Zwischen Besuch eines U-Boots und Fahrt mit der Bäderbahn ?Molli? war er auch zu Gast in einem evangelischen Jugendclub in Bad Doberan. Rund 20 junge Leute bauen dort den Stall eines ehemaligen Küsterhauses in Eigeninitiative aus. Genau so stellt sich Bundespräsident Horst Köhler gesellschaftliches Engagement vor: „Nicht zuletzt tragen solche Projekte dazu bei, dass Jugendliche Alternativen sehen und den Freizeitangeboten von Rechtsextremisten widerstehen.“
Bereits am gestrigen Donnerstag hatte der Bundespräsident die Unsicherheit kritisiert, über die viele, vor allem kleine Initiativen im Kampf gegen Rechtsextremismus immer wieder berichten: Diese Gruppen müssten wissen, so Köhler, mit welchen finanziellen Mitteln sie im Folgejahr ausgestattet würden. Denn klar sei, dass im Kampf gegen Rechtsextremismus ?ein langer Atem? nötig ist. Geld, das in die Bekämpfung des Rechtsextremismus gesteckt wird, ist nach seinen Worten gut angelegt. Der finanzielle Mehraufwand werde die Gesellschaft nicht umwerfen. ?Wenn wir nichts tun, werden wir am Ende mehr bezahlen müssen.?
„Wir müssen uns ernsthaft um die Jugendlichen vor Ort kümmern?, so Köhler. ?Dann bin ich mir sicher, dass wir den Rechtsextremismus austrocknen können.“ Er plante auch einen Besuch am Oskar-Picht-Gymnasium in Pasewalk, das sich am bundesweiten Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beteiligt.
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