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Intersektionaler Diversity-Guide Wie deutsche Medien mehr Diversität für alle schaffen

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Symbolbild (Quelle: Unsplah)

„Wir wollen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen“, sagt Konstantina Vassiliou-Enz von der Organisation Neue deutsche Medienmacher*innen. Mit dem jetzigen Bündnis aus Leidmedien, Neue Deutsche Medienmacher*innen, dem Lesben und Schwulenverband in Deutschland, der MaLisa Stiftung, Pro Quote Medien und der Queer Media Society ist das auch nicht mehr möglich, denn „wir arbeiten jetzt zusammen.“ Sie haben gemeinsam einen Guide erstellt, dort finden sich Anleitungen, Fakten und Checklisten für intersektionale Diversität in den Medien. Sie meinen, wenn Medien in Deutschland anschlussfähig bleiben wollen, sollten sie mehr Vielfalt für alle schaffen. Fachleute erklären in der Broschüre, wie das funktionieren kann. Argumente, Zahlen und Fakten für mehr Repräsentation in den Medien sind dort zu finden, aber es werden auch Anleitungen für eine inklusive Redaktionskultur gezeigt und Good Practice-Beispiele von internationalen Vorreiter*innen und Tipps und Tools für diskriminierungskritische Sprache und Bildberichterstattung geliefert. In verschiedenen Kapiteln wird über unterschiedliche Probleme aufgeklärt, Gegenargumente geliefert und Strategien für mehr Diversität aufgezeigt.

Alle sind der Meinung: Es ist noch viel zu tun. So sind Migrant*innen im Journalismus deutlich unterrepräsentiert, Frauen finden im Fernsehen seltener statt als Männer, vor allem in der Expert*innenrolle sind sie unterrepräsentiert. Queere Themen werden häufig als Nischenthemen abgetan und Menschen mit sichtbarer Behinderung waren im letzten Jahr außer bei den Paralympics fast gar nicht in TV-Nachrichten zu sehen. Deshalb ist der Guide so wichtig, findet Karin Heisecke von der MaLisa Stiftung. Denn er bildet „eine Fundgrube für alle Medienschaffenden“, indem er die vielen Lösungsansätze, die es bereits gab, bündelt. Auch Edith Heitkämper von ProQuote Medien stimmt zu: „Medien prägen unseren Blick auf die Wirklichkeit. Insofern ist es für guten Journalismus unerlässlich, hier für Vielfalt zu sorgen.“

Der Diversity-Guide findet sich online unter mediendiversitaet.de und wird laufend aktualisiert und erweitert.

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Selbstermächtigung statt Fremdzuschreibungen – Sinti und Roma setzen Zeichen

Wenn über Sinti und Roma in Deutschland gesprochen wird, dann werden meist dieselben stigmatisierenden Beschreibungen gewählt. Antiziganistische Vorurteile halten sich hartnäckig. Dies zeigen auch erste Ergebnisse einer aktuellen Studie. Um dies zu ändern müsse eben auch mehr mit anstatt über Sinti und Roma gesprochen werden, betonen viele ihrer Vertreter*innen. Dies geschieht aber viel zu selten. Daher ist das Wissen über Kultur und Geschichte der größten europäischen Minderheit in der deutschen Mehrheitsgesellschaft viel zu gering. Auch das wollen Sinti und Roma- Vereine und Stiftungen jetzt ändern.

Von Joschka Fröschner

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“radikal feminin” – ein anti-feministischer Blog

Antifeminismus ist in der Neuen Rechten weit verbreitet. Mit dem Blog “radikal feminin” wollen zwei junge Frauen gegen Feminismus und den sogenannten Gender-Wahn eintreten und die klassischen Rollenbilder von Mann und Frau rehabilitieren.

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