Berlin: Mann wird antisemitisch beleidigt und mit Messer angegriffen +++ Rabbiner in Hessen mit antisemitischen Parolen beschimpft +++ Österreich: Angriff auf jüdische Familie? +++ Rechtsextremer Angriff bei Silvesterparty in Wachendorf +++ Rechtsradikale Pöbeleien am Brückenkopf Kastel +++ Kay Nerstheimer besitzt offenbar Waffen: NPD-Mitglied auf Schnäppchenjagd +++ „Querdenker“ wollen nach Demo Wohnadresse eines Reporters verbreiten +++ Antisemitismusbeauftragter für Doppelstrategie gegen „Querdenken“ +++ Querdenken-Sympathisanten rufen im Netz zu Ladenöffnungen auf +++ Nazi-Vergleiche: Die Lust an der Skandalisierung +++ Bio-Unternehmen in der Kritik: Querdenken-Parolen und Corona-Verschwörungstheorien? +++ Nürnberg: Polizei und Stadt verteidigen Einsatzkonzept bei Corona-Demo +++ Trotz 34.000 Todesfällen: Corona-Leugner tanzen in Berlin ohne Maske Polonaise +++ Deplatforming: Wenn Hass Konsequenzen hat +++ Bornplatzsynagoge: Macht ein Neubau Nazi-Verbrechen unsichtbar? +++ Anführer der rechtsextremen „Proud Boys“ festgenommen +++ Rechtsradikale rufen zum „March for Trump“: Die Komplizen des US-Präsidenten machen mobil +++ Ukraine: Hunderte marschieren zum jährlichen Gedenken an Nazi-Kollaborateur
Angriffe und Anfeindungen
Berlin: Mann wird antisemitisch beleidigt und mit Messer angegriffen
Polizei ermittelt wegen des Verdachts der judenfeindlichen Beleidigung und gefährlichen Körperverletzung
Rabbiner in Hessen mit antisemitischen Parolen beschimpft
Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet
Österreich: Angriff auf jüdische Familie?
Corona-Leugner und Rechtsextreme demonstrieren in Wien und Braunau. Vorfall am Heldenplatz noch ungeklärt
Rechtsextremer Angriff bei Silvesterparty in Wachendorf
Ein Paar, das in einem Haus in der Schloßstraße wohnt, hatte am Silvesterabend zwei Personen (aus zwei verschiedenen Haushalten) bei sich zu Gast. Aus dieser Vierergruppe heraus wurden rechte Parolen wie „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“ gerufen, die offenbar in der ganzen Nachbarschaft zu hören waren. In der Folge habe es eine zunächst verbale Auseinandersetzung mit einem Ehepaar gegeben, das in der Nähe der Tatverdächtigen wohnt. Ein 44-Jähriger aus der Vierergruppe habe die 52-jährige Nachbarin geschubst. Deren 46 Jahre alter Ehemann ging daraufhin dazwischen. Er sei von einem 36-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen und von einer 23-Jährigen mit Pfefferspray besprüht worden. Ein 43-Jähriger aus der Vierergruppe habe das Ehepaar und eine weitere Familie darüber hinaus beleidigt und bedroht.
Rechtsradikale Pöbeleien am Brückenkopf Kastel
Mit rechtsradikalen Ausdrücken pöbelte ein bislang unbekannter Mann mehrere Passanten an der Bushaltestelle Brückenkopf in Mainz-Kastel an. Die Polizei sucht Zeugen.
Rechtsextremismus
Kay Nerstheimer besitzt offenbar Waffen: NPD-Mitglied auf Schnäppchenjagd
Das NPD-Mitglied Kay Nerstheimer kam für die AfD ins Abgeordnetenhaus und besitzt offenbar Waffen. Das geht aus seinen Shopping-Rezensionen hervor.
Querdenken
„Querdenker“ wollen nach Demo Wohnadresse eines Reporters verbreiten
Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz und der Notmaßnahmenverordnung in Wien, Ermittlungen wegen NS-Wiederbetätigung in Braunau.
