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Hetzjagd auf Journalist*innen

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In einschlägigen Internet-Foren wird seitdem noch stärker gegen Journalisten gehetzt und offen zu gewalt gegen diese aufgerufen. Einige Neonazis vergleichen die Pressevertreter mit „embedded Journalists“ aus dem Irakkrieg und die man als „Befreiungskämpfer“ ruhig angreifen könne.

„Wer sich an die Front wagt, ist ein legitimes Ziel“, heißt es nüchtern. „Für uns nationale Widerstandskämpfer gilt: entweder man ist für uns und damit für Deutschland“, so die Schlußfolgerung der Rechtsextremen, „oder dagegen und somit legitimer Kombatant.“

In dieser NDR Reportage des Zapp-Magazins wird die neue Qualität der Gewalt besonders deutlich:

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Die NPD distanzierte sich bis heute nicht ernsthaft von den Gewalttaten gegen die Journalisten. Ganz im Gegenteil: Auf dem vergangenen Bundesparteitag in Bamberg wurden mehreren Medienvertretern der Zugang zur Halle verweigert. Damit zeigt die Partei, was sie von der von ihr selbst immer geforderten Meinungsfreiheit hält. Die NPD begründete den Rausschmiss damit, dass die Journalisten angeblich in der Vergangenheit der Partei und „nationalen Menschen“ erheblich geschadet hätten.

Der Videobeitrag „Gezielte Gewalt – Rechtsradikale attackieren Journalisten“ wurde uns freundlicherweise vom NDR-Medienmagazin Zapp zur Verfügung gestellt.

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Gewalt gegen Geflüchtete wird zur Randnotiz

2017 kam es laut Zählung der Amadeu Antonio Stiftung und von Pro Asyl insgesamt zu 1.713 Angriffen auf Asylsuchende in Deutschland – das macht einen Durchschnitt von 4,6 rassistisch motivierten Übergriffen am Tag. Nur noch in seltenen Fällen informiert die Polizei mit Pressemeldungen die Öffentlichkeit. Ob dies bei Straftaten allgemein Praxis ist, ist allerdings unklar.

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