+++ Linke demonstrieren gegen rechten Terror in Neukölln +++ Antisemitische Bedrohung: Mit Pfefferspray gewehrt +++ Christopher Street Day in Berlin: Tausende demonstrieren friedlich, aber offenbar ein homophober Übergriff +++ KSK-Fund: Mit Schalldämpfer +++ Kampagne gegen Hasspostings: Fast 100 Firmen boykottieren Facebook +++ Rassismus-Debatte: „Es wird schmerzhaft“ +++ „Die gesamte Polizei stemmt sich gegen Aufklärung“ +++
Linke demonstrieren gegen rechten Terror in Neukölln
Eine neue Anschlagsserie ereilt Berlin-Neukölln. Zusammenhänge mit früheren Anschlägen soll es nicht geben. Nun regt sich Protest.
Antisemitische Bedrohung: Mit Pfefferspray gewehrt
Ein Mann ist in Zeitz (Sachsen-Anhalt) nach eigenen Angaben antisemitisch beleidigt sowie bedroht worden und hat sich dagegen mit Pfefferspray gewehrt. Der 60-Jährige sei am Donnerstagabend mit einer Kippa durch die Stadt gelaufen und von einem 33-jährigen Mann nach eigenen Angaben wegen seines Äußeren bedroht worden, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/bedrohung-mit-pfefferspray-gewehrt
Berlin-Köpenick: Rassistisch beleidigt und verfolgt
In der Nacht zu Samstag wurde ein Mann in Köpenick von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt. Ersten Erkenntnissen zufolge sollen die beiden Tatverdächtigen den 29-Jährigen gegen 4.15 Uhr auf einer Tankstelle in der Friedrichshagener Straße beleidigt und anschließend mit einem Fahrzeug verfolgt haben.
https://www.bz-berlin.de/liveticker/fremdenfeindlich-beleidigt-und-verfolgt
Neu-Ulm (Bayern): Nazi-Parolen am Schulzentrum
Hakenkreuze und Hitlergrüße schmieren Unbekannte am Schulzentrum in Pfuhl an Verkehrszeichen, Gullideckel und die dortige Bushaltestelle.
https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/06/29/nazi-parolen-am-schulzentrum/
Christopher Street Day in Berlin: Tausende demonstrieren friedlich, aber offenbar ein homophober Übergriff
Weniger Party, mehr Politik: Tausende ziehen beim alternativen Christopher Street Day durch Berlin. Eine Frau bezeichnet die Demonstranten jedoch als „krank“.
Black Lives Matter-Demo in Berlin: Vorbildlicher Protest
Am Samstag versammelten sich wieder über 1.000 Menschen zur Black-Lives-Matter-Demo. Dieses Mal bleibt der Protest friedlich.
https://taz.de/Black-Lives-Matter-Demo-in-Berlin/!5693097/
Attila Hildmann droht Journalisten bei Corona-Demonstration
„Wir finden eure Namen und dann gucken wir mal weiter“. Bei einer Kundgebung gegen die Pandemie-Beschränkungen kam es am Samstag zu einer Auseinandersetzung mit einem Presseteam. Die Polizei griff nicht gleich ein.
Polizeieinsatz auf der Baustelle in Stuttgart: Rechtsextreme Aktion am Klinikum geplant?
Mitglieder der rechtsextremistischen Identitären Bewegung haben vor wenigen Wochen ein provozierendes Banner am Stuttgarter Gewerkschaftshaus entrollt. Jetzt gibt es Hinweise darauf, dass am Katharinenhospital eine ähnliche Aktion geplant gewesen sein könnte.
Kassel: Angriff könnte rassistisch motiviert gewesen sein
In der Nacht zum vergangenen Sonntag hat ein Unbekannter einem Minicar-Fahrer in den Hals gestochen. Die Polizei hält es für denkbar, dass der Täter aus Rassismus gehandelt hat.
https://www.fr.de/rhein-main/kassel-angriff-koennte-rassistisch-motiviert-gewesen-sein-13813089.html
KSK-Fund: Mit Schalldämpfer
Die Durchsuchung bei einem KSK-Soldaten Mitte Mai hat noch mehr Waffen zu Tage gefördert als bisher bekannt – und Nazi-Schriften.
https://www.sueddeutsche.de/politik/ermittlungsergebnis-mit-schalldaempfer-1.4950448
Rechte Preppergruppe Nordkreuz: Der Zoll schießt weiter in Güstrow
Wegen einer Munitionsklauaffäre haben viele Behörden die Zusammenarbeit mit einem Schießplatz in Güstrow beendet. Aber nicht alle.
https://taz.de/Rechte-Preppergruppe-Nordkreuz/!5697362/
Nebenkläger im Lübcke-Prozess: Späte Gerechtigkeit für Ahmed I.?
Ahmed I. wurde 2016 lebensgefährlich verletzt. Der mutmaßliche Angreifer war Stephan Ernst, Hauptverdächtiger im Mordfall Lübcke. Im Prozess tritt Ahmed I. als Nebenkläger auf. Bisher wurde er nicht als Opfer rechter Gewalt anerkannt.
