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»Aktionswochen gegen Antisemitismus 2016« gestartet

Zum 14. Mal finden die »Aktionswochen gegen Antisemitismus« statt. Die bundesweit größte Kampagne gegen Antisemitismus wurde in der Vergangenheit von der Amadeu Antonio Stiftung organisiert. Dieses Jahr finden die Aktionswochen erstmals in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum statt. Organisationen und Initiativen in ganz Deutschland nehmen daran teil. Im Rahmen der Aktionswochen finden bis zum 7. Dezember Workshops, Konzerte, Jugendbegegnungen, Gebäudeprojektionen und weitere Veranstaltungen statt.  Antisemitische Verschwörungsmythen, Hetze gegen Jüd_innen im Netz und Antisemitismus in den neuen Migrationsmilieus bilden thematische Schwerpunkte der diesjährigen Kampagne.   

 
Die Aktionswochen gegen Antisemitismus 2016 legen einen Schwerpunkt auf antisemitische Verschwörungsmythen, Hetze gegen Jüd_innen im Netz und Antisemitismus in den neuen Migrationsmilieus (Quelle: Amadeu Antonio Stiftung)

Alle Veranstaltungen sind online zu finden unter:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/die-stiftung-aktiv/kampagnen/aktionswochen-gegen-antisemitismus/veranstaltungskalender-2016/  

Über 300 Veranstaltungen mit 120 Partnern und Partnerinnen aus allen Bundesländern sind bereits für die diesjährigen Aktionswochen mit unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten angemeldet. Sie orientieren sich dabei u.a. an folgenden Schwerpunktthemen: 

Antisemitische Verschwörungsmythen 

Hetze gegen Jüd_innen im Netz 

Antisemitismus in Deutschland durch die steigende Anzahl von Zugewanderten aus Ländern, deren politische Führung „anti-israelische/anti-jüdische“ Haltungen proklamiert 

  

Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung erklärt antisemitische Verschwörungsmythen zu einer der gravierendsten Formen des modernen Antisemitismus: „Die Verschwörungsideologie ist die Mutter alles Post-Faktischen, von dem heute so viele im Zusammenhang mit Donald Trump reden. Ohne das Post- oder Antifaktische würden Verschwörungsfantasien nicht funktionieren. Und wir leben heute in einer Zeit, in der schräge Welterklärungen und wilde Spekulationen, an deren Ende immer irgendein Jude die Fäden zieht, zu unserem Alltag gehören. Wer kann da behaupten, Antisemitismus wäre heute nicht relevant?“ Um die Absurdität antisemischer Verschwörungsmythen zu illustrieren, gibt es zu den diesjährigen Aktionswochen gegen Antisemitismus eine durch diese „inspirierte“ Kampagne. Ein Reptil mit Schläfenlocken weist darauf hin, dass Fantasien über und Defamierungen von Jüd_innenkeine Grenzen kennen.  Patrick Siegele, Direktor des Anne Frank Zentrum Berlin, benennt Antisemitismus als eine ständige Gefahr – nicht nur für Jüdinnen und Juden: „Der Antisemitismus in Deutschland hörte 1945 nicht auf. Jüdinnen und Juden sind in ihrem Alltag ständig damit konfrontiert. Und erleben, dass die Bedrohung des Antisemitismus nicht ernst genommen wird. Dabei ist der Antisemitismus nicht nur eine Gefahr für Jüdinnen und Juden, sondern für die demokratische Gesellschaft insgesamt. Mit unseren Veranstaltungen wollen wir aufmerksam machen, aufklären und zeigen, dass jeder etwas gegen Antisemitismus tun kann.“ 

  

Eigene Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in Berlin: 

„Die US-Wahl und antisemitische Verschwörungsmythen“ mit internationalen Podiumsgästen (u.a. Magenta Foundation NL), Sergey Lagodinsky und Johannes Baldauf am 24.11. / 18Uhr / Amadeu Antonio Stiftung 

„You say Hate – We say Love“ Ein Empowerment-Barcamp für Blogger_innen und onlineaffine junge Menschen, die sich durch erfahrenen Hass im Netz aufgrund ihrer Herkunft / Religion / Hautfarbe / Lebensweise aus der Online-Welt zurückgezogen haben. Antisemitismus spielt hierbei eine große Rolle. Mit dabei sind u.a. Tarik Tesfu („Tariks Genderkrise“) und Juna Grossmann („Irgendwiejüdisch.com“) am 3.12 / 10.30-18 Uhr / Blogfabrik  

„UN und UNESCO – Geht die ungleiche Behandlung Israels der internationalen Staatengemeinschaft zu weit?“ u.a. mit Dr. Shimon Samuels (Simon Wiesenthal Center) am 7.12. / 18 Uhr / Amadeu Antonio Stiftung 

  

Gebäudeprojektionen antisemitischer Straftaten und Vorfälle finden statt in folgenden Städten: 

Köln / 30.11./ 17Uhr / Wallraf Richartz Museum 

Kiel / 09.11./ 17.30Uhr am Audimax der Universität Kiel 

Dresden /09.11./ 17:30 Uhr Schloßplatz 

Göttingen / 12.11 / tba 

Berlin / 28.11./ tba 

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