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Chronik Gewalt und Bedrohung durch Neonazis, Rassist_innen, Antisemit_innen – März 2015

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Vorfälle rechtsextremer und rassistischer Gewalt im März 2015. (Quelle: Wordle)

Permanent bedrohen Neonazis Menschen in Deutschland, schüchtern sie ein oder greifen sie sogar an. Sie schaffen so ein Klima der Angst. Chronik März 2015 – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Fehlende Vorfälle bitte per Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.

31.03.2015, Berlin-Kreuzberg

28 Türen, 28 EU-Staaten, die ihre Türen für Flüchtlinge verschlossen halten: Diesen Gedanken symbolisierte die Kunstinstallation am Oranienplatz. Sie sollte auf Flüchtlingsschicksale aufmerksam machen. In der Nacht zündeten Unbekannte sie an. (Berliner Zeitung)

30.03.2015, Leipzig

Gegen Ende der Legida-Veranstaltung wurden vier Gegendemonstrant_innen auf der Nürnberger Straße von mehreren Vermummten ohne Grund angegriffen und verletzt. (RAA Sachsen)

28.03.2015, Beselich-Niedertiefenbach (Hessen)

Die Eingangstür aus Glas und mehrere Fenster eingeworfen, eine Lampe und ein Bewegungsmelder beschädigt: In der Nacht zum Freitag wurde der Gasthof „Landhotel Niedertiefenbacher Hof“ in Beselich-Niedertiefenbach (Limburg-Weilburg) attackiert, wie die Polizei mitteilte. Nach dem Angriff fanden die Ermittler im Gastraum mehrere Stahlkugeln, die „möglicherweise mit einer Zwille oder einem ähnlichen Gegenstand verschossen worden sind“. In dem Gasthaus sollen ab Juni Flüchtlinge leben (hr).

27.03.2015, Dietzenbach (Hessen)

Bei einer Veranstaltung der Alternative für Deutschland (AfD) in Dietzenbach ist der umstrittene Rechtspopulist und ehemalige FAZ-Redakteur Udo Ulfkotte grob handgreiflich geworden. Während seines Vortrags stürzte sich der 55-Jährige auf ein 15-jähriges Juso Mitglied und drückte den Jungen gegen eine Wand. Wie übereinstimmend berichtet wird, wurde Ulfkotte dabei  von den NPD-Mitgliedern Stefan Jagsch uind Daniel Lachmann unterstützt. Im Anschluss wurde der 15-Jährige von Sicherheitsleuten aus dem Saal geworfen (FNP).

25.03.2015, Berlin-Pankow

Gegen Mittag schreibt der Neonazi-Rapper Villain051 den Slogan „Nein zum Heim“ auf den Betriebswagen der Arbeiterwohlfahrt, der vor der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Buch parkte. Es wird Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei erstattet. (Berliner Register)

25.03.2015, Berlin-Pankow

Am Nachmittag wird ein Mann von einem ortsbekannten Neonazi mit den Worten „Christian Schmidt wartet auf dich“ bedroht. Christian Schmidt ist der Kreisvorsitzende der NPD Pankow KV8. (Berliner Register)

25.03.2015, Pirna

Pirnas OB Klaus-Peter Hanke wurden am Mittwoch gegen 22 Uhr vier (nicht bestellte) Pizzen und eine Flasche Wein geliefert. Zudem rief ein Unbekannter mehrfach bei ihm zu Hause an und pöbelte in den Hörer: „Ihr Schweine“ und „Zieh Dich aus dem Asyl-Scheiß zurück!“ Mit einer Eisenkette wurde auch noch Hankes Gartentor verschlossen – der Bürgermeister war gefangen, konnte sein Grundstück nicht mehr verlassen. „Die Aktionen waren der eindeutige Versuch der Einschüchterung. Mit dem Eindringen in meine Privatsphäre wurde eine Grenze überschritten“, so Hanke zu BILD. Die NPD hatte am selben Abend zur Anti-Asyl-Demo auf den Marktplatz geladen. NPD-Stadtrat Dr. Olaf Rose und Ex-Skinhead Thomas Sattelberg sprachen vor 200 Leuten. (BILD)

24.03.2015, Rückers (Hessen)

Dem Anschein nach haben Gegner einer Unterkunft für Flüchtlinge im Fliedener Ortsteil Rückers (Landkreis Fulda) an dem Wagen des betreffenden Hausbesitzers die Radmutter gelockert. Der Mann bemerkte rechtzeitig, dass an den Rädern manipuliert worden war. Es kam zu keinem Unfall. Bereits Ende Januar, Anfang Februar hatten Unbekannte in Rückers Flugblätter verteilt, mit denen sie Stimmung gegen Flüchtlinge machten. Dabei erhoben sie schwere Vorwürfe gegenüber Hausbesitzer, die eine Immobilie für Asylbewerber_innen umbauen möchten. (Fuldaer ZeitungOsthessen-News)

