Die gelernte Fleischereifachverkäuferin versteht sich politisch als „freie, partei-ungebundene Aktivistin“. Als Zögling des führenden Hamburger Aktivisten Christian Worch trat sie 2002 erstmalig als Rednerin bei einem Neonazi-Aufmarsch in Erscheinung. Auch beim „2. Thüringentag der nationalen Jugend“ in Gotha 2003 durfte sie sprechen. Das Themenspektrum ihrer Vorträge umfasst von der Kritik an der Wehrmachtsausstellung, über Meinungsfreiheit, die EU-Osterweiterung bis hin zum Irakkrieg, eine ähnlich breite Palette wie die ihrer männlichen Kameraden. An Eindeutigkeit steht Mädel ihren männlichen „Kameraden“ in nichts nach. So wetterte sie im Juni 2004 in Dortmund gegen den Bau „irgendwelcher Moscheen oder Synagogen oder sonstigem Zeug“. Auf der Homepage des „Leverkusener Aufbruchs“ wurde zudem ihre Haltung gegenüber den Gegendemonstranten zitiert: „Entweder haben sie nicht nachgedacht oder sie haben wie einige von ihnen irgendeinen Türken oder Neger oder sonst was zu Hause im Bett liegen“. 2004 initiierte die Neonazistin sogenannte „Montagsdemo“ gegen die Agenda 2010 in Südthüringen, etwa in Suhl und Meiningen.
Mädel wird organisatorisch zum „Freien Nationalen Widerstand“ in Meiningen gezählt. Sie gehört zum Umfeld des „Mädelring Thüringen“, der von Marlen Pucknat und Mareike Bielefeld maßgeblich angeführt wird. Inzwischen lebt Ivonne Mädel im bayerischen Mellrichstadt. Insider rechnen ihr eine für eine Frau einflussreiche Rolle in Teilen der rechten Szene zu. Allerdings wurde ihr in den Jahren 2005 bis 2007 nicht mehr so häufig bei öffentlichen Veranstaltungen das Wort erteilt.