21-Jähriger in Coswig rassistisch beleidigt und mit Pistole bedroht +++ Rassistische Beleidigung in Berlin-Mariendorf +++ Hakenfelde: Mann beleidigt Frau (26) rassistisch und wirft Flasche durch Fenster +++ Mecklenburg-Vorpommern: Innenminister bremst Verfassungsschutz aus +++ Rechter Terror: Ende der Legende vom Einzeltäter +++ Bundeswehr: Wenn Mordfantasien straflos bleiben +++ THW-Vize Lackner zu Anfeindungen „Das kratzt uns nicht“ +++ Ahrweiler: Falsche Meldungen sorgen für Unruhe: Wird in der Not auch noch Hass gesät? +++ Helfer im Hochwassergebiet mit Müll beworfen: Darüber muss man sich empören +++ Obskure „Helfer“ in den Hochwassergebieten +++ Wegen falscher Polizeiautos: SPD will Gesetz ändern +++ Impfgegner: Grenze mit Sternen überschritten +++ „Schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter“, schimpft Nena in Berlin +++ Von Merkels Hinrichtung fabuliert: „Querdenker“ wollten in Kassel „Unruhe stiften“ +++ Impfgegner machen ihrem Ärger weltweit Luft +++ Frankreich: Der Hass auf das System +++ Italien: Grüner Pass : Impfbereitschaft nimmt in Italien nach Dekret zu +++ Nazi-Affäre der AfD: NRW-Landesvize zitierte „Führer“ und prahlte mit Kontakten in Dortmunder Neonazi-Szene +++ AfD-Parteistiftung: Wird die Desiderius-Erasmus-Stiftung bald öffentlich gefördert? +++ Umstrittener AfD-Abgeordneter Tillschneider bleibt Dozent an Uni Bayreuth +++ Thüringen: Wenn die Linke unbedingt die Mitte besetzen will +++ Misstrauensvotum in Thüringen gescheitert: Die AfD beeinflusst die Landespolitik enorm +++ Brasilien: Bolsonaros Sohn gerät nach Treffen mit AfD-Vize in die Kritik +++ Laschet verteidigt Thüringer CDU-Fraktion +++ Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock entschuldigt sich für „N-Wort“ +++ Asylpolitik: Todesursache institutioneller Rassismus +++ Frauen in Geflüchteten-Unterkünften: »Da trifft Sexismus auf Rassismus« +++ Wächtersbach: Mahnung vor der rechten Gewalt nach Schusswaffen-Angriff +++ Nach 36 Jahren: Gedenkstein für ermordeten Kaymakçı eingeweiht +++ Deutsche Ornithologen-Gesellschaft: Viele Vögel werden wegen rassistischer Namen umbenannt werden +++ Naomi Ōsaka: Die Frau mit dem Feuer +++ Angriffe gegen Journalisten und israelfeindliche Parolen: 300 Demonstranten gehen bei queerer CSD-Gegendemo in Berlin auf Polizei los +++ „Jüdisches Leben ist keine Provokation“: 300 Menschen demonstrieren in Neukölln gegen Antisemitismus +++ Durban Conference: Bundesregierung boykottiert UN-Veranstaltung gegen Rassismus +++ Besonders im Judo hat der Hass auf Israel eine traurige Tradition +++ Görlitz: Vertane Großchance im Kampf gegen Antisemitismus +++ CSD in Zeiten von Corona und Homophobie +++ AfD-Politikerin hetzt gegen queeres Kinderbuch +++ Zeichen gegen Sexualisierung im Sport: Deutsche Turnerinnen auch bei Olympia im Ganzkörper-Anzug +++ Correctiv-Ausstellung über rechten Terror in Kassel zu sehen: Nach dem Lübcke-Mord: „Ich will mich nicht vor Rechtsextremisten verstecken“.
