Nachbarschaftsstreit in Berlin-Reinickendorf: Mann entblößt sich und brüllt Naziparolen +++ Pflastersteine und Eier: Anschläge auf CSU-Bürgerbüro in München +++ NSU-Mordserie: Die rechte Gewalt endete nicht mit Halit Yozgats Tod +++ Freiwilliger Wehrdienst: Teststation für Neonazis +++ Antisemitismus ist keine Variante des Rassismus +++ Jude ist kein Schimpfwort +++ Niedersachsen will gegen Judenfeindlichkeit im Fußball vorgehen +++ Rassismus-Vorwurf: Empörung über BR-Beitrag wegen Blackfacing – „Ich bin etwas fassungslos“ +++ Ridle Baku: „Es ist nicht einfach für schwarze Fußballer“ +++ Racial Profiling: „Du entwickelst Überlebensstrategien“ +++ Polizeiforscher: „Polizisten brauchen eine Anti-Rassismus-Haltung“ +++ Ex-HSV-Star kämpft gegen Rassismus: „Meine Aufgabe, bis ich tot bin“ +++ Kritik nach „Querdenker“-Demo in Stuttgart +++ Innenminister zu „Querdenken“-Demo: „Müssen klären, ob solche Veranstaltungen erlaubt werden“ +++ „Drohkulisse“ gegen Niedersachsens Ministerpräsident: Polizei schützt Weils Haus vor „Querdenkern“ +++ München: Schwach besuchte Corona-Demo auf Theresienwiese – Ein kleines Stückchen Genugtuung +++ Querdenker-Szene zog am Ostermontag durch Nürnberg +++ Was gegen Verschwörungsmythen hilft +++ Die Rückkehr der Fremdscham-Superspreader +++ Hassbotschaften bei TikTok – Israel, wisch und weg! +++ Verfassungsschutz: Geschichte einer Skandalbehörde +++ Philosophin: „Es haben sich ganz neue moralische Codes ergeben“ +++ Neukölln: Wach und aktiv gegen rechts +++ „Bares für Rares“-Parodie: Wie Komiker Aurel Mertz auf deutsche Kolonialverbrechen aufmerksam macht +++ Eichmanns Komplize: Nazi-Schreibtischmörder diente dem BND +++ Geheime Hotel-Karteikarten: „Keine Ostergrüße mehr!“
Übergriffe, Vorfälle, Ermittlungen und Prozesse
Nachbarschaftsstreit in Berlin-Reinickendorf: Mann entblößt sich und brüllt Naziparolen
Weil er antisemitische und nationalsozialistische Parolen gerufen hat, wurde am Ostersonntag ein Mann in Reinickendorf verhaftet.
Pflastersteine und Eier: Anschläge auf CSU-Bürgerbüro in München
Unbekannte werfen Pflastersteine durch die Scheiben des CSU-Bürgerbüros. Die Münchner Polizei wertet nun ein Video aus.
Rechtsextremismus
NSU-Mordserie: Die rechte Gewalt endete nicht mit Halit Yozgats Tod
Am 6. April 2006 wurde der türkischstämmige Kasseler Halit Yozgat in seinem Internet-Café in der Holländischen Straße erschossen. Im Oktober 2013 sagte Halits Vater Ismail Yozgat im Münchner NSU-Prozess aus, wo er mit einem Bild seines Sohnes eine Umbenennung der Holländischen Straße in Halit-Straße forderte.
https://www.hna.de/kassel/die-gewalt-endete-nicht-mit-seinem-tod-90315447.html
Parteien
Freiwilliger Wehrdienst: Teststation für Neonazis
Kramp-Karrenbauer lässt zum „Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz“ antreten. Wie hält es die CDU mit der extremen Rechten?
https://www.jungewelt.de/artikel/399896.militarismus-teststation-f%C3%BCr-neonazis.html
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Antisemitismus ist keine Variante des Rassismus
Versperrt der Holocaust in Deutschland den Blick auf die Verbrechen des Kolonialismus? Was im ersten Moment schlüssig klingt und das Feuilleton beschäftigt, ist bei näherer Betrachtung nicht weniger als die Relativierung der Shoah.
https://www.salonkolumnisten.com/antisemitismus-ist-keine-variante-des-rassismus/
Jude ist kein Schimpfwort
Bücher zu Antisemitismus erscheinen gerade im wöchentlichen Takt. Das ist einerseits erfreulich, andererseits wird es schwierig den Überblick zu behalten. Und nicht alle Bücher bringen neue Erkenntnisgewinne. Definitiv zu empfehlen ist das neue Buch der Wiener Journalistin und Autorin Alexia Weiss mit dem treffenden Untertitel „Zwischen Umarmung und Ablehnung“, das sich zwar vorwiegend dem jüdischen Leben in Österreich widmet, aber auch Lesern in Deutschland sehr empfohlen sei.
