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August 2017 Homo- und Transfeindlichkeit, Sexismus, Gender

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Gute Aktion: Travestie für Deutschland ruft zur Wahl auf gegen Rechtspopulismus. (Quelle: Screenshot Facebook, 06.09.2017)

 

Zusammengestellt von Simone Rafael

 

Homo- und Transfeindlichkeit und Rechtspopulismus

 

AFD MACHT WAHLKAMPF GEGEN HOMO- UND TRANSSEXUELLE

Die Alternative für Deutschland hat sexuelle und geschlechtliche Minderheiten mit zu ihren Hauptfeinden im Wahlkampf gemacht. Bereits in ihrem im April beschlossenen Wahlprogramm forderte die Partei, am Ehe-Verbot für Schwule und Lesben festzuhalten, außerdem lehnte sie die Anerkennung von Regenbogenfamilien ab und empörte sich über Homo-„Propaganda“ an Schulen. In Wahlkampfreden machen die AfD-Granden jetzt deutlich, dass sie diese homophobe Tonlage in den nächsten Wochen kultivieren wollen.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29380

 

„Transvestie für Deutschland“ macht Wahlkampf gegen die AfD

Was aus der Ferne aussieht wie AfD-Wahlkampf, ist eigentlich das Gegenteil: Als fiktive Partei «Travestie für Deutschland» (TfD) warnen queere Aktivisten im Bundestagswahlkampf vor den Ideen der AfD. Auf einem Plakat, das an die Alternative für Deutschland erinnert, zeigt zum Beispiel die Berliner Dragqueen Jacky-Oh Weinhaus den Mittelfinger. «Mut zur Travestie» steht darauf. Der rote Pfeil im AfD-Logo wurde durch einen roten Stöckelschuh ersetzt – die blaue Hintergrundfarbe durch ein kräftiges Lila. Die AfD richte sich gegen Minderheiten, bekämpfe die Ehe für alle und störe den sozialen Frieden, sagt Texter Alexander Winter. Die Partei stehe für ein Phänomen, das viele Länder betreffe, «eine Bewegung, die mit Donald Trump sogar im Weißen Haus sitzt», sagt Winter. Mit der Plakat- und Internet-Aktion sollen Menschen zur Teilnahme an der Bundestagswahl am 24. September animiert werden.

http://www.wn.de/Welt/Vermischtes/2953242-Engagement-TfD-statt-AfD-Satire-Aktion-Travestie-fuer-Deutschlandhttp://www.bz-berlin.de/berlin/travestiekuenstler-nehmen-afd-wahlplakate-auf-die-schippe

Im Internet:

https://www.facebook.com/TravestiefuerDeutschland/https://travestie-fuer-deutschland.org/

 

Queere Nazis: KÜHNENS SCHEINHEILIGE ERBEN

Die Positionen der extremen Rechten zur Homosexualität sind nicht so eindeutig, wie sie aktuell gern behaupten. Extrem rechte Gruppierungen und Parteien verstärken zur Zeit ihre Hetze gegen Schwule, Lesben und Transgender. Dabei ist Homosexualität auch in den eigenen Reihen verbreitet.

https://www.jungewelt.de/artikel/316032.k%C3%BChnens-scheinheilige-erben.html

 

Homo- und Transfeindlichkeit und Gewalt

 

DATEN DER BUNDESREGIERUNG: IMMER MEHR HOMOPHOBE ATTACKEN

Rund ein Drittel mehr als im vergangenen Jahr: Die Zahl der Übergriffe auf Homosexuelle hat zuletzt massiv zugenommen. Die Motive sind größtenteils unklar. Justizminister Maas nannte die Zahlen beschämend. Aber es gibt auch Kritik an der Regierung.Schwule und Lesben werden immer häufiger Opfer von Übergriffen. Die Behörden registrierten im ersten Halbjahr 130 Straftaten gegen Homosexuelle, Bisexuelle, Inter- und Transsexuelle. Das geht aus einer Regierungsantwort auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Volker Beck hervor. Im ersten Halbjahr 2016 sind es demnach nur 102 Fälle gewesen.

https://www.tagesschau.de/inland/homophobe-uebergriffe-101.htmlhttp://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-08/homophobie-deutschland-attacken-schwule-lesben

 

