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Chronik Gewalt und Bedrohung durch Neonazis, Rassist_innen, Antisemit_innen – November 2014

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Auflistung rechtsextremer Gewaltvorfälle oder rechtsextremer Bedrohung im November 2014. (Quelle: Wordle)

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Fehlende Vorfälle bitte per Mail an netz@amadeu-antonio-stiftung.de.  

28.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

Mit einer antirassistischen Demonstration im Allende-Viertel konnte vorzeitig ein rassistischer Aufmarsch verhindert werden. Die antirassistische Demonstration wurde von rassistischen Bürger*innen angegriffen indem Zigaretten und andere Gegenstände auf sie geworfen wurde. (berliner-register.de)

28.11. 2014, Berlin Treptow-Köpenick

Im Netto in der Kaulsdorfer Straße unterhielten sich Mitarbeiterinnen und ein Kunde lautstark auf rassistische Weise über Geflüchtete. (berliner-register.de)

23.11.2014, Erlangen

Am Sonntagmorgen legen Unbekannte im leerstehenden Bürotrakt einer ehemaligen Chemiefabrik im Stadtteil Eltersdorf Feuer. Das Feuer wird offenbar mit Papier geschürt. Außerdem schlagen die Unbekannten im gesamten Gebäude fast alle Scheiben ein. Die Erlanger Feuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Eltersdorf können die Flammen schnell löschen. In dem Gebäude an der Weinstraße soll eigentlich eine Unterkunft für Asylsuchende entstehen. Die Schäden nach dem jetzigen Brand sind jedoch zu groß dafür, das Onlineportal www.nordbayern.de schreibt: „Im jetzigen Zustand ist es dafür jedoch nicht mehr geeignet“. (aida-archiv.de)

23.11.2014, Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

Am 23. November 2014 wurde ein Israeli im Charlottenburger Lotte-Lenya-Bogen von vier Unbekannten krankenhausreif geschlagen und zusammengetreten. Er hatte die Synagoge in der Fasanenstraße besucht und soeben verlassen. Die vier Männer kamen dem 22-jährigen Touristen am S-Bahn-Bogen erst entgegen und liefen ihm dann hinterher. Dann griffen sie ihn an und traten zu viert brutal zu. Erst als Passant*innen zur Hilfe eilten, ließen sie von ihm ab und flohen. Der Israeli erlitt Verletzungen an Hand und Kopf und musste ambulant behandelt werden. Der Staatsschutz hat die Ermittelungen übernommen. (berliner-register.de)

18.11.2014, Zwickau (LK Zwickau)

Der Zwickauer Stadtrat René Hahn (Linke) hat am Dienstag einen Drohbrief erhalten. Das handgeschriebene Dokument ist mit „Nationale Sozialisten Marienthal“ und einem Hakenkreuz unterzeichnet. Als Absender ist auf dem Briefumschlag „N.S.U“ angegeben. Hahn engagiert sich als Stadtrat und Mitglied des Vereins „Roter Baum“ immer wieder gegen Neonazis und für Toleranz. Zuletzt half er, ein Familienfest für und mit Asylbewerber_innen in Neuplanitz zu organisieren und entfernte antisemitische Graffiti in Marienthal. (raa-sachsen.de)

17.11.2014, Berlin-Marzahn und Berlin-Buch

Befürworter und Gegner von Flüchtlingsunterkünften in Berlin haben am Montagabend in Buch und Hellersdorf demonstriert. Gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Marzahn-Hellersdorf haben am Montagabend nach Polizeiangaben rund 700 Menschen demonstriert. Darunter waren sowohl Anwohner als auch Vertreter der rechtsextremen Szene, die Parolen wie „Wir sind das Volk“ skandierten. Zu den Teilnehmern des Aufmarsches zählte auch der Berliner Landeschef der rechtsextremen NPD, Sebastian Schmidtke. Der Verein „Hellersdorf hilft“, der sich für Flüchtlinge einsetzt, organisierte eine Gegendemonstration. Ihr schlossen sich laut Polizei etwa 400 Menschen an – mit wachsender Tendenz. Deutlich weniger Teilnehmer gab es in Buch am Bauplatz der geplanten Unterkunft. Dort hatte im Gegensatz zu Hellersdorf die Gruppe der Befürworter die erste Demonstration angemeldet. Sie zählte an der Wiltbergstraße etwa 100 Teilnehmer. Die dem rechten Lager zuzuordnenden Gegendemonstranten waren etwa doppelt so stark (Berliner ZeitungBerliner KurierTagesspiegel).

