Berlin: Mann rassistisch beleidigt und geschlagen +++ Wie ultrarechte Parteien auf das Attentat von Würzburg reagieren +++ Chemnitzer Hools schockieren mit Nazi-Parolen +++ Nazi-Chats und rassistische Hetze Zahl rechtsextremer Verdachtsfälle bei der Polizei höher als gedacht +++ Rechtsextremismus bei der Polizei: Hessen setzt auf Prävention und Ahndung +++ Wer über Rechtsextremismus spricht, darf über Rassismus nicht schweigen +++ Correctiv: „Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors“ +++ Weiblich, sexy, gewaltbereit: Die Postergirls der Rechtsextremen +++ Meldestelle RIAS Thüringen: 35 antisemitische Vorfälle in sechs Monaten +++ Sinti und Roma: Zentralratschef Rose gibt ungarischen Orden aus Protest gegen homophobes Gesetz zurück +++ Hilfe von der Karriereberaterin Mein Team verhält sich rassistisch – was tun? +++ Massiver Polizeieinsatz bei Demo: Journalist angegangen +++ Xavier Naidoo: Per Anhalter über das Kuckucksnest +++ Engagements gegen Rechts: Denn sie wissen, wo du wohnst +++ Saul Friedländer: „Demokratie muss auch verteidigt werden, nicht nur erklärt“ +++ Studientag: Christentum und Rechtsextremismus +++ Neuer über das Niederknien: „Wir sprechen in der Mannschaft darüber“ +++ Box-Verband leitet Verfahren gegen Promoter ein
Vorfälle
Berlin: Mann rassistisch beleidigt und geschlagen
Zwei Männer prügelten am Samstagabend auf einen anderen ein und verletzten ihn dabei. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
Wie ultrarechte Parteien auf das Attentat von Würzburg reagieren
Drei Menschen wurden niedergestochen in Würzburg – und für AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel war bereits am frühen Freitagabend alles klar. „Man weiß nichts über den augenscheinlich nicht aus Deutschland stammenden Täter, dass er psychisch krank ist, wissen die Medien aber schon jetzt…“, schrieb Weidel auf Twitter, nachdem sie kurz davor den Verletzen und Hinterbliebenen ihr Mitgefühl ausgesprochen hatte.
Rechtsextremismus
Chemnitzer Hools schockieren mit Nazi-Parolen
Etwa 50 Hooligans des Chemnitzer FC marschieren mit rechtsradikalen Parolen durch die tschechische Stadt Most. Der Verein verweist auf eine „unbelehrbare Minderheit“, der Oberbürgermeister von Chemnitz reagiert schockiert. Andere wundern sich nicht mehr über die Rechtsradikalen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/chemnitz-stollberg/nazi-gesaenge-cfc-most-100.html
Nazi-Chats und rassistische Hetze Zahl rechtsextremer Verdachtsfälle bei der Polizei höher als gedacht
Wie umgehen mit rechtsradikalen Polizisten? Neue Zahlen entfachen den Streit darüber aufs Neue. Die politischen Lager werden sich nicht einig.
Rechtsextremismus bei der Polizei: Hessen setzt auf Prävention und Ahndung
Die Aufdeckung geschlossener Chatgruppen mit rechtsextremen Inhalten bei der hessischen Polizei hat einmal mehr Sorge vor Extremismus innerhalb der Sicherheitsbehörden ausgelöst.
Wer über Rechtsextremismus spricht, darf über Rassismus nicht schweigen
Eine Studie über die Sorgen und Nöte von Polizisten reicht nicht im Kampf gegen rechtsradikale Beamte. Die Politik muss das endlich lernen. Ein Kommentar.
Correctiv: „Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors“
Das Projekt „Menschen – Im Fadenkreuz des rechten Terrors“ ist eine Kooperation von elf Regionalmedien in Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING e.V., unter Leitung des gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV.
Die 57 Porträts, die auf dieser Webseite zu sehen sind, bilden das Herzstück unseres Projekts. Es handelt sich um Menschen, die Neonazis und Rechtsextreme auf sogenannte „Feindeslisten“ setzten. Es sind Lehrerinnen, Politiker, Journalistinnen, Wissenschaftler. Sie sind unsere Gesellschaft. Sie haben Träume, Wünsche und eine Vergangenheit. Wir wollen ihnen ein Gesicht und eine Stimme geben.
https://correctiv.org/menschen-im-fadenkreuz/
Weiblich, sexy, gewaltbereit: Die Postergirls der Rechtsextremen
Der Rechtsextremismus wird weiblicher. Von 8,6 auf inzwischen 10,3 Prozent stieg allein die Zahl der weiblichen Straftäterinnen im letzten Jahr an. Rechte Postergirls sollen, so die Strategen, den Weg des Extremen in die Mitte der Gesellschaft ebnen.