https://www.hagalil.com/2021/04/jude-ist-kein-schimpfwort/
Niedersachsen will gegen Judenfeindlichkeit im Fußball vorgehen
Schmährufe aus der Fankurve oder dumme Sprüche im Vereinsheim: Im Fußball kommt es immer wieder zu antisemitischen Beschimpfungen und Beleidigungen. Ein neuer Leitfaden aus Niedersachsen soll jetzt aufzeigen, was Clubs dagegen tun können.
https://www.migazin.de/2021/04/06/niedersachsen-will-gegen-judenfeindlichkeit-im-fussball-vorgehen/
Rassismus-Vorwurf: Empörung über BR-Beitrag wegen Blackfacing – „Ich bin etwas fassungslos“
München – Der Bayerische Rundfunk (BR) hat in der Satiresendung „Schleichfernsehen“
Blackfacing gezeigt und damit eine Welle der Kritik ausgelöst. Der Kabarettist Helmut Schleich schlüpfte am vergangenen Donnerstag in die Rolle eines in Afrika lebenden Sohnes des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und machte Witze über die aktuelle bayerische Politik – dabei war er mit schwarz geschminktem Gesicht zu sehen.
Ridle Baku: „Es ist nicht einfach für schwarze Fußballer“
Ridle Baku, Stammspieler beim VfL Wolfsburg, ist eine der großen deutschen Hoffnungen für die U21-EM. Der 22-Jährige erläutert der DW, warum es für einen Schwarzen in Deutschland schwierig ist, Profifußballer zu werden.
https://www.dw.com/de/ridle-baku-es-ist-nicht-einfach-f%C3%BCr-schwarze-fu%C3%9Fballer/a-57101676
Racial Profiling: „Du entwickelst Überlebensstrategien“
Der Frankfurter Navid Wali erlebt im Juli 2020 eine Polizeikontrolle mit weitreichenden Folgen. Die Polizei äußert sich zu den Vorwürfen nicht.
https://www.fr.de/frankfurt/racial-profiling-du-entwickelst-ueberlebensstrategien-90315753.html
Polizeiforscher: „Polizisten brauchen eine Anti-Rassismus-Haltung“
Der Polizeiwissenschaftler Rafael Behr spricht im FR-Interview über die Gründe für rassistisches und diskriminierendes Handeln von Polizistinnen und Polizisten
Ex-HSV-Star kämpft gegen Rassismus: „Meine Aufgabe, bis ich tot bin“
Für den HSV schnürte Jimmy Hartwig zwischen 1978 und 1984 die Fußballschuhe, wurde dort drei mal Deutscher Meister und gewann 1983 den Europapokal der Landesmeister. Während seiner Zeit beim HSV wurde Hartwig als zweiter afroamerikanischer Spieler nach Erwin Kostedde 1979 für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. „Erwin und ich waren damals die Türöffner, auch wenn es viele Vorbehalte gab“, sagte Hartwig in einem Interview mit der „Welt“.
Früher durfte man das doch noch sagen: Marcel Da Rin von der SKP über Rassismus und wie man damit umgehen kann
Drei Wochen machte die Singener Kriminalprävention auf Rassismus aufmerksam. Dabei schlugen auch Marcel Da Rin als Leiter der städtischen Stabstelle rassistische Kommentare entgegen. Über einen Wandel in der Gesellschaft und ob Singen ein Problem mit Rassismus hat.
„Querdenken“ und Verschwörungserzählungen
Kritik nach „Querdenker“-Demo in Stuttgart
Tausende Menschen fast ausnahmslos ohne Mund-Nasen-Schutz und ohne Mindestabstand gehen in Stuttgart gegen die Corona-Politik auf die Straße – zum Entsetzen vieler. Das hat ein politisches Nachspiel.
https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Strobl-Veranstaltungen-wie-am-Samstag-genau-pruefen-496345.html
https://www.fr.de/kultur/timesmager/ko-inzidenz-90315645.html
https://www.rtl.de/cms/politiker-fuer-desaster-bei-demo-ist-strobl-verantwortlich-4735520.html
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202104/06/547036.html
Innenminister zu „Querdenken“-Demo: „Müssen klären, ob solche Veranstaltungen erlaubt werden“
Wer trägt die politische Verantwortung für die massenhaften Verstöße gegen die Corona-Regeln bei einer „Querdenken“-Demo in Stuttgart? Innenminister Thomas Strobl (CDU) sieht in jedem Fall Handlungsbedarf.
