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Chronik Rechte und rassistische Gewalt der Woche

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Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

5. September 2023

Haus von Journalist erneut mit rechten Drohungen beschmiert

Unbekannte haben in Braunschweig erneut den Journalisten David Janzen bedroht. Wie er selbst auf der Plattform Instagram mitteilte, wurde der Schriftzug „Janzen jagen“ an seine Haustür geschmiert.

Judenhasser spielt Nazi-Musik vor dem Hauptbahnhof

Dresden – Daniel F. (43, Sicherheitsmitarbeiter) hatte im November 2022 Nazimusik von seinem Handy in Dresden vor dem Hauptbahnhof abgespielt. In einem Lied von der Neonazi-Musikband „Kommando Freisler“ wird die Ermordung von Jüdinnen*Juden in den Konzentrationslagern verhöhnt.

Spieler und Trainer nach Fußballspiel rassistisch beleidigt

Bei einem Fußballspiel in der Regionalliga sind in Lohne Spieler und Trainer der Gastmannschaft rassistisch beleidigt worden. Der Vorfall ereignete sich nach Abpfiff zwischen 19.50 und 20.05 Uhr, wie die Polizei am 5. September mitteilte. Demnach wurden Spieler und Trainer von Phönix Lübeck aus dem Publikum heraus rassistisch beleidigt.

Rechtsradikale Bilder bringen jungen Hattinger vor Gericht

Bildchen und kleine Videos verschicken, das machen nicht nur Jugendliche gerne und lockert den Chat auf. Doch wenn es um volksverhetzende und rechtsradikale Botschaften geht, hört der Spaß auf. Und so landete ein 21-jähriger Hattinger vor dem Jugendgericht.

Volksverhetzung: Ermittlung gegen Polizeianwärter

Wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Beleidigung ermittelt das Berliner Landeskriminalamt gegen einen Polizeianwärter. Der 29 Jahre alte Mann soll bisherigen Erkenntnissen zufolge einen Unbekannten rassistisch beleidigt haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend in Friedrichshain. Demnach war der Auszubildende zu dem Zeitpunkt nicht im Dienst und alkoholisiert. Laut Mitteilung prüft die Behörde personal- und disziplinarrechtliche Maßnahmen gegen den Mann.

6. September 2023

Berlin: Autofahrer beleidigt Radfahrer rassistisch und bedroht ihn mit Baseballschläger

In Berlin-Friedrichshain hat ein Autofahrer am Mittwochmittag einen Radfahrer mehrfach rassistisch beleidigt und ihn mit einem Baseballschläger bedroht. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Bremen: Rassismus-Attacke auf somalischen Verein

Ein Mitarbeiter des somalischen Kulturvereins am Buntentorsteinweg in der Bremer Neustadt hat am Samstag ein Kuvert im Postkasten gefunden und es geöffnet. Im Umschlag fand er ein gelb-braunes Pulver sowie ein Schriftstück mit rassistischen Äußerungen und einem Hakenkreuz vor.

Münchnerin beim Aufhängen von Wahlplakaten angegriffen

Eine 40 Jahre alte Münchnerin, die sich bei den Grünen im Ortsverband Trudering-Riem engagiert, klebte Plakate für die Landtagswahl am 8. Oktober. Während die Frau Kleister auf eine der Plakattafeln auftrug, wurde sie von einer bisher noch nicht identifizierten Frau beobachtet. Die Unbekannte bedrohte die Münchnerin, beschimpfte sie rassistisch und zog dann eine Flasche mit Essigessenz aus ihrer Tasche und spritzte damit in Richtung der Grünen. Das hochkonzentrierte Reinigungsmittel verfehlte die 40-Jährige, die im letzten Moment ausweichen konnte. Das Opfer blieb nach Polizeiangaben unverletzt.

7. September 2023

München: Hakenkreuz an Tür von Gedenkstättenmitarbeiter

Rechtsextreme Übergriffe auf KZ-Gedenkstätten in Deutschland zählen seit Jahren schon zum Alltag des Personals – nun aber ist ein Mitarbeiter der Gedenkstätte Dachau auch noch zu Hause heimgesucht worden. In der Nacht auf Donnerstag wurde in die Wohnungstür von Albert Knoll in München-Sendling ein Hakenkreuz eingeritzt. Der Täter, vielleicht waren es auch mehrere, beschädigte auch das Türschloss mit Sekundenkleber.