Rassismus in Deutschland: Allein auf weißer Flur
In den letzten Wochen hatte sich die Tür einen winzigen Spalt geöffnet, hinter der die Realität des Rassismus liegt. Ein großer Teil der Bevölkerung ist inzwischen davon betroffen, denn ob man nun will oder nicht, Deutschland ist schon lange nicht mehr nur weiß. Trotzdem wird meine Freundin öfter von der Polizei kontrolliert, öfter in Geschäften ignoriert, öfter auf Behörden hinterfragt, anmaßend und immer wieder zu Erklärungen genötigt als Menschen wie ich, die ihre Geschichte nicht auf der Haut tragen. Neulich überquerten wir eine schmale, verkehrsberuhigte Straße, und ein Auto näherte sich langsam. Als der Fahrer meine Freundin sah, grinste er und trat aufs Pedal. Er verfehlte uns nur knapp. Dieser Blick in den Alltag von Millionen Menschen in Deutschland dauerte nur kurz. Nach den Demos gegen Rassismus knallte diese Tür wie mit einem Windschlag wieder zu. Und als ob das nicht genug wäre, wehte er, ganz so, als wäre es der Ausgleich, die Gegenoffensive herbei. Hengameh Yaghoobifarah wurde wegen einer Kolumne tagelang bedroht und beschimpft.
Brauner Gastwirt mit Geschäftssinn
Der 33-jährige Neonazi Tommy Frenck aus der thüringischen Gemeinde Kloster Veßra ist vom Landgericht Meiningen wegen Volksverhetzung nun auch in zweiter Instanz verurteilt worden.
https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/brauner-gastwirt-mit-gesch-ftssinn
Umstrittene Straßennamen in Oranienburg: Keine Erinnerung an Opfer des KZ-Außenkommandos
Kurz nach der Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen haben Stadtverordnete eine fatale Entscheidung getroffen. Kritiker nennen sie skandalös.
Rassistische Polizeigewalt: Was keiner zählt, das gibt es nicht
In Deutschland existieren kaum Zahlen zu rassistisch motivierter Polizeigewalt. Einzelfälle, heißt es aus den Behörden. Doch woher soll man wissen, ob es ein strukturelles Problem gibt, wenn niemand es erfasst?
Ein Jebsen macht noch keine Querfront
Der Begriff der Querfront wurde bei der Betrachtung der jüngsten Coronaproteste inflationär verwendet. Das vernebelt die Analyse.
https://jungle.world/artikel/2020/26/ein-jebsen-macht-noch-keine-querfront
Verschwörungsmythen und Popkultur: Von Pillen, Masken und Illuminaten
Verschwörungsmythen und -theorien boomen, nicht zuletzt durch die sozialen Netzwerke. In der Popkultur gibt es sie aber schon lange. Von dort aus finden sie ihren Weg in die Wahrnehmung der Realität.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/verschwoerungsmythen-popkultur-101.html
Kampagne gegen Hasspostings: Fast 100 Firmen boykottieren Facebook
An einem Tag mehr als 50 Milliarden Dollar Börsenwert verloren: Der Anzeigenboykott bei Facebook für weniger Hass im Netz trifft das Unternehmen. Nun sollen auch europäische Unternehmen mitmachen.
https://www.tagesschau.de/ausland/facebook-anzeigenboykott-101.html
KSK: Gewachsenes Braun
Die Elitetruppe sieht sich als Männerbund in Wehrmachtstradition. Wer kann diese Kultur auflösen?
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gewachsenes-braun
Rassismus-Debatte: „Es wird schmerzhaft“
Strukturellen Rassismus gibt es auch in Deutschland. Die Antidiskriminierungs-Expertin Saraya Gomis erklärt, wie gesellschaftlicher Wandel aussehen müsste – und woran er scheitert.
»Organisierung muss unsere Perspektive sein«
Kofi Shakur im Interview über rassistische Polizeigewalt, institutionelle Diskriminierung und die Black-Lives-Matter-Bewegung in Deutschland
„Die gesamte Polizei stemmt sich gegen Aufklärung“
Bei der Polizei gebe es Rassisten und auch Reichsbürger, sagte Polizeisoziologe Rafael Behr im Dlf. Eben alles, was es in der Bevölkerung auch gebe. Das wäre auch kein Problem, wenn es Strukturen gäbe, die dies frühzeitig erkennen und abstellen würden. Diese Strukturen erkenne er derzeit aber nicht.
»Wir wissen viel zu wenig über antimuslimischen Rassismus«
Bündnis macht mit Aktionswoche auf antimuslimischen Rassismus aufmerksam
Roma in Berlin und das Corona-Stigma
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie beobachten Roma-Organisationen eine wachsende Zahl von Diskriminierungen gegnüber Sinti und Roma. Ein Beispiel ist der Umgang mit Infektionen in einem Wohnblock in Neukölln. Violeta Balog und Georgi Ivanov vom Verein Amaroforo sprechen über Klischees und wie Roma in Berlin leben.
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/religion_und_gesellschaft/202006/28/449793.html