„Drohkulisse“ gegen Niedersachsens Ministerpräsident: Polizei schützt Weils Haus vor „Querdenkern“
Die „Querdenken“-Initiative will vor dem Wohnsitz von Niedersachsens Ministerpräsident Weil auflaufen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Doch die Versammlungsbehörde untersagt die Veranstaltung. Einige Personen tauchen trotzdem auf.
https://www.n-tv.de/politik/Polizei-schuetzt-Weils-Haus-vor-Querdenkern-article22470801.html
München: Schwach besuchte Corona-Demo auf Theresienwiese – Ein kleines Stückchen Genugtuung
Der vom pensionierten Polizeibeamten Karl Hilz seit Wochen ausgerufene große Showdown an Ostern gegen die Infektionsschutzmaßnahmen blieb aus. Etwa 220 Anhänger kamen zur Theresienwiese zur letzten Kundgebung während der Osterfeiertage. Hilz selbst konnte nicht sprechen. Eine simple Personalienfeststellung sorgte bei den Querdenkern für Aufruhr. Die hatte aber ihre absolute Berechtigung. Es ging um einen Vorfall, bei dem ein Vater sein Kind einer möglichen Auseinandersetzung mit der Polizei aussetzte. Ein Unding, wie es in der Pandemieleugnerszene häufiger vorkommt.
Querdenker-Szene zog am Ostermontag durch Nürnberg
In der Spitze zogen am Ostermontag 250 Anhänger der Querdenker-Bewegung durch die Nürnberger Innenstadt. Die Polizei musste mehrmals auf die Einhaltung der Mindestabstände und die Maskenpflicht hinweisen.
Was gegen Verschwörungsmythen hilft
Fakten sind es leider nicht. Trotzdem können Politik, Medien, Behörden und jeder einzelne durchaus etwas tun. Das Wichtigste ist dabei zugleich das Schwierigste.
https://www.br.de/kultur/gesellschaft/was-gegen-verschwoerungserzaehlungen-hilft-100.html
Die Rückkehr der Fremdscham-Superspreader
Das Beste gleich zu Beginn: Ich konnte der Verlockung widerstehen, es an Ostern gemütlich anzugehen und einfach meinen Wochenrückblick von vor 14 Tagen ein weiteres Mal zu veröffentlichen. Inhaltlich wäre es nicht groß aufgefallen.
Internet und Hate Speech
Hassbotschaften bei TikTok – Israel, wisch und weg!
Auf der Videoplattform TikTok erreichen Hassbotschaften gegen den Staat Israel eine große Reichweite. Jugendliche und Kinder sind einerseits Zielgruppe, andererseits werden sie auch als Produzenten antizionistischer Inhalte aktiv.
https://www.cicero.de/kultur/tiktok-social-media-antizionismus-israel-palaestina-hass
Debatte
Verfassungsschutz: Geschichte einer Skandalbehörde
Nach einer bundesweiten Umfrage im vergangenen Jahr hatten 25 Prozent der Befragten »eher weniger« und 22 Prozent »überhaupt kein Vertrauen« in den Verfassungsschutz. Die Umfragewerte für den niedersächsischen Geheimdienst dürften nach den jüngsten Skandalen über unrechtmäßige Überwachungen noch weiter gesunken sein. Auch in der Vergangenheit fiel die Landesbehörde immer wieder mit Negativschlagzeilen auf.
https://www.der-rechte-rand.de/archive/7408/verfassungsschutz-geschichte-einer-skandalbehoerde/
Philosophin: „Es haben sich ganz neue moralische Codes ergeben“
Von #metoo bis #blacklivesmatter – in moralisch aufgeladenen Debatten beobachtet die Philosophin Maria-Sibylla Lotter zunehmend sprachliche „Risikogebiete“. Dort versuche jeder, Kommentare zu vermeiden, um nicht ins Visier einer moralischen Anklage zu geraten.
Erinnerungspolitik, Initiativen, Geschichte und Gedenken
Neukölln: Wach und aktiv gegen rechts
Im Bezirk Neukölln wehren sich immer mehr Anwohner*innen gegen die Aktionen von Neonazis.
„Bares für Rares“-Parodie: Wie Komiker Aurel Mertz auf deutsche Kolonialverbrechen aufmerksam macht
„Bares für Rares“ ist eine der beliebtesten Sendungen Deutschlands. Trotz des nicht gerade schmeichelhaften Sendeplatzes am Nachmittag um 15 Uhr erreicht die Sendung, die seit 2013 ausgestrahlt wird, regelmäßig Topquoten! Mehr als 1000 Folgen und zahlreiche Specials gibt es bereits – und nun auch eine Parodie, die erst zum Lachen bringt, aber eigentlich einen ernsten Hintergrund hat: Komiker Aurel Mertz lädt zu „Bares für Koloniales“.
Eichmanns Komplize: Nazi-Schreibtischmörder diente dem BND
Der Münchner SS-General Franz Josef Huber, der für den Tod zehntausender Menschen verantwortlich ist, arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg für den Bundesnachrichtendienst. Dies zeigen Dokumente, die report München ausgewertet hat.
Geheime Hotel-Karteikarten: „Keine Ostergrüße mehr!“
Es ist ein kulturhistorischer Schatz, den der Fotograf Lois Hechenblaikner in Form der geheimen Gästekartei eines Schweizer Grandhotels bergen konnte.
https://www.derstandard.de/story/2000125546885/geheime-hotel-karteikarten-keine-ostergruesse-mehr