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Sprengstoffanschlag verhindert Chronik rechter und rassistischer Gewalt der Woche

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Rechte Gewalttaten sind „Botschaftstaten“: Sie treffen nicht nur die Opfer, sondern sind auch ein Angriff auf die Gruppe, für die die Opfer stehen. (Quelle: AAS)

Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 5. bis zum 13. Februar.

5. Februar: AfD-Anhängerin überreicht „Abschiebeticket“

Der Volt-Kandidat Kiên Nguyen spricht in Karlsruhe (Baden-Württemberg) einen Mann und eine Frau auf einen ableistischen Witz an, der gegen seine Partei gerichtet war. Die Frau bekennt sich daraufhin zur AfD und beschimpft Nguyen rassistisch. Außerdem gibt sie ihm ein „Abschiebeticket“ der AfD.

https://www.baden-tv.com/mediathek/video/volt-kandidat-aus-karlsruhe-rassistisch-beleidigt-abschiebetickets-der-afd-erneut-kritisiert/

6. Februar: Mädchen rassistisch beleidigt

Zwei Männer beleidigen auf dem Vorplatz eines Einkaufszentrums in Berlin-Marzahn vier zwölfjährige Mädchen rassistisch. Sie machen gegenüber den Mädchen Affen-Geräusche und rufen „Ausländer raus“.

https://leute.tagesspiegel.de/marzahn-hellersdorf/polizei/2025/02/11/398364/maedchen-rassistisch-beleidigt/

7. Februar: Rassistischer Übergriff

Gegen 1 Uhr nachts skandieren zwei Männer in Hamburg-Ottensen rassistische Parolen und singen „L’amour toujours“. Ein Anwohner mit Einwanderungsgeschichte versucht, die beiden zu stoppen. Daraufhin beleidigen die Männer ihn rassistisch und queerfeindlich. Als weitere Menschen dazukommen, setzen die zwei Männer Pfefferspray ein.

https://www.abendblatt.de/hamburg/altona/article408251783/ottensen-rassistischer-vorfall-hamburg-instagram-beitrag-polizei-sucht-zeugen-1.html

7. Februar: Rassistisch angegriffen

In München (Bayern) wird eine Frau unvermittelt von einem Fremden rassistisch beleidigt. Als sie sich abwendet, packt der Mann sie am Arm und zerrt sie zurück. Als zwei Passanten einschreiten, entfernt sich der Täter.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/hallo-muenchen/muenchen-fremdenfeindliche-beleidigung-taeter-frau-passanten-zivilcourage-polizei-leonrodplatz-93567739.html

7. Februar: Hitlergruß am AfD-Stand

An einem Infostand der AfD in Reinfeld (Schleswig-Holstein) zeigt ein Mann den Hitlergruß in Richtung einer Mahnwache des Bündnis „Reinfeld gegen rechts“. Die AfD sagt, der Beschuldigte sei weder Mitglied noch Helfer.

https://www.ln-online.de/lokales/stormarn/hitlergruss-in-reinfeld-eklat-am-afd-infostand-staatsschutz-ermittelt-T4CXQFSBIVGGBHLEXZOZYTMAWE.html

8. Februar: Rassistisch beleidigt vom gleichen Täter

Zum zweiten Mal binnen einiger Wochen wird eine 32-jährige Frau in einem Supermark in Berlin-Neukölln von dem gleichen Mann rassistisch beleidigt. Sie erstattet Anzeige, der Staatsschutz ermittelt.

https://leute.tagesspiegel.de/neukoelln/polizei/2025/02/12/398497/rassistischer-verbalangriff/

8. Februar: Angegriffen, weil er „links“ ist

In Berlin-Rummelsburg greift ein 21-Jähriger einen 34-Jährigen an, weil dieser der linken Szene angehöre. Zuerst beleidigt er ihn, dann schlägt er auf ihn ein. Die Polizei kann den alkoholisierten Täter festnehmen.

https://leute.tagesspiegel.de/lichtenberg/polizei/2025/02/10/397839/betrunkener-greift-mann-an-weil-der-links-sei/

9. Februar: Nazi-Parolen zu Italo-Pop und Randale

Ein 16-Jähriger und ein 18-Jähriger grölen gegen 4 Uhr morgens in Osnabrück (Niedersachsen) lautstark Nazi-Parolen zum Pop-Hit „L‘Amour toujours“. Außerdem beschädigen sie rund 30 Autos, unter anderem, indem sie auf ein Autodach klettern und von dort eine Windschutzscheibe eintreten.

https://www.noz.de/lokales/blaulicht-os/artikel/heranwachsende-groelen-nachts-nazi-parolen-im-osnabruecker-schinkel-48346969

9. Februar: Rassistische Kommentare gegen Fussballprofi

Nach dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli erhält der Leipziger Fußballprofi Lois Openda rassistische Beleidigungen und Drohnachrichten in den Sozialen Netzwerken und macht diese öffentlich.

