Seine politische Karriere startete er in der FAP (Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei) und war darin bis zu ihrem Verbot tätig. Im Anschluss trat er 1995 der NPD bei, innerhalb derer er sich zum „nationalsozialistischen“ Flügel zählt. Ab 1999 übernahm Bräuniger auch Führungstätigkeiten innerhalb der Partei. So wurde er 1999 Vorsitzender des Kreisverbandes Pankow-Weißensee, 2004 Kreisverbandsvorsitzender im Bezirk Treptow-Köpenick. Im Jahr 2005 stieg er zum Berliner Landesvorsitzenden der Partei auf, was vom damaligen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) als neonazistische und aktionistische Ausrichtung des Landesverbandes gewertet wurde. Diesen Posten hatte Eckhart Bräuniger bis 2008 inne. Sein Nachfolger wurde der rechtsextreme Liedermacher Jörg Hähnel.
Zusätzlich war Bräuniger von 2006 bis zu seinem Umzug nach Brandenburg im Jahr 2009 Bezirksverordneter in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Treptow-Köpenick. Mandy Schmidt nahm als Nachrückerin seinen Platz in der BVV ein. Als Grund für das Ausscheiden werden auch parteiinterne Querelen angenommen.
Auf dem Bundesparteitag vom November 2011 in Neuruppin wurde Eckhart Bräuniger zum Beisitzer des NPD-Vorstandes gewählt.
Eckhart Bräuniger ist in der Vergangenheit durch rechtsextreme Aktivitäten und Äußerungen auffällig geworden. 1992 beteiligte er sich im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg an Übergriffen auf vermeintliche politische Gegner. Im Kroatien-Krieg der ersten Hälfte der 1990er Jahre verdingte er sich mit mehreren anderen deutschen Rechtsextremen als Söldner. Dem bewaffneten Kampf trat er auch nach dieser Zeit aufgeschlossen gegenüber. Im April 2004 wurde er vom SEK in den Wäldern des Brandenburgischen Finowfurt während einer Wehrsportübung mit der „Kameradschaft Nordland“ festgenommen. Sicherheitsexperten schätzten die Festgenommenen jedoch nicht als Terrorzelle ein. An dieser Stelle zeigen sich auch die Verbindungen Bräunings zur Rechtsrock-Szene. Die „Kameradschaft Nordland“ war während der Prozesse gegen Michael Regener als „Schutzgruppe“ aktiv. Regener war unter anderem Sänger der als kriminelle Vereinigung eingestuften Band Landser. Bräuniger organisierte im Juni 2004 ein Konzert der Rechtsrockband „Spreegeschwader“ und Michael Regeners, aus deren Kooperation im gleichen Jahr die Rechtsrockband „Die Lunikoff Verschwörung“ hervorging.
Bräuniger unterhält auch Kontakte zur Rockerszene. Auf der 20. Jahresfeier des „ariogermanischen“ Rockergruppe „Vandalen“ wurde er mit anderen NPD-Funktionären festgenommen. Die Rocker hatten stets gute Verbindungen zur FAP und der ebenfalls verbotenen Wiking-Jugend. Besondere Aufmerksamkeit konnte Eckhart Bräuniger im Jahr 2008 erringen. So forderte er eine Umbenennung von Berliner Straßen nach den SS-Sturmbannführern Horst Wessel und Hans Maikowski.
Für den 1. Oktober 2011, einen Monat vor dem Bekanntwerden der Zwickauer NSU-Terrorzelle, organisierte Eckhart Bräuniger außerdem zusammen mit „EVENTADOR ? professionelle Veranstaltungen“, einer Unternehmung von Bräunigers „SanVinum Handelsagentur“, den ersten „Theodor-Körner-Gedenktag“ in „Mitteldeutschland“. Auf der Veranstaltung kamen neben Bräuniger auch verschiedene Rechtsextreme mit Sprengstofferfahrung zu Wort, wie Martin Wiese und Karl-Heinz Hoffmann.
Auf dem Bundesparteitag der NPD im November 2011 in Neuruppin wurde Eckhart Bräuniger im ersten Wahlgang zum Beisitzer des Bundesvorstandes gewählt. Als Mitglied des Parteipräsidiums untersteht ihm der Aufgabenbereich „Innere Koordination“. Darüber hinaus wurde Bräuniger auf der Sitzung des Parteivorstandes Ende November als Geschäftsführer des „DS-Verlags“ eingesetzt. Er tritt damit die Nachfolge des abberufenen Uwe Meenen an.
Autor: jr
| Der aktuelle NPD-Bundesvorstand