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Monatsüberblick Islamfeindlichkeit Juli 2017

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(Quelle: Flickr / Lukas van Bentum / CC BY-SA 2.0)

Zusammengestellt von Alina Darmstadt

 

Dresdner Moschee-Bomber hatte zwei weitere Sprengsätze

Wenige Tage vor den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit explodierten in Dresden zwei Sprengsätze. Wie das Oberlandesgericht (OLG) mitteilt, hatte der mutmaßliche Attentäter noch zwei weitere Bomben. Wie aus einem bisher unveröffentlichten Bericht des OLG, der „Correctiv“ vorliegt, hervorgeht, gibt es zwei weitere Sprengsätze, die während der Ermittlungen entdeckt wurden. Offenbar hatte der Hauptverdächtige Nino K. (30) damit weitere Anschläge geplant. Eine Bombe wurde im Dezember in seiner Wohnung sichergestellt. Laut OLG fand man darauf einen Fingerabdruck und DNA-Spuren von Nino K. Einen weiteren Sprengsatz soll der Verdächtige nach dessen Herstellung in die Elbe geworfen haben. Ermittler hatten die Bombe am Alten Elbarm im Landkreis Meißen geborgen. Auch dort entdeckte man die DNA von Nino K. Außerdem passten die verwendeten Stoffe zu den „Bestellungen des Beschuldigten“. Der PEGIDA-Redner sitzt seit Dezember in U-Haft. Der 30-Jährige soll nicht nur hinter den Anschlägen stecken, sondern auch noch drei Tage später eine Bombenattrappe unterhalb der Marienbrücke platziert haben – um Angst zu verbreiten. CorrectivTag24

 

NPD-Kader bei AfD-Vortrag

Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Ralph Weber lud in Greifswald zu einer Veranstaltung zum Thema Islam ein. Dabei nahmen neben Parteimitgliedern auch NPD-Funktionäre an dem Treffen bei einer Burschenschaft teil. In Rostock kamen zu einem Vortrag bei der dortigen Burschenschaft neben AfD-Abgeordneten auch Kader der Identitären Bewegung. Eine Abgrenzung scheint kaum noch stattzufinden. Ralph Weber 2016 auf einer AfD-Demo, im Hintergrund Daniel Fiß und Daniel Sebbin von den “ Identitären“. Endstation Rechts

 

Aufgebrachte Nutzer_innen witterten die „Islamisierung des Friseursalons“

Es gibt eine Sache, von der haben besorgte Bürger mehr als genug: Angst. Und weil ihre Ängste oft der Fantasie entspringen, sind sie nicht nur schwer nachzuvollziehen, es entstehen auch ständig neue. Viel zu oft entladen sich diese Ängste dann auf unschuldige Minderheiten: Mal trifft es die dunkelhäutigen Models eines Textil-Discounters, ein anderes Mal jagen sie Geflüchtete in Selbstjustiz durch die Stadt. Und immer wieder werden Unterkünfte attackiert, in denen Asylbewerber wohnen – 2016 gab es 921 solcher Fälle. Am Wochenende hat die wahllose Wut einen neuen rassistischen Shitstorm entfacht. Ziel waren eine Zwickauer Friseurfiliale und ihr syrischer Mitarbeiter. Der Grund: ein Zettel an der Eingangstür. Vice

 

Düsseldorf Universität: Islamfeindliche Graffitis an zahlreichen Wänden

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sind an zahlreichen Stellen islamfeindliche Graffitis aufgetaucht. Die rassistischen Sprüche wurden offenbar in der Nacht zu Montag (17.7.) mit schwarzer Sprühfarbe auf Beton geschrieben. Die Hochschulleitung hat nach Angaben eines Uni-Sprechers Anzeige bei der Polizei gestellt: „Außerdem werden diese Schmierereien noch heute entfernt“, sagte der Sprecher gegenüber report-D. Die muslimische Hochschulgemeinde hatte in einer Erklärung auf die Schmierereien hingewiesen. Zudem wurden zahlreiche Schriftzüge fotografisch dokumentiert. „Diese Art des Umgangs mit anderen Kulturen ist unerträglich und widerspricht allen wissenschaftlichen Grundsätzen. An der Heinrich-Heine-Universität ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“, sagte der Uni-Sprecher dazu. Report Düsseldorf

 

Titelfoto oben: Flickr Lukas van Bentum / CC BY-SA 2.0

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Antisemitische Attentate in Kansas Eine Spurensuche in der militanten Neonazi-Szene

Das Attentat auf jüdische Einrichtungen in Kansas, bei dem drei Menschen ihr Leben ließen, zeigt die Gefahr, die nach wie vor von militanten Neonazis in den USA ausgeht. Der Attentäter, Frazier Glenn Miller, handelte zwar allein, ist aber fest in der rechtsradikalen Szene verwurzelt – online wie offline.

Von Joschka Fröschner

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Thüringen hat eine Enquete-Rassismus-Kommission, aber auch Björn Höcke darf mitdiskutieren

In Thüringen tut sich etwas: Seit diesem Sommer tagt im Landtag eine Enquete-Kommission zum Thema Rassismus. Neun Parlamentarier_innen diskutieren mit neun Expert_innen zu Ursachen, Formen und Lösungsansätze von Rassismus. Einziger Wermutstropfen: Auch Björn Höcke darf hier mitdiskutieren. Der Vortrag des AfD-Philosophen, Dr. Marc Jongen, am Dienstag, artete in Täter-Opfer-Umkehr aus.

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