17.11.2014, Lindau

Am Montag Morgen dringt oder dringen ein oder mehrere Unbekannte in den Heizungsraum der Unterkunft für Asylsuchende in der Schöngartenstraße ein. Der oder die Täter_innen haben dazu mit einem Stein eine Fensterscheibe zum Heizungskeller eingeworfen und gelangen dann über das geöffnete Fenster in den Heizungsraum, wo teilweise das Dämmmaterial der Warmwasserspeicherbehälter herausgerissen wird. Es entsteht ein Schaden von ca. 300 Euro. (aida-archiv.de)

17.11.2014, Feilitzsch, Hof (Bayern)

In der Region Hof häufen sich Attacken auf potenzielle Unterkünfte für Asylbewerber. In Feilitzsch wurden Hakenkreuze an eine leerstehende Gaststätte angebracht. Auch in Hof wurden rechtsradikale Symbole an ein Haus gesprüht (BR).

16.11.2014, Dresden Neustadt (Stadt Dresden)

In der Nacht zu Sonntag skandierten zwei junge Männer auf der Bautzner Straße Sprechchöre gegen Sinti und Roma. Als sich Passant_innen einmischten, attackieren die jungen Männer diese, flüchteten schließlich aber. (raa-sachsen.de)

15.11.2014, Chemnitz (Stadt Chemnitz)

In der Nacht vom 15. zum 16. November wurden zwei Mosambikaner, die die Carolastraße passierten, von einem 21-Jährigen rassistisch beschimpft. Der Täter, der in einer Gruppe unterwegs war, grölte außerdem verfassungswidrige Parolen. Die Betroffenen verständigten daraufhin die Polizei. Trotz Fluchtversuch konnte der Mann jedoch noch in der Nacht von der Polizei gestellt werden. (raa-sachsen.de)

15.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

Im Vorfeld der rassistischen Demonstration entlang der Alfred-Randt-Straße bedrohte eine Gruppe von Neonazis, teils vermummt, aus dem Umfeld von NPD-Berlin, NW-Berlin und Die Rechte-Berlin Antifaschist_innen, die auf dem Weg zur antirassistischen Gegenkundgebung waren. (berliner-register.de)

15.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

Etwa 400 Menschen haben am Samstagnachmittag im Salvador-Allende-Viertel in Berlin-Köpenick gegen eine geplante Container-Siedlung für Flüchtlinge protestiert. Zu den Demonstranten gehörten nach Medienberichten neben Anwohnern auch der Berliner Landeschef der rechtsextremen NPD, Sebastian Schmidtke, und der ehemalige Parteichef Udo Voigt. Zu einer Gegenveranstaltung kamen nach Polizeiangaben etwa 180 Menschen. Beide Veranstaltungen verliefen weitgehend friedlich. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt (tazBerliner ZeitungBerliner MorgenpostStörungsmeldermozrbb).

14.11.2014, Bernau

 

Am Mittwochnachmittag haben Neonazis der NPD, der „Barnimer Freundschaft“ und „A3stus“ versucht in unseren Jugendtreff einzudringen. Für uns ist das eine neue Stufe der Bedrohung, denn nun werden auch unsere täglichen Besucher_innen, Kinder und Jugendliche, die den Jugendtreff als Schutz- und Freiraum besuchen, akut gefährdet. (inforiot.de)

14.11.2014, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Passanten fiel gegen 9.15 Uhr am Spreewaldplatz ein Mann auf, da er einer Gruppe von Schulkindern folgte. Als die Schülergruppe die Kohlfurter Straße erreichte, rief der Mann mehrmals laut „Heil Hitler“, rannte in das Grundschulgebäude, wo gerade Bauarbeiten im Gange sind, zerstörte eine Plane und verließ die Schule. Die alarmierten Beamten entdeckten kurz darauf den 45-jährigen Tatverdächtigen in der Kohlfurter Straße und nahmen ihn vorübergehend fest. (berliner-register.de)

14.11.2014, Johanngeorgenstadt / Hoyerswerda (Sachsen)

Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Samstag in Johanngeorgenstadt (Erzgebirgskreis) in mehreren Straßen Hakenkreuze und ausländerfeindliche Parolen an Häuser und Verkehrsschilder geschmiert. Es seien allein 80 Hakenkreuze gesprüht worden, teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Sonntag mit. Die Täter hätten offensichtlich Schablonen verwendet. In Hoyerswerda war ein Döner-Imbiss das Ziel rechter Schmierer. Mit brauner Sprayfarbe sprühten sie ein Hakenkreuz, SS-Runen und verschiedene Zahlenkombinationen an den Imbiss (Welt).

