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Monatsüberblick Dezember 2015 Islamfeindlichkeit

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Twitter-Action #Youaintnomuslimbruv - Zeichen der Solidarität in Zeiten der Islamfeindlichkeit. (Quelle: Screenshot Twitter 28.01.2016)

Die Mevlana Moschee in Berlin-Kreuzberg erhielt ein Paket mit einem Schweinekopf und einem Koran. Bereits 2014 wurde ein Brandanschlag auf die Moschee verübt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen. 

http://www.islamiq.de/2015/12/25/14537/ 

Zentralrat der Muslime: „Islamfeindliche Straftaten gesondert erfassen“ 

Seit den IS-Anschlägen in Paris sieht der Zentralrat der Muslime Islamfeindlichkeit wachsen: „Es ist salonfähiger geworden, sich offen rassistisch zu äußern.“ Verbandschef Mazyek fordert Konsequenzen.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article150326732/Islamfeindliche-Straftaten-gesondert-erfassen.html 

Europäische Kommission: Koordinator gegen Islamfeindlichkeit ernannt

Erstmals ernennt die Europäische Kommission Koordinatoren zur Bekämpfung von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit. David Friggieri die Arbeit zur Bekämpfung von anti-muslimischem Hass koordinieren.

http://www.islamiq.de/2015/12/17/14380/ 

Islamfeindlichkeit in Europa: Die Macht des Ressentiments

Die Angst vor einer vermeintlichen Islamisierung Europas treibt Rechtspopulisten die Wähler zu. Rechte Hetzblogs liefern dazu die Ideologie. (…) Es hat sich etwas zusammengebraut in Deutschland, und die Kundgebungen, zu denen Pegida oder die AfD regelmäßig aufrufen, bilden nur die Schaumkrone einer verbreiteten Stimmungslage. Laut Umfragen fühlt sich eine Mehrheit der Deutschen vom Islam bedroht. Und fast jeder Vierte vertritt die Auffassung, die weitere Einwanderung von Muslimen sollte untersagt werden, so der Bertelsmann Religionsmonitor 2015. Im Osten finden solche Aussagen noch größere Zustimmung, besonders Sachsen erreicht hier Spitzenwerte. Gerade dort, wo es an alltäglichen Kontakten zu Muslimen als Korrektiv fehlt, gedeihen die Vorurteile besonders gut. Natürlich tragen der Terror des IS, die Anschläge von Paris und die Intoleranz von fundamentalistischen Staaten wie Saudi-Arabien dazu bei, vorhandene Ängste zu befördern. Und eine Berichterstattung, die sich ausschließlich auf Schreckensmeldungen konzentriert, verzerrt das Bild zusätzlich. Denn wo haben die besorgten Bürger von Dresden, Erfurt und anderswo ihr Bild vom Islam denn her? Sicher nicht zuletzt aus den Massenmedien, von denen manche ihren Teil dazu beitragen, die Unterschiede zwischen gewöhnlichen Muslimen und Terroristen zu verwischen und das Misstrauen zu schüren – allen voran der Focus und Cicero, dessen Titelbilder (“Ist der Islam böse“?) manchmal mühelos Stürmer-Niveau erreichen. Rechte Internethetzblogs wie pi-news liefern dazu das geschlossene Weltbild einer radikal antimuslimischen Ideologie, nach der alles Schlechte vom Islam und den Muslimen kommt. Wer ungestört gegen Minderheiten hetzen möchte, beruft sich einfach auf die Meinungsfreiheit. Und längst hat sich Islam-Bashing zu einer florierenden Industrie entwickelt, in der sich viel Geld verdienen lässt, das zeigt auch der Blick auf den Buchmarkt.

http://www.taz.de/Islamfeindlichkeit-in-Europa/!5253829/ 

#MUSLIMGIRL.NET: Muslimische Frauen wehren sich

Die Zahl islamfeindlicher Übergriffe auf muslimische Frauen steigt zunehmend an. Die amerikanische Internetseite Muslimgirl.net veröffentlicht daher Ratschläge, wie sich muslimische Frauen schützen und zur Wehr setzen können.

http://www.islamiq.de/2015/12/14/muslimische-frauen-wehren-sich/ 

Mit Wohltätigkeit gegen Islamfeindlichkeit

Nach den Terroranschlägen in Paris sehen sich viele Muslime einem Generalverdacht ausgesetzt. Die Berliner Ahmadiyya-Gemeinde setzt dem ungerechtfertigten gewalttätigen Image karitative Aktionen entgegen.