24.03.2015, Fürth

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist das Haus einer Fürther Familie beschmiert worden, die sich gegen Rassismus engagiert. Seit Jahren beschädigen Neonazis das Eigentum von fränkischen Nazigegnern. Bislang konnte noch kein Täter dingfest gemacht werden.  „Nachdem sich die Familie an Aktionen des Fürther Bündnisses gegen Rechtextremismus und Rassismus beteiligt, sich immer gegen Nazis und Rassist_innen stellt, liegt es nahe, dass der Anschlag von Neonazis begangen wurde“, schreibt das Fürther Bündnis gegen Rechts in einer Pressemitteilung. Schon im Mai 2012 wurde der politisch aktiven Familie ein Tierkadaver in den Briefkasten gesteckt, die Antifaschistische Linke Fürth ging damals von einer rechtsmotivierten Tat aus. (Störungsmelder)

23.03.2015, Geithain (Sachsen)

Das Jugendhaus R9 der Kindervereinigung Leipzig e.V. wurde in der Nacht auf den 23. März mit Steinen beworfen. Die Eingangstür wurde leicht beschädigt. Für die Hausleitung sind die Urheber in der lokalen Nazi-Szene zu suchen. (RAA Sachsen)

23.03.2015, Dresden

Morddrohung gegen Frank Richter (54). Wie der Chef der Landeszentrale für politische Bildung mitteilte, erhielt er bereits am Montag eine E-Mail an seinen persönlichen Account. Nach Angaben der Landeszentrale schreibt darin ein PEGIDA-Anhänger: „Ich hoffe, dass Sie sehr bald am eigenen Leib erfahren mögen, wie wenig ihr Leben wert ist!“ Die Mail sei angeblich nach der PEGIDA-Demo am Montag verfasst worden. Richter selbst zitierte daraus am Mittwochabend bei der Veranstaltung „Wo Meinungsfreiheit aufhört und Volksverhetzung anfängt…“ im Gebäude der Landeszentrale im Dresdner Stadtteil Trachenberge (mopo24dnn). Auf das Haus wurde noch in der Nacht zu Donnerstag ein Anschlag verübt. Scheiben gingen zu Bruch, in sechs Fällen wurden Farbbomben geworfen (mopo24).

23.03.2015, Dresden

Am Rande des Postplatzes standen sich der Pegida-Zug und Gegendemonstrant*innen dicht gegenüber und waren nur durch eine Kette von Polizist*innen und Polizeifahrzeugen getrennt. In der Folge kam es am Postplatz zu massiven Attacken von Pegida-Anhänger*innen auf Gegendemonstrant*innen. Geworfen wurden nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten Eier, Karotten, Flaschen (vereinzelt) und Bruteier. Nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten wurde dabei eine Vielzahl von Personen in unterschiedlichem Grad verletzt. Zu einer weiteren Attacke kam es durch ca. zehn Nazis/Pegidaanhänger*innen am Neumarkt auf das Ende der Angsthasenprozession. Dabei wurden erneut Bruteier (inklusive Küken, die dabei starben) geworfen (Dresden für alle)

23.03.2015, Berlin

Auf das Bundestagsgebäude Paul-Löbe-Haus in Berlin ist in der Nacht zu Montag ein Brandanschlag verübt worden. Bereits im vergangenen Jahr hatte es einen versuchten Anschlag auf das Gebäude gegeben, zu dem sich eine rechtsextreme Gruppe bekannte. Auch diesmal benutzten die Täter in der Nacht zu Montag einen Molotwowcocktail, der aber nicht zündete, sondern lediglich den Gehweg vor dem Haus beschädigte. Der Brandsatz sei von der Bundestagspolizei entdeckt worden. Nach Angaben von Spiegel Online ereignete sich der Anschlag gegen 2.30 Uhr. Am Paul-Löbe-Haus des Bundestags hingegen, in Sichtweite des Kanzleramts, wurden Flugblätter einer rechtsextremen Gruppierung gefunden. Medienberichten zufolge hat es um 3 Uhr ebenfalls einen Anschlag auf die Gerhard-Hauptmann-Schule in Kreuzberg gegeben. Unbekannte Täter warfen demzufolge einen Brandsatz gegen die Schule in Kreuzberg. Dabei brannte Kleidung. Das Gebäude wird von Flüchtlingen bewohnt. Aber es gibt nach bisherigen Erkenntnissen keinen Zusammenhang zwischen den Ereignissen. Offenbar sollte in Kreuzberg ein Wachmann mit einer Brandflasche getroffen werden. Der Hintergrund der Tat ist noch unklar (noz.de, BerlinerMorgenpostSpiegelTagesspiegel).

