Der Dresdener gehörte zum „Gau Sachsen“ der 1994 verbotenen, militanten Wiking-Jugend. Einst nahm er gemeinsam mit dem heutigen Bundesführer der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), Sebastian Räbiger, an einem Schulungslager der Wiking-Jugend im niedersächsischen Hetendorf teil. Bei deren „Bundessingewettstreit“ konnte Kadens „Gau“ mit dem Pflichtlied Und der da vorn die Trommel schlägt den ersten Platz belegen.
Eine Zeit lang betrieben Kaden und Räbiger ein gemeinsames Versand-Antiquariat. Kadens Internet-Geschäft heißt heute „Buchdienst Kaden“ und bezeichnet sich als „Verlagsbuchhandlung für Miltär und Geschichte“. Der ehemalige Politikstudent vertreibt allerdings überwiegend einschlägige Werke wie die Biografie des Altnazis Hans-Ulrich Rudel oder des belgischen SS-Offiziers Leon Degrelle. Er selbst hat 2005 ein Buch über den NS-Dichter Kurt Eggers geschrieben. Der „Buchdienst Kaden“ huldigt ausgiebig der Waffen-SS und dem Dritten Reich. Auch Tarnkleidung, Schmuck und Flaggen wie die Reichkriegsfahne, sind dort erhältlich.
Als Mitarbeiter in der NPD-Fraktion des Schweriner Landtages erhielt Kaden im Oktober 2007 eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung, weil er verantwortlich für die Internetpräsentation der Partei zeichnete und dort das Buch „Mythos Waffen-SS“ mit dem Spruch „Ruhm und Ehre der Waffen-SS“ glorifiziert worden sei. Kaden ist nebenher auch Inhaber des Winkelried-Verlages.
Eric Kaden gilt als Multifunktionär der Szene. Er ist in extrem rechten Organisationen wie der Deutschen Kulturgemeinschaft und dem Freundeskreis Ulrich von Hutten aktiv gewesen. Als „HDJ-Kamerad Eric“ aus der neugegründeten „Einheit Sachsen und Niederschlesien“ war er 2006 neben dem ehemaligen Bundesführer der Wiking-Jugend in Österreich als Referent angekündigt.
Kaden, der den 3. Dan besitzt, ist gleichzeitig zweiter Vorsitzender des „Wadokai Dresden e.V.“. In der Karate-Schule trainiert er seit Jahren Kinder und Jugendliche im Kampfsport.
Zum Thema
Literatur
Die Broschüre Ferien im Führerbunker ? Die neonazistische Kindererziehung der HDJ, von Andrea Röpke (ARUG, Braunschweig 2007)