Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Heute Schweigeminute für Todesopfer rechtsextremer Gewalt Solidarität zeigen

Von|

Gemeinsam rufen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zu einer Schweigeminute auf, um den Opfern rechtsextremer Gewalt zu gedenken. Eine große öffentliche Anteilnahme könnte das Zeichen der Solidarität sein, das bislang fehlt.

Mit einer Schweigeminute am 23. Februar um 12 Uhr soll der Trauer um die Opfer und der Solidarität mit deren Angehörigen Ausdruck verliehen werden. Zeitgleich mit dem zentralen Staatsakt der Verfassungsorgane des Bundes, haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein Zeichen zu setzen und ihre Empörung über die rechte Gewalt in Deutschland auszudrücken.

?Die von rechtsextremistischen Gewalttätern verübten Morde, Raubüberfälle und Anschläge erfüllen die Menschen in Deutschland mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben?, erklärten Dr. Dieter Hundt, Präsident der BDA, und Michael Sommer, DGB-Vorsitzender, am Mittwoch in Berlin. ?Wir sind tief betroffen, dass nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland diese entsetzlichen Verbrechen geschehen konnten.?

Sommer und Hundt betonen: ?Gewerkschaften und Arbeitgeber treten gemeinsam ein für ein Deutschland, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben.? Beide ?hoffen auf ein bundesweites Signal und rufen alle gesellschaftlichen Akteure auf, sich in der ihnen möglichen Form an der Schweigeminute zu beteiligen.?

Der Aufruf im Wortlaut:

„Gemeinsamer Aufruf der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Gedenken an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt

Die von rechtsextremistischen Gewalttätern verübten Morde, Raubüberfälle und Anschläge erfüllen die Menschen in Deutschland mit Abscheu und Entsetzen. Wir trauern um die Opfer. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden, die geliebte Menschen verloren haben. Wir sind tief betroffen, dass nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland diese entsetzlichen Verbrechen geschehen konnten.

Arbeitgeber und Gewerkschaften treten gemeinsam ein für ein Deutschland, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben.

In den Unternehmen in Deutschland ist zwischen den Beschäftigten ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität. Die Betriebe geben zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Integration, Respekt und Toleranz. Wir stehen daher gemeinsam in der Pflicht, rechtsextremem Gedankengut entschieden entgegenzutreten.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, am Donnerstag, 23. Februar 2012, um 12:00 Uhr für eine Schweigeminute in ihrer Arbeit innezuhalten. Dies geschieht zeitgleich mit dem zentralen Staatsakt der Verfassungsorgane des Bundes für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt.

Im stillen Gedenken an die Opfer soll ein kraftvolles Zeichen gesetzt werden:

ein Zeichen der Trauer und des Mitgefühls mit den Opfern, ihren Familien und Freunden,
ein Zeichen der Verurteilung von Fremdenhass, Rassismus und rechtsextremer Gewalt,
ein Zeichen für die Vielfalt und Offenheit Deutschlands.“

Schweigeminute: Donnerstag, 23. Februar 2012, um 12:00 Uhr

Mehr auf netz-gegen-nazis.de:

| 182 Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt seit 1990

Weiterlesen

2016-11-24-haters

Argumente Mit Nazis reden?

Es macht keinen Spaß, mit Neonazis zu reden, mit Rassist_innen, Islamfeind_innen und anderen Menschen mit menschenfeindlichem Weltbild, die nur ihre…

Von|
2017-08-25-afd-päd

In der pädagogischen Arbeit gegen Rechtspopulismus handeln

Im AfD-Parteiprogramm sucht man nach Beiträgen der Partei zur Kinder- und Jugendförderung vergeblich. Zur Förderung einer Kinder- und Jugendarbeit, die durch Mit- und Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Partizipation und Teilhabe bestimmt ist, so wie es das Leitbild des Achten Sozialgesetzbuch vorsieht, trifft die AfD in ihrem Programm keine weitergehenden Aussagen. Auch erweiterte Themenfelder, wie Freizeit, Sport oder Ehrenamt, die für die Kinder- und Jugendarbeit wichtig sind, werden im Bundeswahlprogramm nicht gewürdigt.

Von|
Eine Plattform der