13.11.2014, Cottbus

In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag wird ein Jugendlicher im Brunschwigpark von mehren Personen überfallen. Die Täter greifen den Jugendlichen von hinten an und besprühen ihn mit Pfefferspray. Der 17-Jährige wird getreten und geschlagen, dabei fallen Beleidigungen wie „Scheiß Jude“ und „Kommunist“. Die Täter entwenden sein Handy. Der Betroffene muss aufgrund der Schwere der Verletzungen mehrere Tage im Krankenhaus verbringen. (opferperspektive.de)

13.11.2014, Bargteheide (Schleswig-Holstein)

In den vergangenen Wochen wurde das Autonome Jugendhaus Bargteheide zwei Mal von mutmaßlichen Neonazis mit rechtsextremen Parolen und Hakenkreuzen beschmiert. In einem Fall brachen die unbekannten Täter/-innen auch in das Haus ein und sprayten auch im Inneren des Gebäudes. (beranet-sh.de)

13.11.2014, Lausitz (Sachsen)

In der Lausitz werden sorbische Jugendliche immer wieder von maskierten Täter_innen angegriffen. Offenbar handelt es sich um eine ganze Serie von Angriffen. Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbands Domowina, Dawid Statnik, spricht deswegen von einer bedrohlichen Situation und einer neuen Dimension: „Die Leute vor Ort brauchen Schutz, unsere Jugendlichen haben Angst und das macht mir Angst“, sagte Statnik dem MDR-Magazin. Inzwischen hat das Operative Abwehrzentrum (OAZ) die Ermittlungen übernommen. Die Täter_innen kommen offensichtlich aus der rechtsextremen Szene. (mdr.de)

12.11.2014, Marienberg (Erzgebirgskreis)

In der Nacht vom 11. zum 12. November 2014 sprühten Unbekannte sechs Hakenkreuze sowie zwei SS-Runen an die zukünftige Flüchtlingsunterkunft im Marienberger Ortsteil Hüttengrund. Das Dezernat Staatsschutz der Kriminalpolizei Chemnitz hat die Ermittlungen wegen Verwenden von Symbolen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Mindestens 6 ähnliche Fälle von Schmierereien mit rechtsextremer Symbolik oder Parolen sind für November 2014 im Bundesland Sachsen bekannt. (raa-sachsen.de)

  

12.11.2014, Bernau (Brandenburg)

Nach einer längeren Phase der eher konfliktfreien Akzeptanz kam es am Mittwoch am Bernauer Jugendklub Dosto zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Mitarbeitern der Jugendeinrichtung und der NPD-Stadtverordneten Aileen Rokohl sowie dem NPD-Kreistagsabgeordneten Marcel Zech. „Unsere Mitarbeiter haben sich bedroht gefühlt, denn es wurde versucht, sich durch die Tür gewaltsam Zugang zum Klub zu verschaffen“, berichtete hinterher Benno Schwigon, Vorstandsvorsitzender der Jugendbildungs- und Freizeitinitative Bernau (bif) (moz).

11.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

Im Wohngebietszentrum Allende II fand eine interne Arbeitssitzung zur Schaffung einer Willkommenskultur für geflüchtete Menschen im Allende-Viertel statt. Der Bürgerverein Allendeviertel Köpenick hat unerlaubterweise die interne Einladung an Anwohner_innen verteilt. Daraufhin versammelten sich ca 100 Anwohner_innen die zu der Veranstaltung wollten, jedoch aufgrund der Struktur der Veranstaltung nicht hinein gelassen wurden. Viele Bürger*innen äußerten sich daraufhin rassistisch gegenüber den Veranstalter_innen. (berliner-register.de)

10.11.2014, Anklam (Mecklenburg-Vorpommern)