http://www.dw.com/de/mit-wohlt%C3%A4tigkeit-gegen-islamfeindlichkeit/a-18919835 

Vermehrt Suchanfragen mit islamfeindlichen Inhalten nach Attentaten

Nicht nur in Kommentaren in sozialen Medien zeigt sich Hass gegen Muslime: Wie zwei Forscher herausgefunden haben, steigt nach Terrorakten auch der Anteil der islamfeindlichen Suchanfragen im Internet rapide an. Nach dem Anschlag eines islamistischen Paares auf eine Sozialeinrichtung im kalifornischen San Bernardino Anfang Dezember ist die Zahl der Google-Suchanfragen mit islamfeindlichen Inhalt sprunghaft angestiegen. Einige Stunden nach dem Attentat lautete die häufigste Suche kalifornischer Nutzer in Zusammenhang mit Muslimen „kill muslims“, auch im Rest der USA wurde weitaus mehr danach gesucht. Das geht aus einer neuen Studie von US-Forschern hervor, wie Technology Review online in dem Artikel „Der Hass im Suchfenster“ berichtet. Besonders beunruhigend dabei ist, dass die Forscher auch eine direkte Korrelation zwischen Islamophobie bei Suchanfragen im Netz und realer Gewalt feststellten.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Vermehrt-Suchanfragen-mit-islamfeindlichen-Inhalten-nach-Attentaten-3046751.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.rdf 

Juden gegen antimuslimischen Rassismus

In Europa nimmt der Rassismus, sei es in Form der Pegida-Bewegung in Deutschland, dem Aufstieg rechter Parteien in den Niederlanden und Frankreich oder der Zunahme rassistisch motivierter Angriffe in fast allen Teilen Europas. Die französische und belgische Sektionen der „Jüdischen Stimme für Frieden“ haben einen Aufruf verfasst, der sich klar gegen den wohl am stärksten zunehmenden Rassismus, den antimuslimischen, richtet. Der Aufruf, der von der deutschen Sektion übersetzt wurde, setzt ein klares Zeichen.

http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaft/juden-gegen-antimuslimischen-rassismus/ 

#YOUAINTNOMUSLIMBRUV: Neunzehn Buchstaben der Solidarität

Die Twitter-Gemeinschaft hat am Wochenende ein klares Signal gesetzt. Der Hashtag #YouAintNoMuslimBruv ist ein demonstratives Zeichen gegen Islamophobie und fördert die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus. Neunzehn Buchstaben, fünf Wörter, zwei waagerechte und zwei senkrechte Striche. Schon ist am Wochenende bei Twitter der Hashtag #YouAintNoMuslimBruv (Du bist kein Muslim, Bruder!) entstanden, unter dem inzwischen Tausende Tweets abgesendet wurden. Der Hashtag-Urheber ist unbekannt. Auch der Erfinder des Satzes ist bisher nicht in Erscheinung getreten – man hört ihn nur in einem im Internet aufgetauchten Video bei YouTube. #YouAintNoMuslimBruv ist anders als übliche, anlassbezogene Solidaritätsbekundungen im Netz. Denn dieser Hashtag solidarisiert sich über Glaubens- und Ländergrenzen hinweg mit den Muslimen dieser Welt. Es ist ein demonstratives Zeichen gegen Islamophobie, gegen die leichtfertige Vermengung von Muslimen mit Terroristen, gegen stumpfes Schwarz-Weiß-Denken, gegen den IS, gegen Terror und Starrsinn und für die Unterscheidung von Islam und Islamismus, für Toleranz und Glaubensfreiheit.

http://www.berliner-zeitung.de/politik/hashtag-sote-youaintnomuslimbruv-kommentar,10808018,32721120.html#plx400145346 

Donald Trumps Islamophobie: „Hass, von dem wir alle nicht wussten, dass er existiert“

Der Fotograf Robert Gerhardt macht seit Jahren Aufnahmen von Muslimen und Moscheen in den USA. Der verbale Ausfall von Donald Trump hat ihn schockiert.

SZ: Was war Ihre Reaktion auf Donald Trumps Forderung, allen Muslimen die Einreise in die USA zu verbieten?Robert Gerhardt: Ich war fassungslos. Er ist für Provokationen und Übertreibungen bekannt, aber seine Islamophobie geht nun so weit, dass er etwas Verfassungswidriges vorschlägt. Diese Idee ist so extrem, sie schockiert mich.Ein Teil der Amerikaner hält seine Vorschläge für richtig.Ja, dass seine Umfragewerte weiter nach oben gehen, ist noch erschreckender. Sie offenbaren eine Angst vor dem Unbekannten und einen Hass, von dem wir alle nicht wussten, dass er existiert.

http://www.sueddeutsche.de/politik/donald-trumps-islamophobie-hass-von-dem-wir-alle-nicht-wussten-dass-er-existiert-1.2774439http://www.deutschlandfunk.de/professor-christian-lammert-nein-die-islamophobie-in-den.694.de.html?dram:article_id=339417vgl. http://www.sueddeutsche.de/politik/islamfeindliche-aeusserungen-ein-trump-zu-viel-1.2773392

 

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