Gewalt und Bedrohung
21-Jähriger in Coswig rassistisch beleidigt und mit Pistole bedroht
In der Coswiger Hauptstraße hat es am Freitagnachmittag einen rassistischen Zwischenfall gegeben. Wie die Polizei mitteilte, wurde ein aus Guinea stammender 21 Jahre alter Mann von einem 67 Jahre alten Deutschen aufgrund seiner Hautfarbe beschimpft, ausländerfeindliche beleidigt und mit einer Pistole bedroht. Alarmierte Polizeibeamte konnten den Angreifer stellen. Bei der Waffe handelte es sich demnach um eine sogenannte „Pfefferpistole“, welche zur Abwehr von Tieren eingesetzt werden kann.
Rassistische Beleidigung in Berlin-Mariendorf
Bei einem Streit im Volkspark Mariendorf soll ein Mann eine 48-Jährige rassistisch beleidigt haben. Die Beleidigte holte ihren Onkel zur Hilfe, der mit dem mutmaßlichen Bedroher in eine körperliche Auseinandersetzung geriet, bei der sich beide gegenseitig mit den Fäusten schlugen. Die alarmierten Einsatzkräfte trennten die Personen voneinander.
Hakenfelde: Mann beleidigt Frau (26) rassistisch und wirft Flasche durch Fenster
In Hakenfelde soll ein Mann Samstagnacht eine Frau mit einer Flasche beworfen und rassistisch beleidigt haben, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Nach Angaben der 26-Jährigen sei sie gegen 23.20 Uhr in der Niederneuendorfer Allee unterwegs gewesen, als sie von einem Mann, der an einem Fenster einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses stand, rassistisch beleidigt und mit einer Flasche beworfen worden sei. Die Flasche habe sie nur knapp verfehlt.
https://www.bz-berlin.de/berlin/spandau/mann-beleidigt-frau-26-rassistisch-und-haut-durch-fenster-ab
Rechtsextremismus
Mecklenburg-Vorpommern: Innenminister bremst Verfassungsschutz aus
Der Verfassungsschutz soll künftig routinemäßig prüfen, wie es um die Verfassungstreue von Beamten bestellt ist. Nach Kritik hat Innenminister Stübgen die Pläne nun aber abgemildert.
Rechter Terror: Ende der Legende vom Einzeltäter
An Heiligabend 1980 erschoss der Neonazi Frank Schubert zwei Schweizer Grenzpolizisten. Aktenfunde belegen, dass der Mörder einer rechten Terrorzelle angehörte.
Bundeswehr: Wenn Mordfantasien straflos bleiben
Als Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes soll Martina Rosenberg die Bundeswehr energischer als bisher auf extremistische Tendenzen absuchen. Doch die Hürden sind gewaltig. Es hat in den vergangenen Jahren eine besonders hartnäckige Aufklärerin in der Bundeswehr gegeben. Eine zivile Juristin ohne Uniform, die bei rechtsextremen Vorfällen besonders stark nachfasste. In der karmesinroten Robe der Wehrdisziplinaranwältin hat sie dafür gestritten, Männer aus der Armee zu werfen. Die Vorfälle, denen sie sich widmen musste, waren zahlreich. Und es dürfte nicht nur dieser Juristin, ihr Name ist Martina Rosenberg, heute schwerfallen zu akzeptieren, wie wenig das alles gebracht hat. Nur die wenigsten sind am Ende aus der Bundeswehr ausgeschlossen worden. Die dienstrechtlichen Hürden, die von den Gerichten aufgestellt wurden, waren zu hoch. Weder Franco A., der als Oberstleutnant eine Masterarbeit voller Rassenideologie schrieb und heimlich Feindeslisten mit roten und grünen Politikern führte, noch der KSK-Elitesoldat André S., der mit seiner Chatgruppe „Nordkreuz“ Bürgerkriegsszenarien für einen „Tag X“ ersann, mussten den Dienst quittieren.
Querdenken und Verschwörungsideologien
THW-Vize Lackner zu Anfeindungen „Das kratzt uns nicht“
Beschimpft, behindert, beworfen: Was manchen THW-Helfern in den Flutgebieten widerfährt, mache wütend, so THW-Vize Lackner im Interview. Das Verhalten einiger Störer löse aber auch eine Trotzreaktion bei ihren Kollegen vor Ort aus.
