Das Akronym BH sowie der Zahlencode 28 sind Erkennungszeichen des Netzwerkes „Blood & Honour“ (auf Deutsch: Blut und Ehre). Das Skinhead-Netzwerk, das europaweit Rechtsrockkonzerte und den Vertrieb neonazistischer Musik organisiert, ist in Deutschland seit 2000 verboten. Es entstand in den 80er Jahren in England unter Führung des Sängers der Neonaziband „Skrewdriver“, Ian Stuart Donaldson. Die Bezeichnung „Blood & Honour“ soll Donaldson von einem NS-Film über die Hitler-Jugend mit dem Titel „Blut und Ehre“ übernommen haben. Ziel der Gruppe ist es, mit hartem Rechtsrock gewaltbereite Jugendliche an die Neonaziszene zu binden und zu politisieren. Obwohl „Blood & Honour“ in Deutschland verboten ist, werden die in den 1990ern aufgebauten Strukturen weiterhin für die Organisation von rechtsextremen Konzerten und den Vertrieb rechtsextremer Musik genutzt.
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Symbole und Erkennungszeichen: Das Eiserne Kreuz
Ursprünglich eine preußische Kriegsauszeichnung, ab 1939 in modifizierter Form bekanntester Orden des Nationalsozialismus. Das Symbol wird auch in anderen Szenen, wie der Rocker- oder Metal-Szene, verwendet.
Erkennungszeichen: Symbole mit Bezug zum Deutschen Reich
Neonazis verehren den Nationalsozialismus und wünschen sich, dass er als Staatsform wieder eingeführt würde. Allerdings sind die meisten NS-Symbole heute verboten, daher greifen sie auf Symbole und Zeichen des Deutschen Reichs zurück.
Rechtsextreme Sprachcodes
Rechtsextreme sind bei Wort- oder Phrasenschöpfung erfinderisch – gilt es doch, sprachliche Signale an Gleichgesinnte auszusenden und eigene Ideologie ausdrücken zu können, ohne strafrechtlich belangt zu werden. Gerade im Internet finden solche rechtsextreme Wortschöpfungen schnell Verbreitung.
Von Simone Rafael