https://www.n-tv.de/politik/Die-Postergirls-der-Rechtsextremen-article22647239.html
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Meldestelle RIAS Thüringen: 35 antisemitische Vorfälle in sechs Monaten
Binnen sechs Monaten hat die neue Thüringer Meldestelle für antisemitische Vorfälle Rias 35 Fälle erfasst. «Wir zählen auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze», sagte die Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in Thüringen, Anja Thiele, der Deutschen Presse-Agentur. Dazu gehöre unter anderem auch das Zeigen von Plakaten, die an sich nicht strafbar seien, aber beispielsweise einen israelbezogenen Antisemitismus ausdrückten.
https://www.zeit.de/news/2021-06/28/meldestelle-35-antisemitische-vorfaelle-in-sechs-monaten
Sinti und Roma: Zentralratschef Rose gibt ungarischen Orden aus Protest gegen homophobes Gesetz zurück
Aus Protest gegen ein Gesetz zur Einschränkung von Informationen über Homosexualität und Transgender in Ungarn will der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Rose, einen ungarischen Verdienstorden zurückgeben.
Hilfe von der Karriereberaterin Mein Team verhält sich rassistisch – was tun?
Eine neue Mitarbeiterin ist am Start, Kollegen machen rassistische Bemerkungen. Wie soll Teamleiterin Susanne jetzt handeln? Coachin Ellen Wagner rät zu klaren Signalen – und wird konkret.
Massiver Polizeieinsatz bei Demo: Journalist angegangen
Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot haben am Samstag in Düsseldorf mehrere tausend Menschen gegen ein geplantes Versammlungsgesetz für NRW demonstriert. Die Demonstration wurde überschattet von Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstrantinnen und Demonstranten. Dabei wurde ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur nach eigenen Angaben von einem Beamten mehrfach mit einem Schlagstock geschlagen. Er berichtete von mindestens einem weiteren Kollegen, der ebenfalls angegriffen worden sei.
„Querdenken“ und Verschwörungserzählungen
Xavier Naidoo: Per Anhalter über das Kuckucksnest
Geisterfahrer sind orientierungslose Mitmenschen am Steuer eines Mehrtürers. Verschwörungstheoretiker sind orientierungslose Mitmenschen, die heftig am Rad drehen. Eine Kombination dieser beiden Unfälle sind leicht messianisch angehauchte Sprechgesangsinterpreten. Sie kennen das: dahergelaufene Wanderprediger, die ihren Weltschmerz einfach nicht für sich behalten können. Bekanntestes Exemplar dieser Gattung ist der Mannheimer Barde Xavier Naidoo. Seit seinem Ausstieg aus dem bürgerlichen Leben legte der 49-Jährige eine beachtliche Radikalisierung hin, die nun in einem Smalltalk mit Holocaustleugnern und mehreren Songs mit bekannten Rechtsextremisten mündete.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1153778.xavier-naidoo-per-anhalter-ueber-das-kuckucksnest.html
Zivilgesellschaft und Initiativen
Engagements gegen Rechts: Denn sie wissen, wo du wohnst
Menschen, die sich gegen Rechts engagieren, müssen oft viel aushalten können. Vor allem abseits der Großstädte können sie nicht im Schutz einer großen Gruppe agieren und sind ihren Gegnern genau bekannt und ausgeliefert. Doch wie fühlt es sich in kleineren Städten an? Wie hält man durch? Wie ist die Lage vor Ort? MDR SACHSEN hat mit Vertretern von fünf Vereinen und Gruppierungen darüber gesprochen – Berichte aus Plauen, Limbach-Oberfrohna, Schwarzenberg, Freiberg und Bautzen/Bischofswerda.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/engagement-gegen-rechts-kleinstaedte-100.html
Saul Friedländer: „Demokratie muss auch verteidigt werden, nicht nur erklärt“
Der Historiker und Holocaust-Überlebende Saul Friedländer erhält den ersten Ludwig-Landmann-Preis, in Frankfurt entgegengenommen von seiner Tochter Michal.
Studientag: Christentum und Rechtsextremismus
„Autoritär statt weltoffen? – Wie rechtsextreme Einstellungen mit religiösen Denkmustern begründet werden“, so lautet das Thema eines Online-Studientags, zu dem die Evangelische Kirchengemeinde am Lorenzberg in Saarbrücken-Schafbrücke am Montag, 5. Juli, einlädt.
Sport
Neuer über das Niederknien: „Wir sprechen in der Mannschaft darüber“
Sportlich sieht Manuel Neuer die deutsche Nationalelf bei dieser EM auf einem vielversprechenden Weg. Doch auch bei den gesellschaftspolitischen Themen hat der Nationalkeeper ein neues Bewusstsein bei der Löw-Elf ausgemacht.
Box-Verband leitet Verfahren gegen Promoter ein
Ein Internet-Posting von Box-Promoter Alexander Petkovic (41/München) hat zu seinem Sturm der Entrüstung geführt. Der Ex-Profi hatte in einer Instagram-Story ein Schwarz-Weiß-Foto mit Fußballern im Hakenkreuz-Trikot verbreitet, ergänzt durch einen schwulen-feindlichen Kommentar.