Mit ihrem Namen bezieht sich die rechtsextreme Musikgruppe auf das Fallschirmjäger-Bataillon 500 der Waffen-SS. Diese Sondereinheit der SS war im Nationalsozialismus für die Zerschlagung des bewaffneten Widerstands gegen das NS-Regime eingesetzt, unter anderem in Jugoslawien.
Bereits die Aufmachungen der ersten Veröffentlichungen von „Bataillon 500“ waren dementsprechend glorifizierend im Bezug auf das Dritte Reich und deren Gräueltaten.Neben Hakenkreuzen und Zeichnungen von Soldaten der Wehrmacht und Waffen-SS tauchen auf den Covern die heroisch wirkenden Alben-Titel „Standfest und Treu“, „Vorwärts…für Deutschland“ oder „Am Feind…!“ auf. Lieder sind betitelt mit „Blut, Volk und Heimat“, „Hißt die alten Fahnen“ oder „Blut und Ehre“. Insgesamt 13 Veröffentlichungen entstanden in der fast 20-Jährigen Schaffensphase der Band. Die strafrechtlich minder relevanten CDs wurden dabei mehrheitlich über das sächsische RechtsRock-Label „Front Records“ herausgebracht. Die Alben mit eindeutiger NS-Symbolik erschienen bei nicht belangbaren Labels im Ausland oder über nicht real existierende Versände.
Durch die grenzenlose Verherrlichung des Nationalsozialismus, durch das Image einer Untergrund-Band und durch ihre Historie als Aushängeschild des „Blood & Honour“-Ablegers in Mecklenburg-Vorpommern gelten „Bataillon 500“ in der Neonazi-Szene als authentisch und gefestigt. Das rare Konzertgeschehen, sowie ihr konstantes Wirken im RechtsRock-Geschäft lässt die Neonazi-Band umso attraktiver für langjährige Rechtsextreme wirken, da mit der Musik ähnlich wie bei „Landser“ eine Brücke in die eigene Vergangenheit und Politisierung geschlagen werden kann. Für junge Neonazis scheint die Rostocker Gruppe vor allem hinsichtlich ihres NS-verherrlichenden Charakters beeindruckend zu sein.