https://www.mdr.de/sport/fussball_1bl/rb-leipzig-verurteilt-rassistische-kommentare-gegen-lois-openda-100.html

9. Februar: Homofeindlicher Übergriff

In Berlin-Charlottenburg nähert sich eine sechsköpfige Gruppe einem Mann vor einem Club. Einer der Männer beleidigt ihn homofeindlich und schlägt ihm ins Gesicht, so dass er stürzt. Die Gruppe flieht, das Opfer muss sich in ärztliche Behandlung begeben.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mutmasslich-homophobe-beleidigungen-polizeilicher-staatsschutz-des-landeskriminalamtes-ermittelt-13176097.html

10. Februar: Hitlergruß bei AfD-Veranstaltung

Am Rande einer AfD-Veranstaltung in Freiburg zeigt ein Mann einen Hitlergruß. Der Vorfall ist per Video dokumentiert, der Tatverdächtige ist identifiziert.

https://www.spiegel.de/politik/freiburg-tatverdaechtiger-nach-hitlergruss-am-rande-von-afd-veranstaltung-identifiziert-a-7776f4c4-90ca-49bf-9f5f-44d646230b09

12. Februar: Frau mit Kopftuch rassistisch beleidigt

Ein 43-jähriger Mann attackiert in einer U-Bahn in Berlin-Kreuzberg eine Frau mit Kopftuch anlasslos mit dem Ellenbogen. Dann beleidigt er sie rassistisch. Der Mann sagt: „Geh mal raus aus Deutschland, asoziales Stück“ sowie „Sieh mal, was aus Berlin geworden ist durch dich. Kauf dir mal ein Flugticket und verpiss dich!“

https://www.tagesspiegel.de/berlin/kauf-dir-mal-ein-flugticket-unbekannter-attackiert-deutsche-mit-kopftuch-und-beleidigt-sie-rassistisch-13198702.html

12. Februar: Drohbrief gegen homosexuellen Propst

In Itzehoe (Schleswig-Holstein) erhält der Probst Steffen Paar einen rechtsextremen Drohbrief, der sich gegen dessen Homosexualität sowie seine Aussagen zu Klimawandel und Migration richtet. Der Brief trägt das AfD-Logo und ist unterzeichnet als „Sturmfront Schleswig-Holstein – Patriotischer Untergrund der AfD und Bauernschaft“. Man wisse, wo er und sein Partner wohnen würden, heißt es im Brief.

https://www.evangelisch.de/inhalte/239320/12-02-2025/drohbrief-mit-rechtsextremen-inhalt-itzehoer-propst-erhaelt-drohbrief-mit-afd-logo

12. Februar: Lehrerin indoktriniert Kinder rechtsextrem

In einer Grundschule in Berlin-Lichtenberg überwältigt eine Vertretungslehrerin im Fach Gesellschaftswissenschaften eine 5. Klasse mit rechtsextremer Ideologie. Sie wirbt für Trump und die AfD und verbreitet Verschwörungserzählungen über Grüne und Linke, die Grünen beispielsweise würden Menschen zwingen, Wärmepumpen zu kaufen. Die Schüler*innen der 5. Klasse im Alter von zehn und elf versuchten, zu widersprechen, hatten jedoch keine Chance. Mehrere Kinder weinten, ein Schüler möchte nicht mehr von der Lehrerin unterrichtet werden. Die Schulleitung verteidigt die Lehrerin mit dem Verweis auf Meinungsfreiheit.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mehrere-kinder-sollen-geweint-haben-lehrerin-mit-pro-afd-aussagen-vor-grundschulklasse-in-berlin-13195636.html

13. Februar: Sprengstoffanschlag auf Asylunterkunft verhindert

Nach einem anonymen Hinweis hat die Polizei einen Sprengstoffanschlag auf eine Geflüchtetenunterkunft in Senftenberg (Brandenburg) verhindert. Ein 21-Jähriger aus Sachsen wurde an seinem Wohnort festgenommen, neben Schlagringe, Einhandmesser, Munition, Schreckschuss- und Softairwaffen wurden mehrere Kugelbomben sichergestellt. https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/meissen/polizei-anschlag-asylunterkunft-rechtsextremismus-100.html

13. Februar: Entlassung nach rassistischer Entgleisung

Der Direktor der Museen Kassel (Hessen) wird aus dem Dienst entlassen, nachdem er den Vorsitzenden des Kasseler Kulturbeirats rassistisch beleidigt hatte. Auf Nachfrage an den Museumsdirektor, ob er an der nächsten Sitzung des Kulturbeirats teilnehmen werde, antwortete dieser „Herr Zabel, ich sag jetzt mal was Rassistisches. Ich komme nicht, aber ich schicke meine Kollegin, und ich kann ihr ja sagen, dass sie sich Schuhcreme ins Gesicht schmieren soll, dann fühlen Sie sich bei Kulturbeiratssitzungen nicht so alleine.“

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/martin-eberle-wegen-rassistischer-beleidigung-entlassen-110294404.html

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