- https://www.tagesschau.de/inland/interview-lackner-thw-101.html
- https://www.tagesschau.de/inland/thw-angriffe-flutgebiete-101.html
- https://www.welt.de/vermischtes/article232710221/Hochwasser-THW-berichtet-von-Uebergriffen-Polizei-bestaetigt-Darstellung.html
Ahrweiler: Falsche Meldungen sorgen für Unruhe: Wird in der Not auch noch Hass gesät?
Helfer im Hochwassergebiet mit Müll beworfen: Darüber muss man sich empören
In den Hochwassergebieten sind Helfer beschimpft und mit Müll beworfen worden. Darüber muss man sich empören, findet der stellvertretende Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, Armin Jelenik, in seinem Kommentar. Denn wer Helfer angreift, greift unsere Demokratie an.
Obskure „Helfer“ in den Hochwassergebieten
Nach den verheerenden Unwettern ist die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung groß. Die Aufräumarbeiten locken allerdings auch obskure „Helfer“ aus dem Umfeld der „Querdenker“- und Verschwörungsideologen-Szene an. Er gilt als rechtsextrem und wurde bereits wegen Holocaustleugnung verurteilt: Nikolai N., der sich „Volkslehrer“ nennt, war regelmäßiger Gast auf so genannten Querdenker-Demonstrationen, wo er unter anderem die Existenz von Corona anzweifelte. Nun hat er offenbar ein neues Betätigungsfeld gefunden: Nach eigenen Angaben hat er ein Quartier an einer Grundschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler bezogen und postet seitdem Videos aus dem Katastrophengebiet in seinem Social-Media-Kanal bei „Telegram“, der mehr als 30.000 Abonnenten hat.
Impfgegner: Grenze mit Sternen überschritten
Erstmals geht die Justiz gegen jemanden vor, der die Corona-Politik mit den Verbrechen des Nationalsozialismus vergleicht. Er soll nun in Bayern wegen Volksverhetzung belangt werden.
„Schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter“, schimpft Nena in Berlin
„99 Luftballons“ und Kritik an den Corona-Maßnahmen bekamen Fans bei einem Open-Air-Konzert von Nena in Berlin zu hören. Weil Fans der Sängerin das Hygienekonzept missachteten, gab es zwischenzeitlich Ärger mit dem Veranstalter. Die Sängerin Nena hat bei einem Open-Air-Konzert in Berlin-Schöneberg scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung geäußert. „Ich habe letztes Jahr Autokinokonzerte gespielt, damit wir irgendwie ein bisschen Kontakt hatten. Ihr durftet weder die Fenster runtermachen, noch durftet ihr singen. (…) Die Frage ist nicht, was wir dürfen. Die Frage ist, was wir mit uns machen lassen“, rief Nena dabei ihren Fans entgegen. „Wir leben in einer echt krassen Zeit und es geht um die komplette Eigenverantwortung, die jeder für sich tragen muss.“ Die Zuschauer waren bei dem Konzert im Rahmen des Hygienekonzeptes vom Veranstalter angehalten, in aus Coca-Cola-Kisten aufgebauten Boxen zu bleiben, berichtet der „Tagesspiegel“. Die Sängerin habe ihre Fans aber aufgerufen, diese Boxen zu verlassen und an die Bühne zu kommen.
- https://www.welt.de/vermischtes/article232736181/Nena-wettert-gegen-Corona-Massnahmen-Frage-ist-was-wir-mit-uns-machen-lassen.html
- https://www.berliner-zeitung.de/news/nena-konzert-in-berlin-saengerin-wuetet-auf-buehne-gegen-corona-verbote-li.173138
- https://www.tagesspiegel.de/kultur/holt-euch-eure-freiheit-zurueck-nena-fordert-missachtung-des-hygienekonzepts-konzert-abgebrochen/27453142.html
Von Merkels Hinrichtung fabuliert: „Querdenker“ wollten in Kassel „Unruhe stiften“
Am Samstag riefen Corona-Demonstranten trotz Verbots erneut zu Protesten in Kassel auf. Doch es kamen nur kleine Gruppen.