21.03.2015, Frankfurt (Oder)

Fünf syrische Asylbewerber wurden in Frankfurt (Oder) von einer Gruppe Neonazis angegriffen und verletzt. Drei Tatverdächtige sitzen jetzt in Haft. Die Tat geschah bereits am Sonnabend, wurde aber erst am Dienstag von Polizei und Staatsanwaltschaft veröffentlicht. Nach bisherigen Erkenntnissen hielten sich die Geschädigten und die Täter am Vorabend in einer Gaststätte auf, wo es bereits zu fremdenfeindlichen Äußerungen und strafbaren Parolen von den Tätern gekommen sein soll. Als sich die Syrer gegen Mitternacht auf den Heimweg machten, wurden sie offenbar gezielt von den Tätern verfolgt, bis es gegen 2 Uhr zu einem gewalttätigen Übergriff kam. Dabei wurden zwei Geschädigte durch mehrere Tritte und Schläge verletzt und mussten ärztlich behandelt werden. Bisher wurden gegen drei Beschuldigte im Alter von 19 und 20 Jahren Haftbefehle wegen Wiederholungsgefahr erlassen (TagesspiegelND).

20.03.2015, Berlin-Köpenick

Laut Polizeiangaben betrat ein 53-jähriger Mann gegen 15 Uhr den S-Bhf. Spindlersfeld und rief mehrmals „Sieg Heil“. Als er von einem wartenden Fahrgast angesprochen wurde, wurde er antisemitisch beleidigt. (Berliner Register)

20.03.2015, Hof (Bayern)

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben unbekannte Täter nach Polizeiangeben insgesamt vier Hakenkreuze ans Eingangstor und die Garage des Anwesens des Hofer Oberbürgermeisters Harald Fichtner (CSU) Anwesen gesprüht. Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse zu den Tätern, geht aber davon aus, dass es keine konkrete Bedrohung für den Politiker gäbe. Der hat inzwischen die Wände seines Hauses gereinigt, so gut es geht (BRFrankenfernsehenFrankenpost)

20.03.2015, Berlin

Mit „Sieg Heil!“-Rufen ist ein 53-jähriger Mann am Freitagnachmittag in den S-Bahnhof Spindlersfeld in Treptow-Köpenick gestürmt. Anschließend rief er weitere rechtsradikale Parolen. Als ihn ein 41-jähriger wartender Fahrgast ansprach, beleidigte ihn der Rechtsextreme antisemitisch (TagesspiegelBerlinerMorgenpost).

20.03.2015, Eilenburg (Sachsen)

Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag einen Anschlag auf die Geschäftsstelle der Leipziger Volkszeitung in Eilenburg verübt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei warfen die Täter gegen 0.45 Uhr fünf Steine in die Scheiben des LVZ-Gebäudes, beschmierten die Fassade mit brauner Farbe und schrieben in blauen Lettern „Lügenpresse“ an die Eingangstür. Verletzt wurde dabei niemand (lvz).

19.03.2015, Gera (Thüringen)

Zu Beginn der Stadtratssitzung hissten Befürworter einer Flüchtlingsunterkunft in Gera-Liebschwitz ein Transparent mit der Aufschrift „Refugees Welcome“, wofür sie von Gegnern körperlich angegriffen wurden. (ezra.de)

17.03.2015, Berlin-Mitte

Ein ca. 25 jähriger Mann erklettert gegen 14:00 Uhr das Dach des U-Bahnhofs Friedrichstrasse und gefährdet dabei für 2 Stunden die Sicherheit des Bahnbetriebs. Gegen 16:00 gelang Polizei und Feuerwehr der Zugriff. Während seines Aufenthaltes auf dem Dach zeigt der junge Mann den Schaulustigen den Hitlergruß. (Berliner Register)

16.03.2015, Berlin-Mitte

Am Rande einer Bärgida-Demonstration  in Berlin wurde ein Mann am Montagabend am Hauptbahnhof leicht verletzt. Kurz vor dem Ende des Aufzugs gegen 20.30 Uhr beobachteten Polizisten am Ausgang zum Washingtonplatz, wie ein Mann einen Fotografen offensichtlich angriff und dieser auf der Treppe stürzte. Die Beamten nahmen den 29-jährigen Angreifer vorläufig fest, der Fotograf zog sich durch den Sturz eine Schürfwunde am Knie zu. Nach Angaben des Verletzten habe ihn der Täter zuvor beschimpft. Als er mit der Faust ausgeholt habe, sei er ihm ausgewichen und dabei gestolpert. (Tagesspiegel)

16.03.2015, München

Am Rande des Bagida-Aufmarsches in München kam es zu körperlichen Angriffen durch Neonazis. Die physischen Angriffe richteten sich gegen antifaschistische ‚NoBagida‘-Demonstranten. Die kleine Neonazi-Gruppe, bestehend aus ca. zehn Personen, traf sich im Alten Botanischen Garten, von wo aus der Angriff geplant und koordiniert wurde. (Abendzeitung München)

