Weiter zum Inhalt Skip to table of contents

Jahresrückblick 2014 Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt

Von|

Marburg, 12.10.2014: Erstsemester von Burschenschaftler erstochenAm Morgen des 12. Oktobers wurde ein 20-jähriger Erstsemester der Sozialwissenschaften in Marburg von einem 26-jährigen Mitglied der pflichtschlagenden Landsmannschaft „Nibelungia“ mit einem Klappmesser erstochen. Zuvor waren beide auf einer Erstsemesterparty in Streit geraten. Medienberichten zu folge soll der 20-jährige dem späteren Täter das Einstecktuch geklaut haben, dass diesen als Verbindungsmitglied auswies. Es ist also möglich, dass verletzter Stolz des Verbindungsmitglieds der Auslöser für die tödliche Auseinandersetzung war, Polizei und Staatsanwaltschaft halten sich hierzu allerdings bislang bedeckt.

Limburg, 23.10.2014: Mord an Wohnungslosem – vermutetes Motiv: RassismusIn der Gemeinschaftsküche einer städtischen Unterkunft für Wohnunglose im hessischen Limburg schlugen und traten drei Täter abwechselnd so lange auf einen Mann aus Ruanda ein, dass dieser wenig später an seinen inneren Blutungen starb. Drei Tatverdächtige, zwischen 22 und 43 Jahren, konnten schnell ermittelt werden. Einer von ihnen beging in Untersuchungshaft Selbstmord. Polizei und Staatsanwaltschaft kommunizierten schon am Anfang der Ermittlungen, dass es klare Anhaltspunkte für eine rassistische Motivation der Täter gebe. Woran genau sich dies festmacht, ist nicht bekannt. Kürzlich sickerte aber durch, dass zumindest zwei der Täter am Tag der Tat beim Zeigen des Hitlergrußes fotografiert wurden. Noch weniger als über die Geschehnisse in Limburg weiß man in der Öffentlichkeit allerdings über das Opfer der Mordtat: Nur sein Alter und seine Nationalität sind bekannt: 55 Jahre alt, aus Ruanda

Allerdings sind alle Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, es gab noch keine Verfahren.

Auszug aus dem Artikel 

„Netz-gegen-Nazis“-Jahresrückblick 2014: Feindseligkeit gegen Flüchtlinge, Friedensmahnwachen, HoGeSa, Pegida

Mehr zu Thema Todesopfer rechtsextremer Gewalt bei netz-gegen-nazis.de

www.belltower.news/category/lexikon/todesopfer

Weiterlesen

trump-kkk-1

Donald Trumps Amerika ist das Amerika des Ku-Klux-Klans

Donald Trump polarisiert – auch diese Woche. Bei einem Pressetermin am Dienstag äußerte sich der US-Präsident zu einer Demonstration von Rassisten in Charlottesville, Virginia. Am Wochenende hatten Neonazis, der Ku-Klux-Klan und Neurechte hier protestiert. Ein Rechtsradikaler fuhr mit dem Auto in die Gegendemonstration und tötet eine Frau. Trump konnte sich nicht dazu durchringen, die abscheuliche Tat zu verurteilen. Im Gegenteil: Er setzte Täter und Opfer gleich und bekannte sich darüber hinaus sogar zum Anliegen der rechtsradikalen Demonstration. Die jüngsten Kommentare sind nicht einfach eine weitere Provokation – sie reißen tiefe Wunden der amerikanischen Geschichte auf.

Von|
2017-07-21-AfD-Studie-dpa-92265175_0

Interview Ist die AfD ein Fall für den Verfassungsschutz?

Wenn AfD-Funktionär André Poggenburg in seiner rassistischen Aschermittwochsrede gegen die Türkische Gemeinde in Deutschland giftet, fragen sich etliche: Ist das noch mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar? Ist es nicht zumindest ein Fall für den Verfassungsschutz? Das wollten wir auch einmal wissen und haben Stephan Kramer, den Präsidenten des Verfassungsschutzes in Thüringen, gefragt.

Von|
Eine Plattform der