Damit erhält sie nicht die notwendigen 0,5 Prozent, um in die staatliche Parteienfinanzierung zu kommen. Die besten Ergebnisse erzielte die DVU in den Bundesländern Brandenburg (1,7 Prozent), Sachsen (1,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (1 Prozent)und Sachsen-Anhalt (1 Prozent). Das schlechtestes Ergebnis, 0,2 Prozent, erhielt die DVU in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Wahlbeteiligung in Deutschland betrug lediglich 42,5 Prozent.
Im Europaparlament kommen Rechtsextreme und Rechtspopulisten auf 39 Mandate und haben damit rein rechnerisch die Möglichkeit, Fraktionsstärke zu erreichen (mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Ländern). Fraglich ist, ob sich die zum Teil sehr unterschiedlichen Gruppierungen auf ein gemeinsames Konzept einigen können.
Ein Überblick über die Ergebnisse für Europa:
Belgien
„Flämische Interessen“ (Vlaams Belang, VB)
(rechtsextrem, rassistisch, für die Unabhängigkeit Flanderns)
10,1 Prozent, drittstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
Bulgarien
„Attacke“ (Ataka)
(ultranationalistisch, rechtsextrem, antiliberal, antiwestlich, im Parlament und im EU-Parlament)
12,1 Prozent der Stimme, viertstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
Dänemark
„Dänische Volkspartei“ (Dansk Folkeparti, DF)
(rechtspopulistisch, islamfeindlich, im Parlament)
14,8 Prozent der Stimmen, viertstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
(2004: 6,8 Prozent)
Deutschland
Die Republikaner
(rechtspopulistisch, rassistisch)
1,3 Prozent der Stimmen im Land, keine Sitze
Deutsche Volks-Union (DVU)
(rechtsextrem, nationalistisch, islamfeindlich)
0,4 Prozent der Stimmen im Land, keine Sitze
(2004: NPD 0,9 Prozent, Republikaner 1,9 Prozent)
Estland
–
Finnland
„Wahre Finnen“ (Perussuomalaiset)
(nationalistisch, EU-skeptisch)
12,4 Prozent der Stimmen (im Wahlbündnis mit „Christlichen“), 2 Sitze
Frankreich
„Nationale Front“ (Front National, FN)
(rassistisch, nationalistisch, für Etablierenvorrechte)
6,3 Prozent der Stimmen, fünftstärkste Kraft im Land, 3 Sitze
(2004: 9,8 Prozent der Stimmen)
Griechenland
„Orthodoxe Volksbewegung“ (Laikós Orthódoxos Synagermós, LAOS)
(rechtsextrem, seit 2007 im Parlament, seit 2004 im EU-Parlament)
7,1 Prozent der Stimmen, viertstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
(2004: 4,1 Prozent der Stimmen)
Großbritannien
„Britische Nationalpartei“ (British National Front, BNP)
(rechtsextrem, rassistisch, islamfeindlich)
8,3 Prozent der Stimmen, fünftstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
(2004: 4,9 Prozent der Stimmen)
Irland
–
Italien
„Liga Nord“ (Lega Nord)
(separartistisch, rassistisch, nationalkonservativ)
10,2 Prozent der Stimmen, drittstärkste Kraft im Land, 9 Sitze
(2004: 4,9 Prozent der Stimmen)
Lettland
Für Vaterland und Freiheit (T?vzemei un Br?v?bai, LNNK)
(nationalistisch, im EU-Parlament)
7,5 Prozent der Stimmen, fünftstärkste Kraft im Land, 1 Sitz
(2004: 29,8 Prozent der Stimmen)
Litauen
–
Luxemburg
„Alternative Demokratische Reformpartei“ (lux. Alternativ Demokratesch Reformpartei, frz. Parti de réforme alternatif et démocratique, ADR)
(rechtspopulistisch, gemäßigt)
7,3 Prozent der Stimmen, fünftstärkste Kraft im Land, kein Sitz
Malta
–
Niederlande
„Freiheitspartei“ (Partij voor de Vrijheid, PVV)
(rechtspopulistisch, islamfeindlich)
17,0 Prozent, zweitstärkste Kraft im Land, 4 Sitze
Österreich
„Freiheitliche Partei Österreichs“ (FPÖ)
(rechtspopulistich, nationalistisch, rassistisch, im Nationalrat)
13,1 Prozent der Stimmen, viertstärkste Kraft im Land, 2 Sitze
(2004: 6,33 Prozent der Stimmen)
„Bündnis Zukunft Österreich“ (BZÖ)
(rechtspopulistich, nationalistisch, rassistisch, Abspaltung der FPÖ)
4,7 Prozent der Stimmen, sechststärkste Kraft im Land, kein Sitz
Polen
–
Portugal
–
Rumänien
„Großrumänienpartei“ (Partidul Romania Mare, PRM)
(rechtsextrem, antisemitisch, rassistisch, zweitstärkste Kraft im Parlament)
8,6 Prozent der Stimmen, fünftstärkste Kraft im Land, 3 Sitze
Schweden
„Schwedendemokraten“ (Sverigedemokraterna, SD)
(rechtspopulistisch, rassistisch)
3,3 Prozent der Stimmen, 0 Sitze
(2004: 1,1 Prozent der Stimmen)
Slowakei
„Bewegung für Demokratie“ (Hnutie za demokraciu, HZD, (rechtspopulistisch) und „Slowakische Volkspartei“ (Slovenska L´udová Strana, SL´S), (rechtsradikal) (Bündnis)
8,98 Prozent der Stimmen (Bündnis mit „?udová strana“), fünftstärkste Kraft im Land, 1 Sitz
„Slowakische Nationalpartei“ (Slovenska narodná strana, SNS)
(ultranationalistisch, rassistisch, an der Regierung beteiligt)
5,56 Prozent der Stimmen, 1 Sitz
(2004: 2,0 Prozent der Stimmen)
Slowenien
„Slowenische National Partei“(Slovenska nacionalna stranka, SNS)
(rechtsextrem, nationalistisch, antiklerikal, rassistisch, antiziganistisch, im Parlament vertreten)
2,88 Prozent der Stimmen, kein Sitz
(2004: 5,0 Prozent der Stimmen)
Spanien
–
Tschechien
–
Ungarn
„Bewegung für ein besseres Ungarn“ (Jobboldali Ifjúsági Közösség – Jobbik)
(rechtsextrem, antiziganistisch, Gründer der „Ungarischen Garden“)
14,7 Prozent der Stimmen, drittstärkste Kraft im Land, 3 Sitze
Quelle: www.elections2009-results.eu
| Überblick: Rechtsexterme Parteien in Europa
Eine Analyse zum Erfolg der Rechtspopulisten gibt es auf ZEIT Online.