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Reagieren oder nicht reagieren? Das Problem mit der AfD

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(Quelle: AAS)

Im Grunde steht am Ende der politischen Visionen dieser Partei ein Land, das keiner mehr will: Frauen, die „Mäuschen“ sind und am besten schwangere Bäuche haben, und Männer, die sie vor den „fremden Horden“ verteidigen. Dazwischen ist Platz für viel heiße Luft und Phantasien über die Gleichschaltung aller Medien in ihrem Sinne. Man fragt sich, wer eine solche Partei ernsthaft zu wählen bereit ist. Offenbar ist in Deutschland viel Hass und Aggression unterwegs. Ja, auch das. Aber eben nicht nur. Was diese Populisten jedoch geschafft haben ist, dass wir ständig über sie reden. Auf diese Weise kriechen auch ihre toxischen Narrative in unseren Alltag. Diese sollen das Denken und die Perspektiven der Menschen vergiften, wenn es um Themen wie Asyl, Einwanderung, Menschenrechte und Emanzipation geht. Also genau die Themen, in denen die Gesellschaft, trotz aller Probleme, in den letzten 30 Jahren bereits enorme Fortschritte gemacht hat.So. Wir reden schon wieder darüber. Aber wie sonst sollten wir darauf reagieren? Etwa nicht reagieren? So tun, als gäbe es das alles nicht? Nur noch über die schönen Dinge des Lebens sprechen? Was tun wir z.B. gegen islamistische Radikalisierungen? Überlassen wir dieses Thema den Populisten und Rassisten? Dass die Umfragewerte solcher Gruppierungen wie der AfD wieder steigen, liegt auch daran, dass solche Fragen von Demokraten entschiedener als bisher beantwortet werden müssen. Die Tatsache, dass Populisten sich damit wichtigmachen, darf die gegen Rechtsextremismus handelnde Zivilgesellschaft nicht abhalten, sich ebenfalls gegen Radikalisierung zu engagieren. Das gleiche gilt für andere Themen. Rassismus und Antisemitismus. Beides wird noch immer nur vage diskutiert. Eine große und klug gemachte Initiative gegen Rassismus in Behörden, bei der Polizei und anderen staatlichen Institutionen ist bisher ausgeblieben. Wir warten darauf mit Nachdruck. Spätestens seit den Ereignissen um den NSU wurde dies immer wieder gefordert und versprochen.Rassismus zu identifizieren und zu bekämpfen heißt jedoch nicht, Problemen gegenüber blind zu sein. Antisemitismus ist so ein Problem. In der Einwanderungsgesellschaft, zu der alle gehören, gibt es keine klare Haltung zu Antisemitismus, weder bei Einwanderern noch bei sogenannten „Biodeutschen“. Im schlimmsten Fall zeigen sie mit dem Finger auf den jeweils anderen, wenn mal wieder etwas passiert ist, das die Öffentlichkeit erregt. Doch entweder sind wir eine Gesellschaft, dann müssen Probleme auch gleich behandelt und angegangen werden. Oder wir sind es nicht, und die Rechten triumphieren mit ihrem giftigen „Wir“ gegen „Die“. Mit anderen Worten: wenn wir den vergifteten Erzählungen der rechten Populisten wirklich entgegentreten wollen, dann müssen wir mehr tun, als nur die vielen guten Geschichten erzählen, die es ja auch tonnenweise gibt. Die zu erzählen ist wichtig. Noch wichtiger ist es aber die Konflikte und Probleme ernst zu nehmen und zu handeln. Demokratisch handeln ist nicht nur ein Slogan, es ist mühsam und es erfordert Mut.Ich weiss nicht, vielleicht haben Sie ja eine bessere Idee, was wir tun können. Toxische Narrative zu bekämpfen, braucht viel präzise Arbeit und langen Atem auf einem langen Weg. Mir fällt da keine Abkürzung ein. Aber vorher sollten wir alle wählen gehen.

 

Hier finden Sie die Broschüre „Toxische Narrative – Monitoring Rechts-Alternativer Akteure“ zum Download. 

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AfD-Parteitag Die AfD und die soziale Frage

Am Wochenende trifft sich die Bundes-AfD zum „Sozialparteitag“ in Kalkar. In der Partei herrscht eine Diskrepanz von Positionen, die von der Abschaffung bis zu einem starken völkisch ausgerichteten Sozialstaat reichen.

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Parteitag der Sachsen-AfD in Weinböhla

Eine kurze Geschichte über den Umgang mit der AfD

Zunächst galt die AfD vielen als wirtschaftsliberale Anti-Euro-Partei und möglicher Koalitionspartner für den rechten Rand der CDU. Mit der offenen Radikalisierung wandelte sich das Bild, die Partei wurde zum politischen Schmuddelkind, dass als Pausenclown oder Quoten- und Clickbringer in politischen Talkshows und unzähligen Artikeln und Beiträgen diente. Das nutzte die Partei gekonnt aus und genoss die Aufmerksamkeit.

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Meinungsbeitrag Über Günter Nooke, Afrikabeauftragter der Bundeskanzlerin

Der Afrikabeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke, hat vor einigen Monaten den Kalten Krieg mit dem Kolonialismus verglichen und afrikanische Gesellschaften als andersartig dargestellt. Zivilgesellschaft, Verbänden und Politik reagierten und verurteilten die Aussagen. Anlass zur Hoffnung, dass Deutschland sich in Teilen immer bewusster und offener mit seiner kolonialgeschichtlichen Verantwortung auseinandersetzt? Ein Gastbeitrag von Sami Omar.

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