Impfgegner machen ihrem Ärger weltweit Luft
Demonstrationen fanden am Wochenende unter anderem in Frankreich, Italien, Griechenland statt. In Brasilien entlud sich die Wut auf Präsident Bolsonaro. Von Paris bis Sydney, von Melbourne bis Athen: Als ob sich die Gegner von flächendeckenden Impfungen gegen das Coronavirus – welcher Variante auch immer – abgesprochen hätten, gingen am Wochenende in zahlreichen Städten abertausende Menschen auf die Straße, um gegen Bevormundung durch die jeweilige Regierung oder auch gegen mutmaßliche gesundheitliche Nachteile durch die Immunisierung zu demonstrieren. Doch manchmal ging es einfach um Jobs.
- https://www.derstandard.de/story/2000128443614/impfgegner-machen-ihrem-aerger-weltweit-luft
- https://www.blick.ch/ausland/mehrere-festnahmen-eskalation-bei-massendemos-von-impfgegnern-id16702247.html
Frankreich: Der Hass auf das System
Immer mehr Franzosen gehen gegen den Impfpass und eine vorgebliche „Gesundheitsdiktatur“ des Präsidenten auf die Straße. Dabei zeigen sie eine bedenkliche Staatsfeindlichkeit.
- https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/warum-viele-franzosen-gegen-den-impfpass-protestieren-17450854.html (Bezahlinhalt)
Italien: Grüner Pass : Impfbereitschaft nimmt in Italien nach Dekret zu
In Italien sollen viele Orte nur noch von Geimpften betreten werden dürfen. Auf den Straßen formiert sich der Protest. Doch die Einführung des „grünen Passes“ zeigt schon einen positiven Effekt. n zahlreichen italienischen Städten haben am Wochenende Zehntausende Menschen gegen die Einführung des „grünen Passes“ zur Eindämmung des Coronavirus demonstriert. Das Kabinett unter Ministerpräsident Mario Draghi hatte nach langer Debatte am späten Donnerstagabend beschlossen, dass vom 6.August an der Zugang zu den Innenbereichen gastronomischer Betriebe, zu Museen, Theatern und Kinos, zu Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Schwimmbädern und Fitnessstudios nur bei Vorlage eines Zertifikats zum Nachweis der Impfung, einer Genesung oder eines negativen Tests gestattet ist. Touristen aus dem Ausland können ihren EU-Impfpass oder ihr nationales Impfzertifikat vorzeigen. (…) Medienberichten zufolge wurden binnen weniger Stunden nach der Pressekonferenz von Draghi landesweit etwa 150.000 Impftermine gebucht. Je nach Region sei „ein Buchungsboom mit Steigerungen von 15 bis 200 Prozent“ erfolgt, sagte der Pandemie-Sonderkommissar der Regierung, Armee-General Francesco Figliuolo. In der Lombardei in Norditalien, der bevölkerungsreichsten italienischen Region, hätten allein am Donnerstagabend fast 49.000 Personen einen Termin für die Verabreichung der ersten Impfdosis gebucht, fast doppelt so viele wie am Vortag.
AfD
Nazi-Affäre der AfD: NRW-Landesvize zitierte „Führer“ und prahlte mit Kontakten in Dortmunder Neonazi-Szene
Der AfD-Politiker Matthias Helferich steht unter Druck, am Montag soll er sich im Bundesvorstand zu Chat-Aussagen äußern. Dem WDR liegt nun eine Erklärung seines damaligen Chat-Partners vor – die Helferich nicht gefallen dürfte. Es sind Vorwürfe, die auch Parteifreunde aufregen: Der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Matthias Helferich soll 2017 ein Foto von sich selbst im Facebook-Messenger eingestellt und darunter „das freundliche gesicht des ns“ geschrieben haben. Die Abkürzung „ns“ steht für Nationalsozialismus. Auf WDR-Anfrage bestritt Helferich nicht, dass die Chat-Einträge von ihm stammen, wollte das aber auch nicht bestätigen.
https://www1.wdr.de/nachrichten/chat-aussagen-afd-landesvize-helferich-102.html
AfD-Parteistiftung: Wird die Desiderius-Erasmus-Stiftung bald öffentlich gefördert?
