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Nazi-Demonstration und Gegendemonstration vom 13. Februar 2012 in Dresden in Bildern

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Es ist vollbracht: Der 13. Februar 2012 in Dresden erwies sich als deutlicher Gewinn der demokratischen Zivilgesellschaft. Die unterschiedlichen Protestformen gegen die Nazis in der Dresdener Alt- und Innenstadt existierten friedlich miteinander und ergänzten sich harmonisch.

Fotoschau: Gegenaktionen

Gute Gegenaktionen in harmonischem Miteinander
Am „Täterspuren“-Rundgang, der unter Beteiligung zahlreicher Schauspieler und Künstler an die Gräuel des Nazi-Regmies erinnerte, nahmen rund 2.000 Menschen Teil. Bei den friedlichen Blockaden in der Nähe des Nazi-Aufmarschplatzes waren 5.000 beteiligt, die tanzten, Plakate zeigten und durchhielten. Wer lieber symbolisch protestieren wollte, kam zur eindrucksvollen Menschenkette in der Innenstadt, mit der 13.000 Demokrat/innen jeglichen Alters ihren Protest gegen die rechtsextreme Ideologie ausdrückten – darunter auch viele Familien mit kleinen Kindern oder ältere Menschen. Diese Form des Protestes gegen Neonazismus – diesmal auch so benannt und nicht in erster Linie als Gedenken an Dresdner Opfer zu sehen – ist manchen in Dresden historisch zu undifferenziert und praktisch zu unentschlossen gegen Nazis. Aber diesen Protest konnte die kleine Gruppe von rund 30 Demonstrant/innen diesmal friedlich an der Menschenkette entlang zum Ausdruck bringen. Selbst beim offiziellen Gedenken der Stadt auf dem Heidefriedhof lief es besser als in den letzten Jahren: Die NPD legte zwar Kränze ab, aber alleine um 11 Uhr – als die offizielle Veranstaltung um 15 Uhr begann, waren diese bereits weggeräumt.

Fotoschau: Nazis

Voller Erfolg: Kurze Nazi-Route, Proteste in Hör- und Sichtweite
Die einzigen, die wenig Grund zur Freude hatte an diesem 13. Februar 2012, waren die Neonazis. Diesmal auf einem Busbahnhof in der Ammonstraße geparkt, galt es für sie zunächst wieder einmal, zu warten. Immerhin fanden sich rund 1.500 „Kameraden“ ein – allerdings ein starker Abfall zu 2011, als noch rund 6.000 Neonazis nach Dresden kamen. Diesmal kämpfte die Szene offensichtlich mit der Tatsache, dass der 13. Februar 2012 auf einen Wochentag fiel. Bedeutend ist aber auch die Frustration innerhalb der Szene, nachdem der Nazi-Aufmarsch 2010 und 2011 blockiert worden war. Wer steht schon gern im Februar stundenlang in der Kälte? Auffällig war in diesem Jahr der Mangel an weiblicher Beteiligung wie auch die sehr viel geringere Zahl älterer Teilnehmer/innen. Auch viel NPD-Prominenz glänzte durch Abwesenheit: Rührseliger Geschichtsrevisionismus und Kult um den Nationalsozialismus passen offenbar nicht mehr so gut zum neuen Kurs der „radikalen Seriösität“ eines Holger Apfel. Allerdings war der sogar, wie in den vergangenen Jahren stets, auch diesmal dabei – hielt sich aber im Hintergrund. Auch der grimmig schauende Eckhart Bräuniger und Andreas Storr vertraten die NPD auf dem „Trauermarsch“, der eher ein Trauerspiel war.

Vielleicht auch ein Zeichen der Ermüdung in der Szene gegenüber dem „Gedenkmarsch“ in Dresden: Die Trauerkränze, die wenigen Fackeln, die Transparente – alle Symbolik, die mitgeschleppt wurde, war in den vergangenen Jahren bereits zu sehen. Neu allerdings: Ein Grußwort der rechtsextremen Szene aus Finnland. Auch schwedische Neonazis waren diesmal in Dresden dabei.

Viel zu erleben gab es allerdings auch an diesem 13. Februar 2012 für die Nazis nicht: Nach der Warterei hinter dem Hauptbahnhof durften die Rechtsextremen sich zwar aufstellen und auch ein wenig loslaufen. Allerdings führte die kurze Strecke – 1,5 Kilometer im Karree – gleich an mehreren Orten vorbei, wo Gegenproteste deutlich hörbar und sichtbar waren. So konnten die Nazis nicht einmal ungestört in ihrem NS-Kult schwelgen. Und schon nach 30 Minuten mussten sie zurück auf ihren Sammelplatz, wo weitere langweilige Reden warteten – etwa von „Historiker“ Olaf Rose, der allerdings diesmal vor Empörung nicht einmal in Geschichtsrevisionismus schwelgen konnte, sondern sich nur über die Blockaden erregte. Danach ging es im Polizeispalier zurück zum Bahnhof.

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Fotos von netz-gegen-nazis.de, mut-gegen-rechte-gewalt.de und Danny Frank.

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anettamut

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