Zwei homofeindliche Morde vor Gericht

Ulm: 16-Jähriger soll Schwulen aus Homophobie ermordet haben

Ein Jugendlicher soll einen 64-jährigen Mann zunächst um einen Schlafplatz gebeten und dann in dessen eigener Wohnung brutal getötet haben. Die Tat ereignete sich am 23. Mai diesen Jahres. Der damals 15 Jahre alte Beschuldigte traf am selben Tag sein späteres Opfer zufällig in einer Kneipe in Bahnhofsnähe. Der Junge bat den 64 Jahre alten Mann laut Staatsanwaltschaft „um etwas zu trinken, zu rauchen und um einen Schlafplatz“. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft habe der Jugendliche aufgrund seiner Abneigung gegenüber Homosexuellen und weil er sein Opfer bestehlen wollte ein Messer aus der Küche geholt, sich ins Schlafzimmer begeben und dort auf sein argloses Opfer eingestochen. Der Beschuldigte habe die Tat weitgehend gestanden und auch zugegeben, dass er Homosexuelle verachte, so die Staatsanwaltschaft. Sie wertet das als niedrigen Beweggrund.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29575http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Mord-aus-Homophobie-16-Jaehriger-soll-Mann-getoetet-haben-id42543221.html

 

Prozessauftakt Wieso musste Sqeezer-Sänger Jim Reeves sterben? 

Vor eineinhalb Jahren starb der Sänger Jim Reeves in einem Hostel in Charlottenburg eines gewaltsamen Todes. Nun ist die Anklage fertig gegen die beiden mutmaßlichen Täter. Demnach steht offenbar fest, dass der 47-jährige Reeves von den Tatverdächtigen mit mehreren länglichen Gegenständen vergewaltigt worden war. Der Musiker sei qualvoll an seinen inneren Verletzungen gestorben, heißt es in den Akten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßlichen Täter den Mann aus homophoben Motiven und somit aus niedrigen Beweggründen ermordet haben.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/prozessauftakt-wieso-musste-sqeezer-saenger-jim-reeves-sterben–28239180

Homophobie: Tafeln am Magnus-Hirschfeld-Ufer beschädigt

Seit 2011 gibt es gegenüber dem Kanzleramt zwei Tafeln für Vordenker der homosexuellen Emanzipation. Nun wurden sie erneut attackiert. Bereits zum vierten Mal seit der Einweihung sind die Gedenktafeln für die weltweit erste homosexuelle Emanzipationsbewegung zur Zielscheibe von Vandalismus geworden. Den abgebildeten Personen, darunter dem Arzt und Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868-1935), seien die Augen ausgekratzt worden, teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit.

https://m.morgenpost.de/bezirke/mitte/article211690395/Homophobie-Tafeln-am-Magnus-Hirschfeld-Ufer-beschaedigt.html

Deutschland bei Akzeptanz von Homosexualität auf Rang 12

Trotzdem kommt eine Studie unter den 35 OECD-Mitgliedsstaaten zu dem Schluss, Deutschland liege bei der Homofreundlichkeit im oberen Mittelfeld. Am besten schneiden die skandinavischen Länder ab, mit Abstand ganz hinten ist die Türkei.

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29474

 

Homo- und Transfeindlichkeit und Fußball

Zu diesem Themenbereich wurde im August 2017 vermeldet:

Queerpass, der erste schwul-lesbische Fanklub des FC Bayern, vereinte den Kampf gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus mit dem Fan-Sein – bis es zur Spaltung kam.http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sport/sz-serie-fanbeziehung-bunte-mischung-1.3628451Keine Toleranz für Homophobie gibt es beim britischen Erstligisten Leicester City, derzeit auf Platz neun der Tabelle. Und das gilt auch für die eigenen Fans: Beim Match gegen Brighton & Hove Albion wurden mehrere eigene Fans wegen schwulenfeindlicher Sprechchöre während des Spiels des Stadions verwiesen – zwei von ihnen wurden sogar von der Polizei vorübergehend festgenommen.http://www.ggg.at/2017/08/22/england-leicester-city-schmeisst-homophobe-fans-aus-dem-stadion/Mexikos Verband will schwulenfeindliche Gesänge aus den Stadien verbannen. Die Geldstrafen, die man dann nicht mehr zahlen muss, sollen in Schulen investiert werden.https://www.blick.ch/sport/fussball/international/mexiko-will-schule-machen-schluss-mit-den-schwulen-gesaengen-id7232998.htmlProjekt „Fußball für Vielfalt“: Maas fordert mehr Engagement gegen Homophobie im Fußballhttp://www.queer.de/deta?il.php?article_id=29577

 

Homofeindlichkeit und Internet

 

Nebenprojekt von „Muslim-Markt“: Islamistisches Portal „Offenkundiges“ betreibt konstante Hetze gegen Homosexuelle

