Pegida, quo vadis? Heute: Brandenburg
„Pegida“ funktionierte und funktioniert vor allem in Dresden. Doch auch jenseits von Sachsen standen seit Dezember 2014 „Gidas“ oder thematisch…
„Pegida“ funktionierte und funktioniert vor allem in Dresden. Doch auch jenseits von Sachsen standen seit Dezember 2014 „Gidas“ oder thematisch…
Seit dem Herbst 2015 macht sich die Kleinstadt Rathenow im Havelland einen Namen als „Klein-Dresden“. Das liegt nicht etwa an den vielen malerischen Brücken. Nein, seit Oktober 2015 demonstriert hier im Pegida-Stil eine Mischung aus „besorgten Bürgern“ und Neonazis regelmäßig. Wöchentlich bis zu 600 von ihnen – angesichts der rund 24.000 Einwohner Rathenows eine beachtliche Zahl.
Die Opferberatungsstellen für Opfer rechtsextremer Gewalt in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben Jahresbilanzen für 2015 veröffentlicht. Sie belegen, was gefühlt schon wahr war: Die Zahl…
Die gegenwärtigen flüchtlingsfeindlichen Proteste sind Teil der gestärkten extrem rechten Straßenpolitik im Land Brandenburg. Neonazis sind auf der Straße stärker als zuvor…
Das alles dominierende Thema rechter Akteure im Jahr 2015 war in Brandenburg der Kampf gegen die Aufnahme und die Unterbringung…
Die gemeinsame Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL dokumentierte im Jahr 2015 557 Angriffe auf Unterkünfte…
Der im Januar 2022 verstorbene international bekannte Schauspieler Hardy Krüger appellierte 2015 auf seiner Rathaus-Tour durch Deutschland an die Öffentlichkeit,…
Neonazis triumphieren: Der Plan, die Ängste und Verunsicherungen von Anwohnern in der Nähe von geplanten Notunterkünften im ländlichen Raum für…
Opferperspektive und Amadeu Antonio Stiftung begrüßen unabhängige Untersuchung „Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt in Brandenburg (1990-2008)“des Moses Mendelssohn Zentrums (MMZ)…
Auch 2014 standen Flüchtlinge im Focus der Mobilisierung von Neonazis und rechtsaußen Aktiven. Das Thema Asyl wurde auf zahlreichen Kundgebungen und in Facebook-Initiativen verknüpft mit einem Kriminalitätsängste mobilisierenden Sicherheitsdiskurs. Auch die Alternative für Deutschland (AfD), die bei den Brandenburger Landtagswahlen ihr bisher höchstes Ergebnis von 12,2 Prozent erzielte, agierte in diesem Feld. Die Zahl der Protestaktionen gegen Flüchtlingsunterkünfte sowie Angriffe auf diese und auf Flüchtlinge nahm zu. Es wuchs aber auch die Unterstützungsbereitschaft und die Zahl der Willkommensinitiativen. Nach wie vor stehen auch politische Gegner im Fokus rechter Gewalt.
Von: Opferperspektive e.V. Brandenburg