15.03.2015, Berlin-Niederschöneweide

Drei Unbekannte haben am Sonntagmorgen Mieter eines Altbaus in Berlin-Niederschöneweide rassistisch beschimpft. Die Unbekannten grölten vor der Haustür laut „Es brennt, es brennt, ihr Zigeuner müsst raus“ und schlugen gegen Türen und Fenster des Hauses. Außerdem wurden mehrere Hakenkreuze von jeweils 50 mal 50 Zentimeter Größe in brauner Farbe an die Hauswand geschmiert. In dem heruntergekommenen Altbau leben überwiegend Menschen aus südosteuropäischen Ländern. Eine Stunde später wurde ein Mann in Berlin-Lichterfelde mit rassistischen Parolen beleidigt und im Gesicht verletzt. Der 20-jährige Afghane wurde von vier bisher unbekannten Männern mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft. Dann attackierten sie ihn, einer der Tatverdächtigen schlug dem jungen Mann mit einer Glasflasche ins Gesicht und verletzte ihn. (Tagesspiegel)

14.03.2015, Bautzen (Sachsen)

Am Rande der Nazi-Demonstration der Partei Die Rechte kam es zu mehreren Angriffen im Stadtgebiet. Eine Gruppe von 10 bis 20 Personen verfolgten zum Teil vermummt mit Fahnenstangen und Knallkörpern bewaffnet Gegendemonstranten. Sie riefen u.a. „Ihr habt euch die falsche Stadt ausgesucht – wir machen euch kalt.“ Einige wurden zu Boden gerissen, geschlagen und getreten. (RAA Sachsen)

13.03.2015, Dachau (Bayern)

In der Woche vor dem 13. März 2015 zerstören Unbekannte die Onlinepräsenz des Vereins „Zum Beispiel Dachau“, der in der antifaschistischen Forschungs- und Erinnerungsarbeit aktiv ist. Der Verein bewertet die Attacke als „professionellen und gezielten Hackerangriff“ und stellen ihn in eine Reihe mit anderen Angriffen auf das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus in der Region. (aida-archiv.de)

13.03.2015, Dresden

Ein jugendlicher Asylsuchender wurde am Freitagabend in der Adlergasse zunächst angesprochen mit „Bist du Ausländer?“. Die drei Täter, zwei Männer und eine Frau schlugen mehrfach auf ihn ein. (RAA Sachsen)

13.03.2015, Essen

Es war ein beängstigendes Bild, das sich den beiden türkischstämmigen Familien in Essen-Altendorf bot: Unbekannte waren in ihrer Abwesenheit gewaltsam in ihre Wohnungen am Schölerpad eingedrungen. Sie beschmierten Wände, Schränke und Sofas über und über mit grellroten Hakenkreuzen. Die Einbrecher verschwanden unerkannt. Bereits Anfang März seien verbotene Symbole auf die Fassaden dreier Häuser geschmiert worden. Ein Zufall oder nicht: Die Hakenkreuze fanden sich auch auf der Außenhaut jenes Gebäudes, in das die Täter am vergangenen Freitag eingestiegen sind (WAZ)

12.03.2015, Leipzig (Sa?chsen)

Erneut rücken Journalisten öffentlich ins Fadenkreuz von Neonazis. Nachdem vor zwei Tagen einem Journalisten auf offener Straße in Dortmund mit dem Tod gedroht wurde, haben nun Unbekannte zur Selbstjustiz gegen einen Reporter der Leipziger Internetzeitung aufgerufen (l-izn-tv).

11.03.2015, Hirschhaid (Bayern)

Ein Unbekannter hat eine Gruppe Jugendlicher in Hirschaid mit ausländerfeindlichen Äußerungen beleidigt. Kurz vor 16.30 Uhr waren die drei jungen Männer einer Jugendwohngruppe zusammen mit ihrer Erzieherin in der Hirschaider Bahnhofstraße zu Fuß unterwegs. Zu dieser Zeit kam ihnen ein bislang unbekannter Mann entgegen. Als der Unbekannte etwa auf gleicher Höhe zur Gruppe war, äußerte er ausländerfeindliche Beleidigungen und lief in Richtung Bahnhof weiter. Die Kripo Bamberg hat die Ermittlungen aufgenommen (infranken.de)

09.03.2015, Baar-Ebenhausen (Bayern)

Das alte Bahnhofsgebäude soll demnächst als Unterkunft für Asylsuchende genutzt werden. Am Montagabend zwischen 19.00 und 21.15 Uhr besprühen Unbekannte nun die Fassade mit Hakenkreuzen und rassistischen Parolen.  (aida-archiv.de)

09.03.2015, Halle (Sachsen-Anhalt)

Rassistischer Übergriff: In Halle hat ein junger Mann eine 44-jährige schwarze Frau angegriffen. Als die 44-Jährige ein Haus betreten wollte, hatte sie der Mann daran gehindert. Er schlug ihr mit der Faust ins Gesicht und trat auf die am Boden liegende Frau ein. Dabei äußerte er sich rassistisch. Anschließend sei er geflüchtet, sagte ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen. Die Frau musste im Krankenhaus behandelt werden (Focus).

