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Lepanto Verlag

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Website des Lepanto-Verlages (Quelle: Screenshot / BTN)

Dieser Verlag versteht sich als „Katholischer Verlag für Theologie und Philosophie“ und will mit seinem Namen an die Seeschlacht von Lepanto vom 7. Oktober 1571 erinnern, in der das katholische Europa in Form von Spanien, Venedig und dem Papst eine muslimisch-türkische Invasion abwehren konnte. Mit dieser Namensgebung reiht sich der Verlag ein in die Reihe rechter bis rechtsextremer Gruppierungen, die in dieser Schlacht ein Vorbild für die heutige Zeit, d. h. im Kampf gegen die drohende „muslimische Invasion“ sehen. Diese Instrumentalisierung der Geschichte, die sich in ganz ähnlicher Weise auch im Zusammenhang mit der Schlacht am Kahlenberg vor Wien 1683 zeigt, fügt sich perfekt in das toxische Narrativ von der Notwendigkeit der Verteidigung Europas notfalls mit Waffengewalt ein, das etwa die „Identitäre Bewegung“ sehr fleißig erzählt. Wenig überraschend vor diesem Hintergrund ist, dass die Bücher des Lepanto Verlags auch von Phalanx Europa, dem Handelsunternehmen der führenden Vertreter der IBÖ Martin Sellner und Patrick Lenart, vertrieben werden. Unter den Autoren des Verlags finden sich mit Frank Lisson und Till Kinzel auch Personen, die für die Sezession, die Junge Freiheit und den TUMULT Verlag schreiben und für die AfD politisch aktiv sind. Ein weiterer Autor, Christoph Fackelmann, hat auch schon für die rechtsextreme Zeitschrift „Neue Ordnung“ des Ares Verlags geschrieben (vgl. Tagesspiegel).

Am Stand des „KM. Katholischer Medienverband e. V.“ auf der Frankfurter Buchmesse stellt Autor Josef Bordat sein im Lepanto-Verlag erschienenes Buch „Von Ablaßhandel bis Zölibat. Das „Sündenregister“ der Katholischen Kirche“ vor, wodurch der Lepanto-Verlag auf der Messe anwesend sein wird.

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Interview mit dem Recherche-Kollektiv „Mensch Merz“ zum IB-Prozess in Graz

Seit Mittwoch stehen führende Kader der sogenannten „Identitären Bewegung Österreich“ in Graz vor Gericht. Das Recherche-Kollektiv „Mensch Merz“ würde ein Verbot der rechtsextremen Organisation zwar begrüßen, sieht aber mehr Bedarf in der Präventionsarbeit, vor allem in ländlichen Regionen. Außerdem beobachten sie eine strategische Neuausrichtung der IB.

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