Drei Flüchtlinge sind am 10.11.14 in Anklam (MV) möglicherweise von mehreren Täter_innen angegriffen und verletzt worden. Die drei wurden ihren Darstellungen zufolge abends vor dem Busbahnhof von einer Gruppe aus fünf Männern und drei Frauen angesprochen, dann beschimpft und rassistisch beleidigt worden, wie die Polizei gestern in Anklam meldete. Danach hätten die Unbekannten auf sie eingeschlagen, berichteten die Männer laut Polizei. Bei allen drei Männern wurden Verletzungen festgestellt, sie wurden in ein Krankenhaus gebracht und ambulant behandelt. Die Suche nach den Täter_innen verlief ergebnislos. Die Verletzten konnten demnach fliehen. Ein 28-jähriger Iraner und ein 21 Jahre alter Afghane seien zum Flüchtlingsheim gerannt, während der dritte Mann die zurückgelassenen Fahrräder geholt habe. Auf dem Weg sei seinen Schilderungen zufolge mehrmals ein Auto auf ihn zugerast, dem er mit einem Sprung ausgewichen sei, teilte die Polizei mit. Ermittelt werde wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. (e110.deNDR)

10.11.2014, Bamberg (Bayern)

Bereits vor drei Jahren hatten Neonazis einen Farbanschlag auf das Bamberger Balthasar verübt. Nun kam es erneut zu schweren Sachbeschädigungen und Hakenkreuzschmierereien – offenbar auch im Kontext einer aktiver werdenden extrem rechten Szene in Oberfranken.Bereits im Sommer 2011 gab es in Bamberg einen ähnlichen Anschlag auf das Balthasar: Damals hatten Unbekannte Farbe an die Fassade gekippt und neonazistische Aufkleber hinterlassen. Darunter auch Propagandamaterial des vor kurzem verbotenen „Freien Netzes Süd“. Da damals die Täter nicht ermittelt werden konnten, ist unklar, ob der erneute Anschlag aus den gleichen Strukturen heraus verübt wurde. Dennoch scheint sich in Oberfranken die Neonazi-Szene wieder zu reaktivieren. Auch das Verbot des „Freien Netzes Süd“ scheint dabei kaum eine Rolle zu spielen. Ob die Täter diesmal ermittelt werden können, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. (Störungsmelder)

10.11.2014, Meißen (LK Meißen)

Am Nachmittag skandierten ein 13- und ein 17-Jähriger rechte Parolen auf der Talstraße. Zeugen zufolge, zeigten die beiden dabei auch den Hitlergruß. Alarmierte Polizeibeamte machten das Duo wenig später ausfindig. (raa-sachen.de)

10.11.2014, Pocking (Lkr. Passau)

Im Hotel Kornreder im Ortsteil Hartkirchen sollen über den Winter Asylsuchende untergebracht werden. Als Bürgermeister Franz Krah dies am Montag auf einer Bürgerversammlung bekannt gibt, beschimpfen und bedrohen noch am selben Abend anonyme Anrufer_innen den Hoteleigentümer. „Das ging fast in Richtung Morddrohung, was ich da gehört habe“, berichtet er der Lokalzeitung „Passauer Neuen Presse“, „ich habe mich darauf eingestellt, dass dieser Entschluss nicht von allen toleriert wird.“ (aida-archiv.de)

09.11.2014, Döbeln

Am 09. November 2014 fand in Döbeln bereits zum dritten Mal eine Mahnwache an den Stolpersteinen im Stadtgebiet statt. Bereits in den letzten Jahren kam es immer wieder dazu, dass Blumen und Kerzen entfernt und die Steine beschmiert wurden. In diesem Jahr mussten die knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache sich erstmals offene Einschüchterungsversuche und Störungen gefallen lassen. Im Verlauf der Veranstaltung sammelten sich Döbelner Nazis in der Nähe der Gedenkorte, fotografierten die friedlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und provozierten mit ihrer Präsenz. Unter den knapp zehn Nazis war auch der Döbelner Stadtrat Stefan Trautmann. Ein Stadtrat, der eine würdevolle Gedenkveranstaltung provoziert und stört und mit seinem Namen und seinem Gesicht Repräsentant für Döbeln ist. Während die Mahnwachenstrecke aus Sicherheitsgründen verändert wurde, sammelten sich die Nazis schließlich an der Friedrichstraße und blockierten damit die letzte Station der Veranstaltung. Nach Absprache mit der Polizei wurde die Mahnwache schließlich am Café Courage in der Bahnhofstraße beendet. Blumen und Kerzen wurden im Nachhinein noch an die Friedrichstraße gebracht. Passantinnen und Passanten im Stadtgebiet zündeten die von den Nazis ausgeblasenen Kerzen wieder an. (raa-sachsen.de)

