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Fremdenfeindlichkeit? Nein, Rassismus

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Vergleiche: 

Ausländerfeindlichkeit ist ein Begriff, der ausdrücken soll, dass Menschen sich feindlich gegenüber anderen Menschen verhalten, weil sie sie als aus dem Ausland kommend wahrnehmen. Er ist besonders unpräzise, denn Ausländerfeindlichkeit trifft in den sehr vielen Fällen keine Ausländer, sondern Deutsche mit Migrationshintergrund. Ausländerfeindlichkeit trifft auch eher schwarze Flüchtlinge als dänische Tourist_innen. Um das „Ausländer“-Sein geht es also kein bisschen. Der korrekte Begriff für Gewalt gegen Menschen, die sie aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes, ihrer Haut- oder Haarfarbe abgewertet, angefeindet oder angegriffen werden, heißt Rassismus. Werden sie abgewertet, weil sie als einer „anderen Kultur“ zugehörig betrachtet werden, spricht man von Kulturrassismus.

Wer stattdessen ausdrücken möchten, dass Menschen finden: „Wir waren zuerst hier und sollten mehr Rechte haben als die, die erst später hierher gezogen / eingewandert sind“ – das nennt man Etabliertenvorrechte. Auf Etabliertenvorrechte zu pochen ist ebenfalls abwertend und gegen die Gleichwertigkeit von Menschen gerichtet, aber unabhängig vom physiognomischen Erscheinungsbild eines Menschen. 

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Ein Interview der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt, Sachsen-Anhalt

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schalke gegen Rassismus

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Kommentar von Robert Claus: Clemens Tönnies sollte von seinem Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden von Schalke 04 zurücktreten. Doch wäre das Thema Vielfalt und Antidiskriminierung in Vereinsstrukturen damit nicht beendet. Denn in den Bundesligen fehlt es gänzlich an internen Maßnahmen der Vereine, um Mitarbeiter*innen für Diskriminierung zu sensibilisieren. Dadurch drohen die Vielfaltsprojekte der großen Öffentlichkeit zur medialen Staffage zu werden.

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