Gerade in den letzten Wochen scheint die Ablehnung von Homosexualität – neben Antisemitismus – das wichtigste Thema auf „Offenkundiges“. „Krankheiten durch Homosexualität: Ein verschwundener Diskurs“, „Homosexualität: Ein psychisches Leiden“ oder „Homosexualität ist eine moralische Perversion“ – so lauten nur einige Überschriften des Blogs „offenkundiges.de“ aus den letzten Wochen, das sich ansonsten vor allem mit klar antisemitischem und Iran-nahen Beiträgen positioniert. Das Projekt ist mit dem Portal „Muslim-Markt“ verbunden, das die meisten Texte auf seiner Startseite verlinkt. „Offenkundiges“ setzt dabei weniger auf Koranstellen, sondern liegt in „Argumenten“ und Sprache irgendwo zwischen kreuz.net (offline), „Demo für alle“ und dem „Deutschen Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG)“ (aktiv, der Betreiber „Offensive Junger Christen“ wird mit FSJ-Stellen gefördert).

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29541

 

Sexismus

 

Hier gab es im August 2017 vor allem ein bestimmendes Thema:

Google und das sexistische Memo

Was ist passiert?

Google-Entwickler James Damore schreibt ein Memo, in dem sein Unternehmen kritisiert, weil es sich bemüht, Frauen und Minderheiten stärker zu fördern – in einer Branche, die bekannt ist für ihren Sexismus und ihren geringen Frauenanteil. Damore findet, der geringe Anteil habe einen Grund: Biologie. Frauen seien von Natur aus künstlerischer, Männer könnten besser programmieren. Seine Folgerung: Frauen sollen nicht in der Tech-Branche arbeiten. Das aber dürfe man nicht laut sagen, zumal nicht in einer „ideologisierten Unternehmenskultur“ wie bei der von Google.Wenig überraschend ist Google als Unternehmen, dass sich für Diversity und Gleichberechtigung einsetzt, von dem grundfalschen, sexistischen Text in der Tat nicht begeistert.Google-Chef Sundar Pichai fasst zusammen: Damit wurden gegen interne Verhaltensregeln verstoßen, schädliche Stereotype über Geschelchter verbreitet und mit der beahutpung, ein Teil der Belegschaft sei für die Arbeit bei Google biologisch weniger fähig, eine Grenze überschritten.James Damore wird entlassenhttp://www.zeit.de/digital/2017-08/sexismus-google-entwickler-antifeminismus-kuendigunghttp://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/sexismus-im-silicon-valley-google-entwickler-fuer-antifeministisches-manifest-gefeuert-1.3619145Dann folgte eine Meinungsfreiheitsdebatte: Ist das korrekt oder falsch? Kann ein Unternehmen für eine offene Firmenkultur eintreten, wenn es andererseits Menschen entlässt, die gegen den Code of Conduct,  die Firmenpolitik oder die Gesetze gegen die Diskriminierung verstoßen?https://www.wired.de/collection/business/google-diversity-streitschrift-sexismus-tech-brancheEin Pro-Damore-Text als Beispiel für die Argumentation: https://www.welt.de/kultur/article167457419/Gilt-Meinungsfreiheit-jetzt-nur-noch-fuer-Ausgewaehlte.htmlDann will der Chef mit seinen Mitarbeiter_innen über den Fall sprechen – dazu gibt es bei Google „Town Hall Meetings“. Dazu kommt es aber nicht, weil jemand aus dem Unternehmen die Namen von Mitarbeiter_innen, die sich gegen das sexistische Manifest wendeten, an die rechtsextreme Alt-Right-Bewegung gegeben hat, die daraufhin Namen, Fotos und biografische Details im Internet veröffentlicht hat, worauf die Betroffenen bedroht wurden.Der entlassene Entwickler gibt derweil sein erstes Interview – dem Alt-Right-Youtuber Stefan Molyneuxwww.derstandard.at/2000062546375/Sexismus-Google-sagt-interne-Diskussionsrunde-nach-Hasskampagne-ab      Frauen bei Google finden, der Entwickler sei  in seinem Sexismus kein Einzelfall. Über 60 aktuelle und frühere Google-Mitarbeiterinnen wollen den Internetkonzern aufgrund von Ungleichbehandlung klagen, wie der Guardian berichtet. Der Anwalt James Finberg, der an dem Fall arbeitet, erklärt, dass Frauen bei Google im Vergleich zu Männern in ähnlichen Positionen weniger verdienen. Außerdem hätten es weibliche Mitarbeiter aufgrund der frauenfeindlichen Unternehmenskultur weit schwerer, in dem Konzern aufzusteigen.https://futurezone.at/b2b/sexismus-60-frauen-wollen-google-klagen/279.790.450Daraufhin gibt es breite Berichterstattung über Sexismus in der Technik-Branche in den USA und Deutschland:http://www.ardmediathek.de/tv/WDR-aktuell/Sexismus-am-Arbeitsplatz/WDR-Fernsehen/Video?bcastId=7293644&documentId=45066580http://www.zeit.de/digital/internet/2017-08/sexismus-tech-branche-deutschland-programmiererinnenhttp://www.spiegel.de/netzwelt/web/sexismus-in-der-deutschen-tech-branche-und-sie-koennen-dann-ja-alle-tassen-spuelen-a-1162464.htmlhttp://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/debatte-bei-google-wie-sexistisch-ist-das-silicon-valley-15148660.htmlDazu gehört natürlich eine Frau, die erzählt, dass sie keinen Seximus erlebt: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/silicon-valley-besser-als-ihr-1.3636052