Die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung könnte nach der Bundestageswahl mit Dutzenden Millionen Euro öffentlich gefördert werden. Die Stiftung will damit ihre politischen Ziele vorantreiben. Eine Initiative leistet Widerstand – sie befürchetet einen Rechtsruck im Bildungswesen.
Umstrittener AfD-Abgeordneter Tillschneider bleibt Dozent an Uni Bayreuth
Der AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider aus Sachsen-Anhalt bleibt trotz Beobachtung durch den Verfassungsschutz Privatdozent an der Universität Bayreuth. Es seien keine Tatsachen bekannt, die einen Widerruf der Lehrbefugnis rechtfertigten, antwortete Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Der Bayerische Rundfunk und die „Frankenpost“ hatten zuvor darüber berichtet.
Thüringen: Wenn die Linke unbedingt die Mitte besetzen will
Thüringen ist im Wahlkampfmodus, doch Wahlen wird es nicht geben. Der Alptraum vieler Antifaschisten wird nicht eintreten. Der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke wird nicht der neue Ministerpräsident von Thüringen. Die AfD hat einen Misstrauensantrag gegen den einzigen von der Linkspartei gestellten Ministerpräsidenten gestellt. Die CDU hat schon angekündigt, sich zu enthalten, was die SPD bereits heftig kritisiert hat. Damit hat die AfD ihr taktisches Ziel erreicht. Jetzt macht die Landes-CDU in Thüringen der Linkspartei Vorwürfe, weil sie sich in der letzten Woche überraschend von ihren Neuwahlplänen verabschiedet hat. Die Landes-CDU macht auf ihrer Homepage deutlich, dass sie schon ganz auf den Wahlkampf eingestellt ist. Nun wäre der reguläre Wahltermin in Thüringen eigentlich erst im Jahr 2024.
Misstrauensvotum in Thüringen gescheitert: Die AfD beeinflusst die Landespolitik enorm
Der Misstrauensantrag der AfD gegen Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sei zwar gescheitert, er habe aber die Probleme im Thüringer Landtag offengelegt, kommentiert Henry Bernhard. Die anderen Parteien müssten endlich einen Weg finden, sich jenseits der AfD zu profilieren.
Brasilien: Bolsonaros Sohn gerät nach Treffen mit AfD-Vize in die Kritik
In Brasilien ist eine Debatte über ein Treffen von Präsidenten-Sohn Eduardo Bolsonaro mit AfD-Vize Beatrix von Storch entbrannt. Beide eine ihre antidemokratische Haltung, sagen Kritiker. Bolsonaro junior sieht das anders. Die Vorsitzende der Arbeiterpartei, Gleisi Hoffmann, schrieb auf Twitter zu der Begegnung von Eduardo Bolsonaro mit der Bundestagsabgeordneten: „Das Treffen ist bedauerlich. Sie haben alles gemein: Fremdenfeindlichkeit, Hassrede und antidemokratische Haltung.“ Die Bundestagsabgeordnete wurde in der Hauptstadt Brasília auch von einer Verbündeten des rechtspopulistischen Staatschefs empfangen.
Laschet verteidigt Thüringer CDU-Fraktion
AfD-Politiker Höcke wollte die rot-rot-grüne Thüringen-Regierung zu Fall bringen. Linke, SPD, Grüne und FDP waren geschlossen dagegen. Die CDU stimmte nicht mit ab. Laschet sieht kein Problem darin.
Rassismus
Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock entschuldigt sich für „N-Wort“
Annalena Baerbock nutzte in einem Interview das rassistische „N-Wort“. „Das war falsch und das tut mir leid“, schreibt sie auf Twitter. Sie wisse um den rassistischen Ursprung des Wortes und die Verletzungen, die schwarze Menschen dadurch erführen. Mit dem Begriff „N-Wort“ wird heute eine früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben.
