Klaus Beier ist in Hof geboren und ausgebildeter Kaufmann. Bereits im Jahr 1986 trat Beier in den bayerischen Landesverband der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) und in die Mutterpartei ein. Zuvor war er bei der 1992 verbotenen Deutschen Alternative (DA) aktiv gewesen. Heute ist Beier als Bundespressesprecher, Brandenburger Landesvorsitzender und Kreisvorsitzender der NPD-Oderland ein Multifunktionär der Partei.
Bei der Kommunalwahl 2003 zog die NPD in Fraktionsstärke in den Kreistag Oder-Spree ein, Beier fungiert als Vorsitzender. Zur Bundestagswahl 2005 trat der wenig lokal verwurzelte Beier als Direktkandidat der NPD in Frankfurt (Oder) an und erhielt 3,6% der Wählerstimmen.
NPD-Pressesprecher Klaus Beier, der im Wahlkampf zur Landtagswahl 2009 mit einer rassistischen Attacke auf Nationalspieler Mesut Özil aufgefallen war, erhielt als Direktkandidat in der Uckermark 3,9 % der Erststimmen. Bei Landtagswahl in Brandenburg 2009 war er Spitzenkandidat seiner Partei. Die NPD holte 2,6 Prozent der Stimmen. 2014 wiederholte er seine Spitzenkandidatur für die NPD, die Partei erreichte landesweit ein Ergebnis von 2,2 Prozent der Stimmen.
Laut Verfassungsschutzbericht Brandenburg war Beier 2005 für eine Verteilaktion der Schulhof-CD verantwortlich und fiel überregional durch geschichsrevisionistische Äusserungen und rassistische Hetze auf. Desweiteren treibt Beier die Kooperation von „Kameradschafts“- und NPD-Strukturen voran. Auf die öffentliche Auflösungserklärung des neonazistischen Kameradschaft-Bundes „Märkischer Heimatschutz“ im November 2006 reagierte er mit einer Einladung, Mitglied in der NPD zu werden.
Im Juni 2008 wurde Beier vom Amtsgericht Fürstenwalde wegen Hausfriedensbruch zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro verurteilt. Er hatte sich zuvor zweimal geweigert, eine Gemeindevertretersitzung in Rauen zu verlassen, als der nichtöffentliche Teil begann und der Bürgermeister ihn zum Gehen aufgefordert hatte. Wegen eines antisemitischen Artikels auf der NPD-Internetseite, für die Beier als Pressesprecher verantwortlich zeichnet, erstattete der Zentralrat der Juden in Deutschland 2007 Anzeige gegen Beier.
Bis März 2009 musste sich Beier gegen den Vorwurf der Volksverhetzung zusammen mit Udo Voigt und Frank Schwerdt vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Die Staatsanwaltschaft warf ihnen vor, unter anderem den Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela in einem Flyer zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 rassistisch diskriminiert zu haben. Beier wurde zu sieben Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt.
Beim Bundesparteitag 2011 in Nürnberg wurde es fast knapp für Klaus Beier: Nur als Nachrücker wurde der zu den Getreuen von Ex-Bundesvorsitzenden Udo Voigt zählende Beier als Beisitzer in den Bundesvorstand der Partei wiedergewählt. Beim Bundesparteitag im November 2011 in Neuruppin wurde Beier erst im zweiten Wahlgang in den Bundesvorstand der Partei gewählt. Sein Amt als Bundespressesprecher verlor er allerdings an Frank Franz.
Update 04.11.2014: Im neuen NPD-Bundesparteivorstand erhält Klaus Beier das Amt des Bundespressesprechers wieder zurück. Er übernimmt es von Frank Franz, der nun NPD-Bundesvorsitzender ist.
Aktualisiert am 04.11.2014
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