingreifen hin die Täter flüchteten. Diese Jugendlichen, nach Angaben des Geschädigten vermutlich mit Migrationshintergrund, wurden zuvor selbst von den Angreifern verbal attackiert.

Es gelang dem Vertretungsprofessor noch die Polizei zu alarmieren; die helfenden Jugendlichen verließen den Ort, bevor die Polizei eintraf. Die Polizei veranlasste den Transport des fast Bewusstlosen in die Notaufnahme. Diagnostiziert wurden zahlreiche schmerzhafte Prellungen und Schürfwunden, die ihn in seiner Bewegungsfähigkeit noch immer stark einschränken.

Da ein fremdenfeindlicher Hintergrund der Tat vermutlich vorliegt, fordert der ASTA der Uni Mannheim  von der Mannheimer Polizei engagiertere Ermittlungen, besonders auch in diese Richtung. Außerdem werden die Jugendlichen, die dem Mann zu Hilfe kamen, gebeten, sich zu melden. Ihre Hilfe als Zeugen sei unentbehrlich.

Der ASTA schreibt: „Wir verurteilen die Gewalt gegen unseren Vertretungsprofessor auf das Schärfste und fordern von Seiten der Universität und allen StudentInnen und MitarbeiterInnen Solidarität. Die gleiche Solidarität erwarten wir im Fall der Attacke auf einen weiteren Universitätsmitarbeiter am letzten Freitag. Die fünf Täter lauerten ihm gezielt im Treppenhaus eines Universitätsgebäudes auf. Ob und inwiefern ein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen besteht, sollen polizeiliche Ermittlungen erweisen“. (Quelle:ASTA Mannheim, 11.6.2008).

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf dem Portal „Mut gegen rechte Gewalt“ erschienen (2002-2022).

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