09.03.2015, Düsseldorf

Drei Teilnehmer der Dügida-Kundgebung wurden am Montagabend geschnappt, nachdem ein Gegendemonstrant auf dem Heimweg verprügelt worden war. Das Opfer ist Sozialpädagoge und engagiert sich für die sozialistische Jugend-Organisation „Die Falken“. (BILD)

09.03.2015, Derne / Dortmund

Nach einer Mahnwache der Partei “Die Rechte” in Derne mit massiven Gegenprotesten aus der Zivilgesellschaft ist der Dortmunder Journalist Marcus Arndt von drei mit Sturmhauben maskierten Tätern in der Innenstadt attackiert worden. Der 43-jährige Dortmunder soll mit der U-Bahn auf dem Weg zur Haltestelle Reinoldikirche gewesen sein. Bereits auf dem Weg hätte er das Gefühl gehabt, verfolgt zu werden, sagte er der Polizei. In der U-Bahn-Station hätte er aber niemanden gesehen. Dem Blog „Ruhrbarone“ sagte der freie Journalist: „Bereits in der U-Bahn hatte ich ein komisches Gefühl.“ Ihm seien mehrere Personen im typischen Outfit der rechten Szene aufgefallen. Nachdem er an der Haltestelle Reinoldikirche in der Innenstadt angelangt war, ging er zunächst in ein Schnellrestaurant und machte sich danach zu Fuß auf den Weg. In der Nähe der Einkaufsstraße Ostenhellweg eskalierte die Situation: Der 43-jährige bemerkte, wie er von hinten mit Steinen beschmissen wurde. Zwei Steine trafen den Oberkörper des Journalisten, einer den Kopf, berichtet die Polizei. Der Journalist drehte sich um und erkannte zwei Verfolger. Da diese mit schwarzen Kapuzenpullovern bekleidet und mit Sturmhauben maskiert waren, konnte er sie jedoch nicht identifizieren. Die Angreifer bedrohten ihn mit dem Tod. „Daraufhin zog der Geschädigte eine Schreckschusswaffe und richtete sie auf seine Angreifer“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung. Die zwei Angreifer sollen daraufhin geflüchtet sein.“ (nordstadtblogger.desueddeutsche.deWelt.de).

08.03.2015, Hof (Bayern)

Unbekannte haben eine Asylbewerberunterkunft in Hof mit Hakenkreuzen beschmiert. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. „Die Hofer Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen“, erklärt Polizeisprecher Alexander Czech. „Unter anderem wird geprüft, ob ein Zusammenhang zu zurückliegenden Fällen bestehen könnte.“ (Nordbayrischer Kurier)

08.03.2015, Dresden

Am Sonntag sind nahe der Operette in Dresden Leuben zwei Mitarbeiter_innen der Linkspartei von zwei Männern und einer Frau attackiert wurden. Der Mann und die Frau hingen Plakate für eine Bürgersprechstunde auf, als die drei sich mit den Worten näherten: „Den Scheiß brauchst du hier gar nicht aufzuhängen, Leuben bleibt national.“ Dann zerrissen die Täter mehrere Plakate, rempelten den Mann an, traten nach ihm und verfolgten ihn, als er flüchtete. Auch die Frau wurde bedroht. (RAA Sachsen)

07.03.2015, Malterdingen

Am vergangenen Wochenende drangen ein oder mehrere Täter in ein Mehrfamiliengebäude in Malterdingen (Baden-Württemberg, Kreis Emmendingen) ein, drehten im Obergeschoss des Gebäudes zwei Wässerhähne auf und schraubten die Abflussrohre ab. Dadurch entstand an dem Gebäude, das in den nächsten Tagen als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden sollte, ein erheblicher Wasserschaden. Ein Mitarbeiter einer benachbarten Firma entdeckte eine eingeschlagene Terrassentüre und verständigte den Bauhof der Gemeinde. Aufgrund der zukünftigen Verwendung des Gebäudes wurde bisher ein fremdenfeindlicher Hintergrund vermutet. „Wir werden uns von unserer bisherigen Vorgehensweise bei der Unterbringung der Flüchtlinge nicht abbringen lassen“, betonte Landrat Hanno Hurth gegenüber der Presse. Man halte weiterhin an der Politik der Transparenz fest und werde weiterhin die geplanten Standorte der Objekte bekanntgeben. Die Bürger des Landkreises hätten immer wieder Hilfsbereitschaft erkennen lassen und die Unterbringung von Asylbewerbern akzeptiert. Vor diesem Hintergrund sei eine fremdenfeindlich motivierte Tat auf das Schärfste zu verurteilen (Regiotrends.de).