09.11.2014, Erfurt

Nach dem kulturellen Teil des 24. antifaschistischen und antirassistischen Ratschlags kam es in Erfurt zu einem Übergriff auf Besucher des Konzertes. Mindestens fünf Neonazis beleidigten zwei Gäste, die auf dem Weg zum Bahnhof waren. In einer Seitenstraße kamen die Täter erneut auf die Gäste zu und attackierten sie nun mit Schlägen und Tritten. Danach entfernten sich die Täter. Am Erfurter Hauptbahnhof kam es zu einem erneuten Aufeinandertreffen, bei dem die Täter die Gäste erneut bedrohten. (ezra.de)

09.11.2014, Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern)

Eine Gruppe von  Flüchtlingen ist am Samstag nach ersten Erkenntnissen der Polizei in Neubrandenburg von Unbekannten rassistisch beleidigt worden. Ein bislang unbekannter Täter habe dabei vor dem Busbahnhof einen aus Eritrea stammenden Mann angegriffen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 23-Jährige habe eine Schürfwunde am Bein erlitten. Der Tatverdächtige flüchtete. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf. Der Angreifer gehörte zu einer Gruppe von vier Männern und einer Frau, die aus dem Raum Neubrandenburg stammen sollen. Die fünf  Flüchtlinge leben in Friedland. Für die Ermittlung des genauen Tatherganges sucht die Polizei Zeugen. (DIE WELT)

09.11.2014, Wittenberg

Die Polizei sucht nach zwei Männern, die am Samstagnachmittag in Wittenberg eine deutsch-türkische Familie angegriffen haben sollen. Fünf Personen wurden bei dem Übergriff mit Pfefferspray verletzt. Die Täter hatten zwei Familien gegen 15.15 Uhr am Supermarkt nahe der Hafenbrücke zunächst beleidigt, dann Reizgas gesprüht und anschließend rechtsgerichtete Parolen gebrüllt (mz-web)

08.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

An der Baustelle wo die zukünftige Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen im Allende II entstehen wird, wurden in der Nacht zum 9. November die Bauzäune umgeworfen und ineinander verhakt. (berliner-register.de)

07.11.2014, Bamberg

In der Nacht auf Freitag, 7. November 2014, begehen Neonazis zwischen 2.00 Uhr und 5.00 Uhr einen Anschlag auf den studentischen Veranstaltungsraum „Balthasar“ (Balthasargässchen). Die Täter_innen schlagen eine Scheibe ein, hinterlassen zwei Drohbriefe und sprühen eine schwarz-weiß-rote Fahne, ein Hakenkreuz sowie die Parole „actio et reactio“) auf einen Rolladen. Im „Balthasar“ läuft zu der Zeit die „Aktionswoche gegen Sexismus und Homophobie“. Die Attacke reiht sich ein in eine Reihe neonazistischer Aktivitäten und Angriffe der letzten Wochen in Bamberg. Wie ein Mitglied des AStA-Vorstands gegenüber dem Online-Portal „infranken.de“ erklärt, habe es in den vergangenen Wochen „immer wieder Drohungen von Rechts gegeben. Auch seien verdächtige Personen immer wieder im Umfeld des ‚Balthasar‘ gesichtet worden“. Am 9. November 2014 veröffentlicht die neonazistische Partei „Der dritte Weg“ (III.Weg) einen Artikel über den Anschlag auf ihrer Website (V.i.S.d.P Klaus Armstroff, Weidenthal). Die schweren Sachbeschädigungen, Drohungen und nationalsozialistischen Symbole werden von den Neonazis als „Glasbruch bei Bamberger Linksextremisten“ verharmlost und selbst gleich in Verbindung mit einem neonazistischen Anschlag auf den „Balthasar“ in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli 2011 gebracht: „Bereits im Sommer 2011 wurde die Fassade der antideutschen Lokalität großzügig mit farbigem Lack umgestaltet“. Der AStA der Uni Bamberg reagiert auf den neuerlichen Anschlag mit einer Erklärung: Die Nutzer_innen würden „trotz dieser neuen Dimension der Gewalt und Bedrohung ihre Arbeit im Balthasar wie gewohnt fortführen und rechtsradikalem Gedankengut weiterhin entschlossen entgegentreten“. (aida-archiv.de)

05.11.2014, Köln (NRW)

Eine Gruppe Jugendlicher hat einen amerikanischen Touristen im Kölner Hauptbahnhof ausgeraubt und als „Jüdischen Bastard“ beschimpft. Der 37-Jährige hatte die jungen Leute nur nach dem Weg fragen wollen. Die Polizei sucht Zeugen. Wie die Polizei jetzt bekanntgab, hatte der Mann gegen 23.30 Uhr eine Gruppe Jugendlicher angesprochen. Die seien ohne Umschweife auf ihn losgegangen und hätten seine Kleidung durchsucht, berichtete ein Polizeisprecher. „Dabei entdeckten sie den Davidstern an seiner Halskette.“ Mit dem Portemonnaie und den Reisedokumenten des Opfers rannten die Täter davon (ksta.de).

