Die Autobahnen werden immer ins Gespräch gebracht, wenn Errungenschaften des Dritten Reichs benötigt werden. Die „Straßen des Führers“ passen scheinbar in die Argumentation, die dem Nationalsozialismus wenigstens einen technischen, wenn nicht damit verbundenen sozialen, Modernisierungsschub gutschreiben will.
Die Autobahn war aber keine Erfindung Hitlers, wie damals behauptet wurde, um den Führerkult zu forcieren („Als einer der besten Straßenkenner Deutschlands“ habe „unser Führer in genialer Weise den Plan für die Reichsautobahnen selbst aufgestellt“).
In der Werbung für die Sozialpolitik des Regimes spielten die Autobahnen wegen der Arbeitsbeschaffung eine Rolle, aber wichtiger als der begrenzte Effekt für den Arbeitsmarkt war die Tatsache, dass der Bau aus der Arbeitslosenversicherung finanziert wurde, worüber das Regime schwieg.