07.03.2015, Nürnberg

In der Nürnberger Innenstadt demonstrierte am 07.03.2015 die Partei „Die Rechte“ für die Freilassung des wegen Volksverhetzung verurteilten Neonazis Gerhard Ittner, und zeitgleich gab es eine Demonstration für Frauenrechte von einem links-feministischen Bündnis (rund 200 Personen). Als der Demonstartionszug den Hauptbahnhof passierte, startete eine dreizehnköpfige Gruppe von Personen, die dem rechten Spektrum zugeordnet werden können, einen gewaltsamen Angriff auf die Teilnehmer_innen der Frauenrechts-Demo startete. Die Angreifer seien „unvermittelt aus dem Bahnhofsgebäude“ auf die Feminist_innen zugerannt, heißt es im Polizeibericht. Ein direktes Aufeinandertreffen habe aber verhindert werden können, so der Polizeisprecher. Es kam zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken (nordbayern.deStörungsmelder). 

06.03.2015, Freital (Sachsen)

Bei der ersten Anti-Asyl-Demonstration in Freital versuchten einige Teilnehmer die geplante Route zu verlassen. Sie attackierten die Polizei mit Pyrotechnik, um zum Leonardo-Hotel zu gelangen, wo seit Mittwoch die ersten von bis zu 200 Flüchtlingen untergebracht sind. Nur mit Mühe konnte die Polizei die gewaltbereiten Asylgegner aufhalten. Laut Twitter hat einer von ihnen einen Brandanschlag gegen die Unterkunft angedroht: „Dann komme ich heute Nacht wieder und zünde das Ding an“, soll eine Person gesagt haben. Zudem wurde von einem Übergriff auf einen Fotojournalisten berichtet. Dieser sei bepöbelt, bedrängt und geschubst worden. (RAA Sachsen)

06.03.2015, Hoyerswerda (Sachsen)

Eine noch unbewohnte Unterkunft für Asylbewerber in Hoyerswerda ist mit rechten Parolen und Symbolen beschmiert worden, außedem sind zahlreiche Fensterscheiben zerstört worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben fünf Verdächtige zwischen 20 und 32 Jahren fest. (RAA Sachsen)

06.03.2015, Berlin-Friedrichshain

Am Nachmittag schimpfte ein alkoholisierter Mann in der S-Bahn zwischen Ostkreuz und Schönhauser Allee lauthals über  „die Ausländer“, „die Türken“, „Kanaken“, dazwischen brüllte er unvermittelt „Sieg Heil“. Gegenüber einem Fahrgast, der intervenierte äußerte der Mann, das sei ja nicht so gemeint. Gab danach aber weiter laut rassistische Sprüche von sich. (Berliner Register)

06.03.2015, Düsseldorf

Eine junge Frau aus Ratingen ist am Freitagmorgen in Düsseldorf-Bilk von einem Mann angegriffen und verletzt worden. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen des Verdachts einer fremdenfeindlichen Straftat. Wie die Polizei mitteilt, stieg die 20-jährige Frau mit Migrationshintergrund gegen 7.40 Uhr an der Haltestelle „Werstener Dorfstraße“ in den Bus der Linie 785 Richtung Bilk. Bereits im Bus beleidigte ein etwa 40-jähriger Fahrgast die Frau. Die Situation beruhigte sich aber zunächst. Als die Frau an der Haltestelle „Uni-Klinik“ am Moorenplatz ausstieg, verfolgte sie der Unbekannte in die Schloßmannstraße. Dort schubste er sie unvermittelt von hinten zu Boden und trat nach ihr. Eine derzeit noch unbekannte Zeugin bot der jungen Frau Hilfe an. Der Täter flüchte über den Moorenplatz in Richtung Innenstadt (WAZ).

06.03.2015, Dresden (Sachsen)

Zig Anrufe mit unbekannter Nummer. Unflätige Beschimpfungen per SMS, auf Facebook und konkrete Drohungen per E-Mail und am Telefon – das ist das Ergebnis eines kleinen Zettels, den der Fotograf Andreas Hilger in seinen Laden auf der Bautzner Straße gehängt hat. Seine Botschaft: Anhänger, Sympathisanten und Versteher der Pegida-Bewegung sind bei ihm nicht erwünscht (neustadt-ticker.de).

