Mutmaßlich rassistischer Übergriff auf Chilenen in Halsbrücke +++ Sächsische Linke über Hass und Bedrohungen besorgt +++ Mitarbeiter von Leipziger Hotel nach Antisemitismus-Vorfall beurlaubt +++ Stimmen aus der Provinz: Warum war die AfD so erfolgreich? +++ Anschlag von Halle: Das ist zum Gedenken und zur Mahnung geplant
Vorfälle, Ermittlungen und Prozesse
Drohbriefe gegen impfende Ärzte in Thüringen verschickt
Pöbeleien am Tresen von Arztpraxen, ein Angriff auf ein Impfteam – Aggressionen im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen gibt es auch in Thüringen. Jetzt auch Drohbriefe gegen impfende Mediziner.
Mutmaßlich rassistischer Übergriff auf Chilenen in Halsbrücke
Das Landeskriminalamt ermittelt zu einem mutmaßlich rassistischen Übergriff in Halsbrücke bei Freiberg. Dort war vergangenen Freitag ein 21 Jahre alter Chilene nachts auf dem Heimweg nach einem Fest auf der Straße Richtung Freiberg überfallen worden.
Er malte Hakenkreuze aus Schokoeis und Sprühsahne
Hakenkreuze aus Schokoladeneis und Sprühsahne: Weil er Nazi-Symbole auf das Sowjetische Ehrenmal in Treptow schmierte, steht Knud-Alexander A. (38) vor Gericht.
Mann bedrängt: Ermittlungen wegen Volksverhetzung
Mehrere Menschen sollen nach Polizeiangaben einem Mann in einer Straße in Frankfurt (Oder) gefolgt sein und ihn bedrängt haben. Laut Zeugenaussage habe es sich bei dem Betroffenen am Dienstagabend um eine „männliche Person mit dunkler Hautfarbe“ gehandelt, wie es von der Polizeiinspektion Oder-Spree/Frankfurt (Oder) am Mittwoch hieß.
Sächsische Linke über Hass und Bedrohungen besorgt
Die Führungsspitze der Linken in Sachsen ist besorgt über Drohungen und Gewalt gegen politisch Andersdenkende. „Wir verurteilen die jüngsten Formen verbaler und tätlicher Gewalt aufs Schärfste. Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die parteiübergreifende Solidarität bedanken“, erklärten die beiden Landesvorsitzenden Susanne Schaper und Stefan Hartmann am Mittwoch in Dresden.
Rechtsextremismus
Völkischer Siedler Kopf einer mutmaßlichen Wehrsportgruppe
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen eine bewaffnete Untergrundgruppe mit politischen Verbindungen bis ins Verteidigungsministerium. Bislang unbekannt: Der verdächtigte Anführer hat einen völkisch-nationalistischen Hintergrund.
Antisemitismus
Mitarbeiter von Leipziger Hotel nach Antisemitismus-Vorfall beurlaubt
Der Sänger Gil Ofarim berichtete, in einem Hotel in Leipzig Opfer von Antisemitismus geworden zu sein. Nun ermitteln Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft.
Antisemitismus in Deutschland: Wo Juden Angegriffen wurden
Nach judenfeindlichen Äußerungen in Leipzig ist die Kritik groß. In der jüngsten Zeit kam es immer wieder zu antisemitischen Angriffen.
Jüdische Studierende prangern alltäglichen Antisemitismus an
Sie erlebten Judenhass in der Schule, Uni, U-Bahn oder auf der Straße – und das immer häufiger.
Und täglich grüßt der Judenhass
Für Christian Klemm ist Deutschland eine Hochburg des Antisemitismus
Was können Betroffene oder Zeugen nach antisemitischen Vorfällen tun?
Nach dem mutmaßlich antisemitischen Vorfall im Leipziger Hotel „Westin“ stellt sich die Frage, was Betroffene in so einer Situation tun können.
Rassismus
„Psychischer Terror“: AfD wettert über Rassismus-Streit – Apotheken-Inhaberin bezieht Stellung
Im Rassismus-Streit um den Namen der Friedberger „Hof-Apotheke zum Mohren“ sind die Fronten verhärtet. Jetzt schaltet sich auch noch die AfD ein – mit einem hetzerischen Antrag.
AfD
AfD-Wähler: Protest gegen „städtische“ Diskurse und Veränderungsdruck
Ostdeutsche AfD-Wähler fürchten Veränderungen ihres für sie „normalen“ Lebens. Sie haben das Gefühl, solche Veränderungen aufgenötigt zu bekommen, aber keine Rolle zu spielen in von städtischer Lebensweise geprägten Diskursen über Modernisierung. Dagegen wehren sie sich – und Ergebnisse der jüngsten Bundestagswahl sind deshalb auch ein Ausdruck von Protest.
Stimmen aus der Provinz: Warum war die AfD so erfolgreich?
Bei der Bundestagswahl ist die AfD in Thüringen als stärkste Kraft bei den Zweitstimmen hervorgegangen. Besonders stark hat die Partei auf dem Land abgeschnitten. Warum das so ist und was die Menschen in den Dörfern stört: Wir haben in zwei Orten in Ost- und Westthüringen nachgefragt.
AfD: Warum sich die Menschen in Annaburg von der Bundespolitik vergessen fühlen
Besonders in ländlichen Regionen hat die AfD bei der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt viele Stimmen geholt. So auch in Annaburg im äußersten Osten des Landes, wo sich viele Menschen von der Bundespolitik vergessen fühlen. Ein Ortsbesuch.
AfD schließt Skandal-Youtuber aus
Der Rosenheimer Stefan Bauer hatte in einem Video an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen Parallelen zwischen Holocaust und Corona-Maßnahmen gezogen. Nun muss er die Partei verlassen, er selbst sagt: „mit Groll“.
„Querdenken“ und Verschwörungserzählungen
Verschwörungserzählung QAnon: Kind auf Wunsch der Mutter entführt
Eine verlassene Fabrik in einer kleinen Schweizer Berggemeinde schien das perfekte Versteck für eine junge Mutter und ihre achtjährige Tochter Mia. Lola M. hatte das Sorgerecht für Mia verloren, weil die Behörden ihrer französischen Heimat sie für labil hielten. Doch bei den rechtsextremen Verschwörungserzählern von „QAnon“ fand Lola M. ihren Glauben bestätigt, die Sozialarbeiter seien Teil eines Kindesentführer-Ringes.
Zivilgesellschaft und Gegenstrategien
Wer ist das Volk?
Heimat, Tradition, Volk, Nation: Eine Arte-Dokumentation erhellt die Kontinuität zwischen der neuen und der alten Rechten.
Anschlag von Halle: Das ist zum Gedenken und zur Mahnung geplant
Am 9. Oktober jährt sich der rechtsextreme und antisemitische Anschlag in Halle zum zweiten Mal. Zum Gedenken an die Geschehnisse und an die Opfer sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Eine Übersicht.
Wunsiedler Forum: Zusammen gegen Rassismus und Rechtsextremismus
„Die Würde des Menschen ist unantastbar – Bayern gegen Diskriminierung und Rassismus“: Unter diesem Motto steht in diesem Jahr das Wunsiedler Forum. Zu der Veranstaltung hat sich auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann angekündigt.