Ein sehr fundierter und differenzierter Kommentar zum Thema:

Eine Google-Entwicklerperson fragte mich, ob Frauen aufgrund biologischer Differenzen von Natur aus schlechtere Chancen hätten, gute Ingenieure zu werden. Ich verneinte diese Frage und wies darauf hin, dass diese Art von der pseudowissenschaftlich evolutionären Psychologie historisch mehrfach als falsch bewiesen wurde. Die biologische Determiniertheit ist eine gefährliche Waffe, die dazu benutzt wurde, um People of Color, Frauen und viele andere Mitmenschen ihrer Bürgerrechte und sogar ihrer Leben zu berauben – und das über Jahrhunderte hinweg. Die Entwicklerperson, die diese Frage stellte, war selbst eine Frau. Sie sagte, dass sie sich als etwas Besonderes betrachtete, weil sie spürte, dass sie über weniger emotionaler Intelligenz und über mehr intellektuelle Intelligenz als die meisten anderen Frauen verfügte und diese Eigenschaften sie ihren Beruf besser ausüben lassen. Sie fragte sich, ob die meisten Frauen zum Scheitern verurteilt sind. Sie sprach mit der Unsicherheit einer Person, der mehrfach mitgeteilt wurde, dass „normale“ Frauen nicht begabt genug dafür seien, das zu tun, was sie tut oder der Mensch zu sein, der sie ist. Ich versuchte, mich auf ihre Seite zu stellen und meine Antwort klar, aber nicht abweisend auszudrücken. Genau so funktioniert die strukturelle Diskriminierung; Es sickert in jeden einzelnen von uns ein und wir sind uns kaum darüber bewusst. Wenn wir uns nicht konstant gegen die hinterhältigen Folgen verteidigen, wenn wir nicht in der Lage sind, oder uns der Mut dazu fehlt, und es verstehen, wenn sie uns erklärt werden, verwandeln uns die Auswirkungen in eine schlechtere Version unserer selbst. Wir übernehmen das Ich, das von den negativen Stereotypen erwartet wird. Das größere Problem ist jedoch, dass es nicht auf der individuellen Ebene aufhört. Diese Fehleinschätzungen ziehen sich durch alle Aspekte unserer Institutionen, die diese dann im Umkehrschluss nähren und (oft unabsichtlich) weiterverbreiten. Genau das ist passiert, als das Google-Manifest erschien. Und dies hat sich im anschließenden Medienrummel wiederholt. Dass das Manifest als eine potenziell interessante oder illustrative Meinung gesehen wurde, die nicht nur etwas über Silicon Valley aussagt, sondern auch über die derzeitige politische Atmosphäre. Die Medien sind ebenso mitschuldig, denn für manche war diese Nachricht lediglich aufgrund des Schockeffekts erwähnenswert. Wieder andere betrachteten das Dokument als einen Gedankenanstoß, welcher Beachtung und eine Diskussion verdient, statt den Müll, der dort stand, als ein Beispiel für den autoreigenen Frauenhass, eine falsche Geschichtsauffassung und – wie einige Computerexperten bemerkten – ein mangelndes Verständnis für das Ingenieurwesen an sich.

http://www.netzpiloten.de/sexistische-manifest-google-silicon-valley/

Auch ein guter Kommentar: „Was Männer wie James Damore dabei nicht begreifen, ist folgendes: Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, dass das freie Äußern der eigenen Meinung keine Konsequenzen hat. Es bedeutet nicht, dass man für die geäußerte Meinung nicht kritisiert wird. Damore mag sich als Opfer sehen, doch die vielen positiven Reaktionen auf sein Memo und das Medieninteresse zeigen mal wieder sehr deutlich: Männer wie er können im Prinzip so frei wie niemand sonst ihre Meinung äußern. Ihnen wird zugehört. Immer.“

https://www.vorwaerts.de/blog/gekuendigter-google-mitarbeiter-meinungsfreiheit-bedeutet

