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Verfassungsschutz zur HDJ

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Die HDJ beschreibt sich selbst als ?die aktive volks- und heimattreue Jugendbewegung für alle deutschen Mädel und Jungen im Alter von 7 bis 25 Jahren?371. Ihre rechtsextremistische, nationalistische Ideologie versucht sie hinter einer Selbstcharakterisierung als traditionsbewusst und wertorientiert (?volks- und heimattreu?) zu verbergen. Die HDJ behauptet, einzutreten für

?[…] eine Lebensführung, die sich ganzheitlich in einem gesunden Körper, Geist und Charakter wiederspiegelt. Für ein Leben mit Tradition und Werten wie Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Treue. Gegen die Abwertung des Lebens durch Oberflächlichkeit, Beliebigkeit, Kulturlosigkeit und Verrohung.?

Die HDJ hat ein stark revisionistisches Geschichtsbild, folglich residiert sie in der ?Reichshauptstadt Berlin?. Gemäß ihrem damit verbundenen gebietsrevisionistischen Verständnis über die Grenzen Deutschlands werden nicht nur die ehemaligen Ostgebiete als zu Deutschland zugehörig reklamiert:

?Der 30. Januar 1933 wird Ausgangspunkt einer der größten Wendungen, die die Geschichte des deutschen Volkes kennt. Nach Zurückgewinnung des Saarlandes, Österreichs, Sudetendeutschlands und der Inschutzstellung Böhmen und Mährens repräsentieren über 630 000 Quadratkilometer Fläche und 85,7 Millionen Einwohner das neu entstandene Großdeutschland.?

Entsprechend wird im Falle der neuen Bundesländer von Mitteldeutschland gesprochen. Im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni 2006 beklagte die HDJ mit Blick auf die deutschen Nationalspieler mit Migrationshintergrund die ?bunte? Zusammensetzung der deutschen Mannschaft. Ferner monierte sie, dass auch ?im eigenen Lager vom trotzigen schwarz-weiß-rot auf die BRD-Fahnen umgeschaltet wurde?. Die HDJ bleibe weiterhin bei den schwarz-weiß-roten Farben des Deutschen Reichs, schließlich sei ?doch die Fahne mehr als der Tod!?

Ähnlich wie bei der seit 1994 verbotenen ?Wiking Jugend? (WJ) zielt das Lebensbund-Konzept der HDJ darauf ab, ein rechtsextremistisches lebensweltliches Freizeitangebot für die ganze Familie zu bieten. Kinder und Jugendliche sollen bereits in jungen Jahren durch vorgeblich unpolitische Aktivitäten (z. B. Zeltlager, Pflege völkischen Brauchtums, Singen und körperliche Ertüchtigung) für die rechtsextremistische Szene gewonnen werden. Neben den Pfingst-, Sommer- und Winterlager und ähnlichen Aktivitäten führte die HDJ gemeinsam mit anderen Rechtsextremisten am 4. November in Blankenfelde (BB) abermals den überregional ausgerichteten ?Märkischen Kulturtag? durch. Bei diesen Aktivitäten wird systematisch ein rechtsextremistisches, am Ideal der ?Volksgemeinschaft? orientiertes Weltbild vermittelt. Das Lebensbundkonzept soll darüber hinaus verhindern, dass ältere Mitglieder nach Familiengründung aus dem rechtsextremistischen Spektrum ausscheiden.

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Sturmvogel „Dieser Nachwuchs sieht sich als Elite des Nationalismus“

Die Jugendgruppe „Sturmvogel“ will Kinder und Jugendliche in einem völkisch-neofaschistischen Sinne indoktrinieren. Behörden haben diese HDJ-Nachfolge-Organisation kaum auf dem Schirm. Dabei würden Gruppen wie „Sturmvogel“ „völkischen Gedanken von Kindesbeinen an“ prägen, sagt Expertin Andrea Röpke.

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