8. September 2023

Bayern: Zollbeamter hilft einem Rechtsextremisten und einer Ultra-Gruppierung

Ein bayerischer Zollbeamter hat die Adresse eines über Rechtsextremismus arbeitenden Journalisten an Dritte weitergegeben. Einem Strafbefehl zufolge – der der Süddeutschen Zeitung vorliegt – hat ein Mann mit dem Beamten über sein Mobiltelefon Kontakt aufgenommen und darum gebeten, ob dieser die Adresse eines Journalisten herausgeben könne. Der Zollbeamte aus dem mittleren Dienst mit Dienstsitz im unterfränkischen Dettelbach hat daraufhin laut Strafbefehl im EDV-System des Zolls die Adresse herausgesucht und per Telegram-Chat an den Anfragenden weitergereicht. „Der wohnt jetzt in Berlin“, beginnt die Antwort laut Strafbefehl, anschließend folgt die Angabe von dessen neuem Wohnsitz sowie das Geburtsdatum.

9. September 2023

Sachsen-Anhalt: Unbekannte haben am Bahnhof in Möser rechte Symbole angebracht, darunter auch Hakenkreuze

Die Polizei ermittelt wegen mehrerer Fälle im Jerichower Land, in denen Unbekannte öffentliche Orte mit rechten Symbolen beschmiert haben. Betroffen sind ein Wartehäuschen am Bahnhof von Möser und zwölf Bäume in Möckern. In Gommern zeigte ein Mann mehrmals den Hitlergruß. Die Polizei hat in den genannten Fällen die Ermittlungen aufgenommen.

10. September 2023

Sachsen-Anhalt: Die Polizei in Burg ermittelt nach einem rechtsradikalen Vorfall auf dem Niegripper See

Ein Bootsausflug auf dem Niegripper See wird für einige Akteure noch ein rechtliches Nachspiel haben. Zeugen informierten die Polizei am Freitagabend, dass auf einem geankerten Boot laute Musik abgespielt werde sowie „Sieg Heil“-Rufe zu hören seien. Mit Hilfe der Wasserwacht, die ein Boot für die Überfahrt zur Verfügung stellte, wurden laut Polizeiangaben wenig später zwei Männer im Alter von 32 und 53 Jahren belehrt und ihre Identitäten festgestellt.

Polizei Chemnitz ermittelt wegen Volksverhetzung

Die acht jungen Syrer liefen durch die Kleingartenanlage „Geibelhöhe“ an der Geibelstraße, als ihnen eine Frau mit Hund entgegenkam. Die Frau beleidigte die jungen Leute nach Polizeiangaben ausländerfeindlich. Das hörten drei Männer (43, 71, 77) und eine Frau (43) in einem angrenzenden Kleingarten. Sie kamen dazu, stellten sich aber nicht vor die Angegriffenen, sondern beleidigten selbst weiter. Angeblich fielen Sätze wie „Geht zurück in Euer Land“ und „Das ist unser Reich“. Die 43-Jährige soll einen Hund von der Leine gelassen haben, um die Syrer zu bedrohen. Einen Hundeangriff konnte der 77-Jährige aber verhindern. Daraufhin zog, so die Polizei, der 43 Jahre alte Kleingärtner seine Hose runter, zeigte den Kindern und Jugendlichen erst seinen blanken Hintern, dann sein ebenfalls unbedecktes Geschlechtsteil.

Baden-Württemberg: Rassistischer Vorfall bei Oberliga-Duell in Backnang

In der Oberliga Baden-Württemberg ist es zu einem rassistischen Vorfall gekommen. Beim 1:1 zwischen der TSG Backnang und dem 1. FC Normannia Gmünd wurde ein Spieler rassistisch beleidigt.

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Vom 29. August bis zum 4. September 2023: Wöchentlich stellen wir Gewalttaten bundesweit zusammen, um einen Überblick über die Alltäglichkeit…

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