Asylpolitik: Todesursache institutioneller Rassismus
Antirassistische Initiative dokumentiert Suizide und Selbstverletzungen von Geflüchteten.
https://www.jungewelt.de/artikel/407014.asylpolitik-todesursache-institutioneller-rassismus.html
Frauen in Geflüchteten-Unterkünften: »Da trifft Sexismus auf Rassismus«
Initiativen veröffentlichen Schattenbericht zur Situation von Frauen in Geflüchtetenunterkünften.
- https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/407007.frauen-auf-der-flucht-da-trifft-sexismus-auf-rassismus.html (lesbar ab morgen)
Wächtersbach: Mahnung vor der rechten Gewalt nach Schusswaffen-Angriff
In Gedenken und als Ermahnung an den rassistisch motivierten Anschlag vor zwei Jahren auf einen Eritreer kamen am Samstag mehr als Hundert Personen zu einer Sternfahrt zusammen. Eingeladen hatte dazu das Integrationsbündnis 22. Juli. Fahrtziel war der Messeplatz, unweit von dort wurde am 22. Juli 2019 zur Mittagszeit der 26 Jahre alte Bilal M. von einem 55-jährigen Mann aus dem fahrenden Auto angeschossen. Er hatte die Tat kurz zuvor im benachbarten Biebergemünd in einer Kneipe angekündigt. M., der allein wegen seiner Hautfarbe vom Täter ausgesucht worden seien soll, überlebte den Anschlag schwer verletzt. „Bilal geht es heute körperlich gut, aber psychisch ist er ein Wrack“, berichtete Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) bei der Kundgebung über den Zustand von M., der es aus Angst in der Kleinstadt, in der er sich gut integriert hatte, nicht mehr aushielt und mit seiner Familie nach Hanau zog.
Nach 36 Jahren: Gedenkstein für ermordeten Kaymakçı eingeweiht
Dieser Mord, eine der ersten rassistischen Gewalttaten in der Geschichte der Bundesrepublik, war jahrzehntelang vergessen. Am Samstag endlich wurde am Kiwittsmoor-Park in Langenhorn in Anwesenheit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) ein Gedenkstein für Mehmet Kaymakçı eingeweiht, der dort am 24. Juli 1985 von drei Neonazis mit einem 94 Kilo schweren Betonklotz erschlagen worden war.
Deutsche Ornithologen-Gesellschaft: Viele Vögel werden wegen rassistischer Namen umbenannt werden
Viele Vogelnamen basieren auf rassistischem Gedankengut, sie stammen noch aus Zeiten des Kolonialismus. Über 1000 Vögel wurden in Deutschland bereits umgenannt.
Die Fackelläuferin Naomi Ōsaka ist der Superstar dieser Spiele. Die Japaner schmücken sich mit ihren Erfolgen. Doch mit ihrem Engagement gegen Rassismus fremdeln viele. Die japanische Tennisspielerin Naomi Ōsaka ist der Star der Spiele von Tokio. Sie ist die bestbezahlte Sportlerin der Welt, wurde Nummer eins der Weltrangliste, Netflix widmete ihr eine Dokumentation. Sie hat aber auch außerhalb des Courts ein starkes Profil, denn sie positioniert sich gegen Rassismus und spricht offen über ihre Depression. Die Geschichte von ihr und Japan ist nicht nur von Harmonie geprägt. Ōsaka wurde in der gleichnamigen Stadt als Tochter einer Einheimischen und eines Haitianers geboren. Als sie noch ein Kind war, zog die Familie in die USA über New York nach Kalifornien, auch, weil der Vater sich von der japanischen Gesellschaft nie akzeptiert gefühlt habe, wie er sagt.
