Seit 2015 gibt es das Projekt „Get The Trolls Out!“ (GTTO) unter der Leitung des Media Diversity Instituts (MDI). Mit dem MDI in Großbritannien und mit der Unterstützung von sechs Organisationen aus Belgien, Frankreich, Griechenland, Polen, Ungarn und Deutschland ist die Hauptaufgabe das Monitoring von antireligiöser Diskriminierung und Hetze. Die Mitarbeiter*innen gucken sich hierfür die Medienlandschaft in ihrem jeweiligen Land an – etablierte sowie alternative Medien – und sammeln antisemitische, anti-muslimische und anti-christliche Vorfälle. Auch in den sozialen Medien, wie Tiktok, Twitter, Facebook und Instagram halten die Mitarbeitenden nach Kommentaren Ausschau, die antireligiöse Hetze und Hass verbreiten oder sogar zu Gewalt aufrufen sollen.
Auf der Grundlage des Monitorings entstehen gemeinsame Veröffentlichungen, wie zum Beispiel ein Bericht über „QAnon“ in Europa oder ein Artikel zum Umgang mit Verschwörungserzählungen in der Familie und unter Freunden.
Neben Memes und Videos über digitale Trolle, dienen solche Informations-Tweets der Aufklärung von Vorurteilen und Ressentiments.
Durch die Zusammenarbeit von europäischen Organisationen, die sich alle das Ziel gesetzt haben, Diskriminierung und Hetze gegen Teile der Gesellschaft entgegenzutreten und Verschwörungserzählungen aufzudecken, können viele aufkommende Phänomene gesammelt und eingeordnet werden. So kann die Zivilgesellschaft schneller darauf reagieren, wenn sich Narrative oder Desinformation nicht nur auf nationaler Ebene abspielen, sondern auch international verbreitet werden. Den Titel „Troll des Monats“ bekommt die Person verliehen, die mit ihren diskriminierenden, rassistischen oder hetzerischen Aussagen besonders heraussticht.
Partnerorganisationen:
Der internationale Austausch hilft dabei nachzuvollziehen, welche Themen in den Medien behandelt werden, und welches die jeweiligen Themen der einzelnen Länder sind.
Zu den Aufgaben der der Mitarbeitenden von „Get The Trolls Out!“ gehört neben dem Sichten der unterschiedlichen antireligiösen Hetz-Inhalte ihrer jeweiligen Länder, auch, dass sie entsprechende Inhalte melden. So kann über diskriminierende und rassistische Berichterstattung entweder bei den Autor*innen selbst Beschwerde eingereicht werden oder bei den verantwortlichen Verlagen, (Online-)Zeitungen und Blog-Betreiber*innen.
Wie aber jede*r selbst in den sozialen Medien Hetz-Kommentare und diskriminierende Äußerungen melden kann, wird hier für Instagram, Twitter, YouTube und Facebook erklärt.