06.03.2015, Freital (Sachsen)

In Freital demonstrierten am Freitagabend mehr als 1500 Bürger unter dem Motto „Freital wehrt sich. Nein zum Hotelheim“. Sie trugen Transparente wie „Wirtschaftsflüchtlinge abschieben“ oder „Dem Volk reichts!“ Anführer des Protestzugs verließen die genehmigte Route und zogen zu der Flüchtlingsunterkunft in einem Hotel.  Nach Darstellung von Augenzeugen versuchten die Demonstranten, Polizeiketten durchzubrechen, um die Unterkunft anzugreifen. Auch ein Fotojournalist sei massiv bedroht worden. Die Initiative „Nein zum Heim“ gab nach der Eskalation zu: „Vorne haben einige Unverbesserliche eigenmächtig die Route geändert und alle die dahinter liefen sind eben einfach hinterhergelaufen. Sie wussten es ja nicht besser.“ (Tagesspiegel).

05.03.2015, Chemnitz

Am Ende des NSU-Prozesstages am 05.03.15 kam es zu einem Einschüchterungsversuch gegen einen „Freie Presse“-Reporter. Ein Mann, der dem Anschein nach als Gast des Zeugen Hendrik L. zum Prozess gekommen und durch einen Ring mit Emblem der „Schwarzen Sonne“ aufgefallen war, richtete sich mit einer Drohung an den Reporter, der durch den Zeugen zuvor kritisiert wurde. Er raunte dem Reporter dessen angeblich herausgefundene Privatadresse zu, versehen mit der Bemerkung: „Alles klar?“ Im Wortlaut selbst lag zwar keine Drohung, doch verstanden alle Journalist_innen auf den umliegenden Sitzen den Sinngehalt der Bemerkung: Pass auf, wir wissen, wo du wohnst! Justizwachleute stoppten den Mann am Ausgang und nahmen seine Personalien auf. Die Polizei kündigte an, den Staatsschutz einzuschalten. (RAA Sachsen)

05.03.2015, Berlin-Pankow

Während einer Sitzung der SPD am Abend in Pankow beobachteten die Anwesenden einen jungen Mann, der vor dem Fenster der Partei-Geschäftsstelle in der Berliner Straße stand und in ihre Richtung den „Hitler Gruß“ zeigte. Alarmierte Polizisten überprüften gegen 19.45 Uhr den 19-Jährigen vor Ort. Der Tatverdächtigte konnte nach den Maßnahmen seinen Weg fortsetzen. Es wird strafrechtlich gegen ihn ermittelt. (Berliner Register)

05.03.2015, Berlin-Mitte

Eine Nazi-Band schändet das Holocaust-Mahnmal am Brandenburger Tor. „Wir müssen wieder marschieren!“, singt eine Frau in Schwarz, hebt den rechten Arm. Nicht zum Hitler-Gruß, sie ballt stattdessen die Faust – doch eigentlich ist dieser Unterschied völlig unerheblich.Mia Herm (32), als rechtsextreme Sängerin unter dem Namen „Dee Ex“ bekannt, traf sich mit Nazi-Rapper Patrick Killat alias „Villain051“, zu einen skandalösen Dreh. Für ihren Clip mit dem scheinbar harmlosen Titel „Europa sagt Nein zur EU“ stiegen sie am Holocaust-Mahnmal den jüdischen Opfern des Nazi-Regimes aufs Dach. Hasserfüllt hetzen sie „Gegen die EU-Zionisten schreiten wir vereint in den Krieg … tragen stolz den Glauben in den Herzen, von unserer Freiheit, von unserem Sieg“. (Berliner Register)

05.03.2015, Hoyerswerda (Sachsen)

Am Donnerstag wurde im ostsächsischen Hoyerswerda eine geplante Unterkunft für Asylbewerber zum Ziel rechter Randalierer_innen. Die Polizei nahm fünf Verdächtige zwischen 20 und 32 Jahren fest. Sie sollen die noch unbewohnte Turnhalle mit rechten Parolen und verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert und zahlreiche Fensterscheiben zerstört haben (Tagesspiegel).

05.03.2015, Dortmund (NRW)

In Dortmund drangen Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag in eine noch leer stehende Flüchtlingsunterkunft ein. Bei den Tätern handelt es sich offenbar um Neonazis. Sie hinterließen Aufkleber mit ausländerfeindliche Parolen. „Ausländer rein? Wir sagen Nein“ und „Antifa-Gruppen zerschlagen“ steht auf den Stickern, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung„, die Welt und der Blog Ruhrbarone berichteten.