Antisemitismus
Angriffe gegen Journalisten und israelfeindliche Parolen: 300 Demonstranten gehen bei queerer CSD-Gegendemo in Berlin auf Polizei los
„Zionistenpresse“-Rufe und körperliche Angriffe bei CSD-Gegendemo. Zu den Initiatoren gehört auch „BDS Berlin“, das zum Boykott israelischer Produkte aufruft.
„Jüdisches Leben ist keine Provokation“: 300 Menschen demonstrieren in Neukölln gegen Antisemitismus
Im Vorfeld hatten die Veranstalter:innen vor möglichen Zwischenfällen gewarnt. Doch es blieb ruhig. Die Polizei war mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort.
Besonders im Judo hat der Hass auf Israel eine traurige Tradition
Die Olympischen Spiele haben ihren ersten Skandal. Ein Algerier zieht seine Teilnahme zurück, da er in der nächsten Runde gegen einen Israeli antreten müsste. Im Judo gibt es immer wieder Fälle von offen ausgelebtem Antisemitismus.
Görlitz: Vertane Großchance im Kampf gegen Antisemitismus
Kürzlich nahm das „Kulturforum Görlitzer Synagoge“ seinen Betrieb auf. Workshops, Kongresse, Lesungen und Konzerte wird es geben in dem ehemaligen jüdischen Gotteshaus – Gebete nur gelegentlich. Ein blamables Zeichen deutscher Kleingeistigkeit.
Homo-und Transfeindlichkeit und Seximsus
CSD in Zeiten von Corona und Homophobie
Es war der Regierende Bürgermeister selbst, der anlässlich des Christopher Street Day in Berlin vor den aktuellen Bedrohungen für die LGBT-Community warnte. Die Pride-Teilnehmenden feierten dennoch ausgelassen.
https://www.dw.com/de/csd-in-zeiten-von-corona-und-homophobie/a-58624727
Riccardo Simonetti (28) co-moderierte am Sonntag den ZDF-Fernsehgarten zusammen mit Andrea Kiewel. Dazu trug er ein farbenfrohes Outfit und war geschminkt – 48 Stunden später machte der 28-Jährige auf Instagram öffentlich, dass er nach der Sendung zahlreiche Morddrohungen erhielt. Diese seien sehr explizit und grausam gewesen und hätten sich an jeden einzelnen Schwulen gerichtet, so der Blogger und Moderator. Die AfD betreibt derweil Stimmungsmache gegen den Fürsprecher von LGBTIQ*-Rechten, dessen queeres Kinderbuch seit letztem Monat von einer großen Fast-Food-Kette verteilt wird.
Zeichen gegen Sexualisierung im Sport: Deutsche Turnerinnen auch bei Olympia im Ganzkörper-Anzug
Deutschlands Turnerinnen setzen bei den Olympischen Spielen fort, was sie bei der Turn-EM im Frühjahr begonnen haben. Auch in Tokio tragen sie Ganzkörper-Anzüge – ein Zeichen gegen Sexismus und Sexualisierung im Sport.Was steckt hinter dem Anzug? Mit dem langen Turn-„Gewand“ wehren sich die Athletinnen gegen die Sexualisierung ihrer Körper. Voss hatte bei der Mehrkampf-EM im April den Anfang gemacht und statt des üblichen Badeanzug-ähnlichen Outfits den Ganzkörper-Dress getragen.Nicht zuletzt ausgelöst durch den Skandal um sexuellen Missbrauch durch den ehemaligen US-Mannschaftsarzt Larry Nassar hatten junge Athletinnen in der Vergangenheit immer öfter auf ein ungutes Gefühl in ihrer eher knappen Bekleidung hingewiesen.
Gegenstrategien
Correctiv-Ausstellung über rechten Terror in Kassel zu sehen: Nach dem Lübcke-Mord: „Ich will mich nicht vor Rechtsextremisten verstecken“
Wie Walter Lübcke stand auch Ilana Katz auf einer Feindesliste von Rechtsradikalen. Nun ist die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel Teil einer Ausstellung gegen rechten Terror.
https://www.hna.de/kassel/ich-will-mich-nicht-verstecken-90883086.html