Antisemitismusbeauftragter für Doppelstrategie gegen „Querdenken“
Michael Blume, der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte, hält Programme für nötig, um Menschen den Ausstieg aus der Querdenken-Bewegung zu erleichtern. Zugleich müsse der Rechtsstaat aber wehrhaft sein, sagt er.
Querdenken-Sympathisanten rufen im Netz zu Ladenöffnungen auf
In Messenger-Diensten und sozialen Medien rufen Menschen aus dem Umfeld der „Querdenken“-Bewegung dazu auf, Geschäfte und Gastronomie trotz etwaiger behördlicher Auflagen wieder zu öffnen. In einer entsprechenden „Telegram“-Gruppe versammelten sich bis zum Montagmittag rund 45.000 Nutzer. „Gewerbetreiber, Gastro, Einzelhandel, Kosmetik, Friseur,… Ab dem 11. Januar öffne ich die Türen. Alles öffnet und jeder kann Shoppen“ (sic), heißt es in den Gruppenbeschreibung.
Nazi-Vergleiche: Die Lust an der Skandalisierung
Von Despoten in fernen Ländern bis zu Maßnahmen gegen Corona: Ohne Nazi-Vergleich geht es offenbar nicht mehr. Warum muss es ständig die ganz große Keule sein?
Bio-Unternehmen in der Kritik: Querdenken-Parolen und Corona-Verschwörungstheorien?
Das Bio-Unternehmen „demeter“ wird aktuell auf Twitter scharf kritisiert. Auslöser ist ein Text, in dem viele Nutzer Aussagen entdecken, die von Verschwörungstheoretikern stammen könnten.
Nürnberg: Polizei und Stadt verteidigen Einsatzkonzept bei Corona-Demo
Am Sonntag demonstrierten Hunderte Menschen gegen die Maßnahmen in der Pandemie, viele Regeln wurden gebrochen. Musste das sein?
Trotz 34.000 Todesfällen: Corona-Leugner tanzen in Berlin ohne Maske Polonaise
Diese Aufnahmen sorgen für Empörung: Mehr als ein Dutzend Menschen hat am Samstag auf dem Alexanderplatz in Berlin unter Missachtung der Corona-Abstandsregeln und teils ohne Maske zusammen gesungen und getanzt.
Debatte
Deplatforming: Wenn Hass Konsequenzen hat
Für Einige ist Deplatforming eine Möglichkeit, gegen die extreme Rechte im Netz vorzugehen. Andere sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr. Eine neue Studie erforscht diese Strategie im Kampf gegen Hetze und Verschwörungsideologien. Wie wirksam ist das Vorgehen von Facebook, Twitter und Co?
Bornplatzsynagoge: Macht ein Neubau Nazi-Verbrechen unsichtbar?
In der NS-Zeit wurde die größte Synagoge Hamburgs zerstört. Stadt, Bund und jüdische Gemeinde wollen sie wieder aufbauen. Doch Historiker kritisieren diesen Plan.
Internationales
Anführer der rechtsextremen „Proud Boys“ festgenommen
Vor einer Demonstration von Anhängern des noch amtierenden US-Präsidenten Trump in Washington ist der Anführer der rechtsextremen Gruppe „Proud Boys“ festgenommen worden.
- https://www.deutschlandfunk.de/usa-anfuehrer-der-rechtsextremen-proud-boys-festgenommen.1939.de.html?drn:news_id=1212681
- https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/news-heute–iran-will-ueber-interpol-nach-us-praesident-trump-fahnden-lassen–9552984.html
Rechtsradikale rufen zum „March for Trump“: Die Komplizen des US-Präsidenten machen mobil
„Ich werde da sein“, twitterte Trump – und er meinte den Protestmarsch seiner Anhänger, die an diesem Mittwoch den Kongress blockieren wollen. Ein Kommentar.
Ukraine: Hunderte marschieren zum jährlichen Gedenken an Nazi-Kollaborateur
Rund Tausend Personen marschierten am Freitag mit Fackeln durch die ukrainische Hauptstadt, um einem Politiker zu gedenken, der mit Nazi-Deutschland kollaborierte.