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Wehrhafte Demokratie Online-Beratung für Opfer rechter Gewalt

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Unter mobile-opferberatung.beranet.info hat die Beratung für Opfer rechter Gewalt des Vereins Miteinander e.V. ein Online-Angebot angerichtet, bei dem sich Betroffene per Mail in Deutsch und Englisch oder per Live-Chat melden können. Ratsuchende können sich jederzeit und bei Gelegenheit – von zu Hause aus, unterwegs mit Handy, Pad oder Laptop ebenso wie im Internetcafé – ihre Fragen, Befürchtungen oder Ideen von der Seele schreiben. Sie können davon ausgehen, dass sie eine zeitnahe Antwort erhalten oder kurzfristig live dazu chatten können. Dabei können Hilfesuchende anonym bleiben und selbst entscheiden, ob und wie die Kommunikation weitergehen soll oder welche Art der Unterstützung benötigt und angefragt wird.

Viele Betroffene rechter und rassistischer Gewalt werden auch im Alltag strukturell benachteiligt und ausgegrenzt, weshalb ihnen bestehende Unterstützungsstrukturen und -möglichkeiten oft nicht bekannt sind. Zugleich ist ein großer Teil von ihnen im digitalen Zeitalter aufgewachsen, E-Mails, Internet, Handys oder Instant Messaging sind selbstverständliche und integrale Bestandteile ihres Lebens: „Mit der Online-Beratung wollen wir einem weiteren Kreis von Betroffenen rechter Gewalt einen eigenständigen, niedrigschwelligen Zugang zu professioneller Hilfe ermöglichen“, so eine Sprecherin der Mobilen Opferberatung.

Darüber hinaus können sich auch Angehörige und Freund*innen von Betroffenen oder Zeug*innen sowie Multiplikator*innen – etwa Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, Lehrer*innen, ehrenamtlich Engagierte und weitere Personen und Initiativen – über das Online-Angebot melden, wenn im Zusammenhang mit rechter Gewalt ein Beratungsbedarf besteht. Für die Online-Beratung stehen zwei erfahrene Beraterinnen in Teilzeit zur Verfügung.

E-Mail-Anfragen werden innerhalb von zwei Werktagen beantwortet. Zudem werden regelmäßige Termine für Einzel- sowie offene Sprechstunden im Gruppenchat sowie bedarfsangepasste thematische Gruppen- und Expert*innenchats angeboten. Wenn die angegebenen Zeiten nicht passen, können Wunschtermine angefragt werden.

Ratsuchende können je nach Bedarf entscheiden, ob sie die Online-Beratung zum Erstkontakt nutzen und anschließend auch Face-to-face beraten oder begleitet werden wollen oder ob sie den schriftlichen, zeitlich flexibleren Kontakt vorziehen.

Dieser Beitrag ist ursprünglich auf dem Portal „Mut gegen rechte Gewalt“ erschienen (2002-2022).

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