 

Mehr Sexismus und Technik

Zu Sexismus um Gaming:

Sexismus in der Gaming-Szenehttps://www.unicum.de/aktuelles/zuendstoff/sexismus-in-der-gaming-szeneZum Sexismus in „Hellblade“ https://gamezine.de/kommentar-zum-sexismus-hellblade.htmlGamerinnen wehren sich gegen die sexistischen Sprüche ihrer männlichen Gegnerhttp://www.spiegel.de/spiegel/gamerinnen-wehren-sich-gegen-sexistische-sprueche-ihrer-maennlichen-gegner-a-1164950.html

 

Sexismus und Start ups:

Wenn zwei weibliche Gründerinnen sich einen männlichen Kollegen erfinden, weil der in Verhandlungen ernster genommen wird:

http://www.bento.de/future/sexismus-start-up-gruenderinnen-erfinden-maennlichen-kollegen-um-endlich-ernstgenommen-zu-werden-1644931/https://www.heise.de/newsticker/meldung/Unternehmerinnen-erfanden-maennlichen-Mitgruender-als-Sexismus-Schutz-3817313.html

 

Sexismus und Algorithmen

Bilderkennungsprogramme haben sexistische Tendenzen:

http://www.sueddeutsche.de/digital/netzkolumne-vorurteile-im-algorithmus-1.3642503https://www.wired.de/collection/tech/bilderkennung-ki-sexismus-machine-learning

 

Antifeminismus

 

Der Versuch, über Antifeminismus zu berichten: Agent*in

Großes Diskussionsthema: Der Versuch der Heinrich-Böll-Stiftung, mit eine Website zur Aufklärung über Antifeminismus zu veröffentlichen. Der Name: Agent*in  (www.agentin.org)

Diese Website bekam sofort einen Shitstorm ab, weil sie einen lexikalischen Teil besaß, in dem auch antifeministisch agierende Personen benannt wurden –auch solche Rechten, die noch aus der so genannten Mitte der Gesellschaft gegen Frauen agitieren und nun ihre publizistischen Muskel spielen ließen. Und die sind stark. Von einem „Pranger“ war die Rede, von Listen unliebsamer Personen, wo doch nur ein Lexikon vorhanden war. Auch Feministinnen übten Kritik, Vorurteile würden wiederholt im Versuch, sie zu entkräften (also könne man Dinge entkräften, die man nicht beim Namen nennt). Die Heinrich-Böll-Stiftung nahm die Seite schließlich vom Netz.

Der Vorgang zeigt,  dass es Themen gibt, über die man in Deutschland tatsächlich nicht so einfach publizieren kann. Antifeministische Netzwerke gehören definitiv dazu. Wir möchten dazu einen Artikel bei Telepolis zitieren:

„Die Heinrich-Böll-Stiftung ist mit ihren Rückzug des Wikis den beteiligten Wissenschaftlern in den Rücken gefallen und hat einen Kniefall vor den antifeministischen Netzwerken gemacht, die Unterstützung von ganz rechts bis weit in die liberale Mitte bekommen haben. Denn viele derer, die im berechtigten Kampf gegen den Islamismus immer wieder die Frauenrechte hochhalten, wollen nichts davon hören, wenn es um Feminismus im eigenen Land geht.“ https://www.heise.de/tp/features/Kapitulation-vor-Antifeminismus-3796346.html

Interessant auch das Interview in der taz mit dem beteiligten Wissenschaftler Andreas Kemper:

Ist „Anti-Gender“ die neue Strategie des Antifeminismus?Ja, es ist eben keine sachliche Kritik am Feminismus. Der Begriff „Gender“ wird verdreht, ist für diese Leute eine Weltverschwörung zur Abschaffung der Geschlechter, letztlich zur Zerstörung der Menschheit, weil die ja nur in der sogenannten traditionellen Familie gedeihen könne. Diese Familien und die Männer werden zu Opfern der Fe­mi­nis­t*innen und der „Homolobby“ stilisiert. Das ist ein hochideologischer und vollkommen verzerrter Diskurs: Eine Minderheit, die Feminist*innen, wird zur gefährlichen Mehrheit hochstilisiert. Damit kann man Minderheiten mundtot machen. Und diese Strategie verbreitet sich bis in die bürgerlichen Medien hinein.

http://www.taz.de/!5435119/

 

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Was bedeutet die Genderperspektive für Prävention und Gegenaktionen zu Rechtspopulismus?

 

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