04.03.2015, Hasten (NRW)

Bei einer Demo vor dem Info-Abend zu einem Flüchtlingsheim in Hasten ohrfeigte ein Pro-NRW-Anhänger den Vorsitzenden des Behindertenbeirats. Gegen ihn wurde Anzeige wegen Körperverletzung gestellt. Starke Polizeikräfte trennten etwa ein Dutzend Demonstranten von Pro NRW und rund 100 Gegendemonstranten, die von der Vereinigung „Remscheid tolerant“ aufgeboten wurden. Nach Angaben des Vorsitzenden des Behindertenbeirats, Karl-Heinz Bobring, ist er von einem Pro-NRW -Anhänger tätlich angegriffen und ins Gesicht geschlagen worden, als er eine Fahne von „Remscheid tolerant“ vor dem Stand von Pro NRW auf der dem Gemeindezentrum gegenüberliegenden Straßenseite ausbreitete. Die Polizei bestätigte den Vorfall auf Anfrage unserer Redaktion. Polizisten hatten die Situation beobachtet und konnten sofort dazwischengehen. Gegen den Demonstranten sei Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Pro-NRW-Mann wurde von der Versammlung ausgeschlossen (RP-Online).

03.03.2015, Löbau (Sachsen)

Am Abend wurden drei junge Männer von einem Mann mit einer Pistole bedroht. Dieser stieg aus seinem Auto aus und hielt den drei jungen Asylsuchenden die Waffe vor. Zwei rannten weg, einer blieb mit erhobenen Händen stehen. Der Täter sagte etwas auf Deutsch, schließlich verschwand er. (RAA Sachsen)

03.03.2015, Flensburg

Vier junge Asylbewerber/-innen aus dem Kosovo wurden von Türstehern der Flensburger Diskothek Max ohne Angabe von Gründen am Einlass abgewiesen. Die Betroffenen vermuten einen rassistischen Hintergrund, was der Betreiber des Max zurückweist. (beranet-sh.de

03.03.2015, Berlin-Neukölln

In Höhe des Bahnhofs Grenzallee pöbelte ein Unbekannter am Dienstagnachmittag einen 68-Jährigen in der U7 rassistisch an. Dieser fragte ihn, was dessen Sprüche denn sollten.  Daraufhin ging der Unbekannte auf sein Opfer los und trat unvermittelt auf den älteren Mann ein. Anschließend soll er ihm mit dem Griff einer Pistole auf den Kopf geschlagen haben. Das Opfer erlitt zwei Platzwunden. Am Bahnhof Neukölln versuchten andere Fahrgäste, dem Prügel-Opfer zu helfen. Es kam zu einem kurzen Gerangel, woraufhin der Täter flüchtete. Der Angegriffene kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus, wo seine Verletzungen behandelt wurden. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. (Berliner Kurier)

02.03.2015, Leipzig

Auf dem Nachhauseweg wurden drei Legida-Gegendemonstranten, die eine Fahne bei sich hatten, von zwei vermummten und durchtrainierten Männern kurz hinter dem Gewandhaus-Personalparkplatz wortlos angegriffen. Dabei wurde die Fahne entwendet und zwei der Angegriffenen leicht verletzt. (RAA Sachsen)

02.03.2015, Düsseldorf

Aus den Reihen der „Dügida“-Demonstranten wurden Pressefotografen angegriffen und bedroht. Laut Augenzeugen soll zudem eine junge Frau von Rechten im Bahnhof angegriffen worden sein, die dann aber von der Polizei attackiert und festgesetzt wurden. (Opferberatung Rheinland)

02.03.2014, Chemnitz

Auf das alternative Wohnprojekt „Kompott“ an der Leipziger Straße/Ecke Matthesstraße hat es am Montagabend einen Angriff gegeben. Laut einer erst am Dienstagnachmittag von Hausbewohnern verbreiteten Pressemitteilung wollten 15 bis 20 Personen, die zum Teil vermummt und mit Zaunslatten bewaffnet waren, gegen 22 Uhr in die Gebäude eindringen. Nach Darstellung von Beteiligten an dem 2010 gestarteten Wohnprojekt handelte es sich bei den Angreifern um Neonazis. Sie hätten bei allen Hausbewohnern geklingelt und versucht, in den abgeschlossenen Hof zu gelangen. (Freie Presse)

02.03.2015, Dresden

Nach der montäglichen Pegida-Demonstration versuchen mehre hundert Neonazis und Pegida-Anhänger, das Flüchtlingscamp zu stürmen, dass am 01.03.2015 auf dem Theaterplatz in Dresden errichtet worden war, um für Menschenrechte für Flüchtlinge zu demonstrieren. Die Angreifer kamen von der Pegida-Abschlusskundgebung auf dem Neumarkt. Auf dem Theaterplatz erfolgte dann ein offenbar koordinierter Übergriffsversuch aus zwei Richtungen auf das Flüchtlingscamp und die parallel stattfindende Kundgebung von „Asylum Movement“, „Dresden für alle“ und „Dresden Nazifrei“.  Während etwa zwei Dutzend der Neonazis und Pegida-Anhänger den Platz zu stürmen versuchten, forderten andere nur verbal die Räumung des Camps. Dabei skandierten die Angreifer Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ und warfen mit Flaschen und Böllern in Richtung des Camps. Die Polizei schritt ein und konnte einen Zusammenstoßen der Lager verhindern (LVZDNNDNN II).

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