Dieser Verlag verlegt u. a. Alexander Gauland, Michael Klonovsky und Björn Höcke. Letzterer wird hier auch auf Einladung des Verlages am Freitag, dem 12. Oktober um 19 Uhr auftreten und sein Buch Nie zweimal denselben Fluss vorstellen; das wurde von einem AfD-Sprecher bereits bestätigt (vgl. Ze.tt). Bis 2015 wurden auch die Hetzschriften von Akif Pirinçci, der dann bei Antaios untergekommen ist, von Manuscriptum verlegt (die Gründe der Trennung sind nicht bekannt); sein Machwerk „Die große Verschwulung“ ist noch hier erschienen.
Der Gründer und Besitzer des Verlags (gegr. 1993), der ehemalige Grüne Thomas Hoof, ist ein inzwischen reaktionär gesinnter Demokratiefeind, der gegen die „Verhausschweinung [= Degeneration, Verweichlichung] des Menschen“ wettert und sich als in Autor in der rechtslibertären Zeitschrift „Eigentümlich frei „über „herbeihalluzinierte Heerscharen von Quer-, Transgender- und Pansexuellen“ mokiert (vgl. Spiegel, Tagesspiegel).
Er bietet Autoren wie Hans Hermann Hoppe (Demokratie. Der Gott, der keiner ist) und Konrad Löw (Hitler in uns? Vom richtigen Umgang mit unserer Vergangenheit) ein verlegerisches Zuhause. Hoppe propagiert die Abschaffung der Demokratie, da sie ein „zivilisatorischer Abstieg“ gegenüber der Monarchie sei und die „natürliche Elite“ unterdrücke. In diesem Sinne tritt er für eine brutale Eugenik ein, die „Demokraten und Kommunisten […] aus der Gesellschaft physisch entfernt“, da es für diese „in einer libertären Sozialordnung“ keinen Platz gäbe. Konrad Löw hingegen fordert – wenig überraschend – eine Überwindung des „Schuldkomplexes“, mit dem die Deutschen seit 1945 gegängelt würden. So schreibt es der Spiegel.
Auch der Herausgeber von „Eigentümlich frei“, André F. Lichtschlag, der auch für die Junge Freiheit schreibt, und der Chefredakteur von Compact, Jürgen Elsässer, werden von Manuscriptum verlegt (Feindbild Muslim. Schauplätze verfehlter Einwanderungs- und Sozialpolitik bzw. Nationalstaat und Globalisierung. Als Linker vor der Preußischen Gesellschaft). Zu den Neuerscheinungen 2018 gehört neben dem Buch von Björn Höcke auch das von Josef Kraus: 50 Jahre Umerziehung. Die 68er und ihre Hinterlassenschaften, das die Stoßrichtung der aggressiven Kulturkritik, die diesen Verlag auszeichnet, gut verdeutlicht (vgl. Dokumentieren gegen rechts).