03.11.2014, Berlin Treptow-Köpenick

Auf der Köpenicker Landstraße wurde eine Frau von zwei Neonazis aus dem Auto heraus als „Zeckenfotze“ bezeichnet. (berliner-register.de)

02.11.2014, Dachau

Unbekannte attackieren die KZ-Gedenkstätte: In der Zeit von Samstag, 1. November 2014, 23.45 Uhr, auf Sonntag, 2. November 2014, 5.30 Uhr, entwenden sie am Jourhaus das historische Tor mit dem bekannten, zynischen „Arbeit macht frei“-Schriftzug. Der schmiedeeiserne Torflügel misst ca. 190 x 95 cm. Der oder die Täter_innen müssen ein Flügeltor am Haupteingang bzw. die Außenumzäuning überstiegen haben und die ca. 100 kg schwere Tür möglicherweise mit einem Kraftfahrzeug abtransportiert haben. (aida-archiv.de)

02.11.2014, Münchberg (Lkr. Hof)

Am Sonntagabend gegen 22.20 Uhr werfen Unbekannte mehrere Steine gegen die Unterkunft für Asylsuchende in der Helmbrechtser Straße. Die Täter_innen werfen dabei drei Fensterscheiben ein. Allein durch das Fenster der Küche, in der sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Bewohner_innen aufhalten, werfen die Angreifer_innen mindestens zwei Steine. Anschließend flüchten die Angreifer_innen unerkannt. Der entstandene Sachschaden beträgt rund 1000 Euro. In den letzten Wochen hatten unbekannte Täter_innen bereits zweimal angegriffen: Am Sonntagabend, 28. September, hatten Unbekannte Behälter mit weißer Farbe gegen die Fassade geschleudert (Sachschaden: rund 1000 Euro) und waren dann mit einem dunklen Kfz geflüchtet.  Nicht einmal 24 Stunden später warfen drei dunkel bekleidete Personen Steine gegen das Gebäude. Bisher konnte die Polizei die Farb- und Steinewerfer der Angriffe vom September nicht ermitteln. (aida-archiv.de)

01.11.14, Hannover

Während einer Regionalligapartie zwischen den Amateuren von Hannover 96 und dem VfB Lübeck wurden aus einer Gruppe der ca. 75 angereisten VfB-Fans rechtsextreme Parolen skandiert und Hannover 96-Fans provoziert. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei wurde ein Beamter durch einen Böllerwurf eines VfB-Fans schwer verletzt. (beranet-sh.de)

01.11.2014, Dortmund (NRW)

Eine 21-jährige Iserlohnerin rastet am Samstagabend (01. November) in einem Schnellrestaurant am Dortmunder Hauptbahnhof aus. Erst beleidigte sie einen 37-jährigen Mitarbeiter in volksverhetzender Art und Weise und prügelte anschließenden auf ihn ein. Auf der Wache beleidigte sie später eine Bundespolizistin. Gegen die junge Frau wird nun wegen Beleidigung, Körperverletzung und Volksverhetzung ermittelt (presseportal.de).

31.10.2014, Bamberg (November 2014)

-im November ergänzt –

Am vergangenen Donnerstagabend wurden in Bamberg laut nordbayern.de (31.10.14) drei Studenten von drei Neonazis angegriffen. Als ein 19-jähriger Nazi versuchte, einen der Studenten zu schlagen, bekam er Pfefferspray ins Gesicht. Zuvor hatte einer der Nazis eine „verfassungsfeindliche Parole“ geäußert, „die er mit einem Hitlergruß unterstrich“. Auch ein tätowiertes Hakenkreuz sei präsentiert worden. Auf der Homepage der Antifa Bamberg wird der Kontext des Naziübergriffs beschrieben: Die drei Nazis hätten Gäste und OrganisatorInnen der Mensaparty des AStA Bamberg angepöbelt und bedroht. Die oben erwähnte NS-Parole sei „Sieg Heil“ gewesen. Bereits an den Tagen zuvor habe es gewaltsame Nazi-Übergriffe auf tatsächliche oder vermeintliche Nazi-GegnerInnen gegeben. (nazistopp-nuernberg.de)

Angelegt am 01.11.2014

 

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