Viele MHS-Mitglieder kamen der Aufforderung ihres Anführers Gordon Reinholz nach und traten anschließend der NPD bei.
„Im Jahr 2006 stellte sich ebenso die Frage, ob die NPD ein Auffangbecken (für aufgelöste Kameradschaften) ist. Was den MHS betrifft, standen dessen frühere Mitglieder der NPD ablehnend gegenüber, gleichzeitig empfahl aber Gordon Reinholz, der ehemalige MHS-Führer, seine Anhänger sollten sich in Parlamente wählen lassen. Der NPD-Ortsverband Strausberg begrüßte dies ausdrücklich, bedankte sich auf seiner Internetseite für die Unterstützung, die der MHS angeblich der NPD und ‚unserem Vaterland‘ zukommen ließ und hoffte, viele ehemalige Aktivisten fänden den Weg in die NPD“, so die Einschätzung des brandenburgischen Verfassungsschutzes.
Ziel des MHS war es die zersplitterte Neonazi-Szene zu vereinen, Impulse zu setzen und um perspektivisch auch »an Wahlen teilzunehmen«. Vorläufer waren einige kleinere Kameradschaften. Die Gruppe wurde auf 35 bis 50 Mitglieder geschätzt. Aktivitäten des MHS gab es in Angermünde, Prenzlau, Strausberg, Eberswalde und Oranienburg. Auch in Berlin gab es eine MHS-Sektion, geführt vom jetzigen Nazi-Aussteiger Gabriel Landgraf. Vorbild für den MHS war der Thüringer Heimatschutz (THS), der ebenfalls städtegebundene Sektionen unterhielt und ? damals eher untypisch für die Kameradschaften ? eng mit der NPD kooperierte. Gleiches gilt für den MHS. Auch hier wurde der Bruch zur NPD nie vollends vollzogen, obwohl Anführer Reinholz, der zeitweise sogar Beisitzer im Vorstand der NPD-Jugendorganisation JN war, 2001 aus der Partei ausgeschlossen wurde. Zu eng sind die Verknüpfungen mit dem Berliner NPD-Bundesvorstand Frank Schwerdt, der beim THS wie MHS als wichtiger Ideengeber und Berater fungierte.
| Eine ausführliche Broschüre über den Märkischen Heimatschutz gibt hier als PDF zum Download.