
Rechte Gewalt, Rassismus und Queerfeindlichkeit: ein Überblick vom 6. bis zum 12. März.
6. März: Rassistische Beleidigung
Ein etwa 65 Jahre alter Mann beleidigt in Offenbach (Hessen) eine Frau, die ein Kopftuch trägt, rassistisch und spuckt mehrfach in ihre Richtung.
https://aktuell.meinestadt.de/kreis-offenbach/polizeimeldungen/4590129
7. März: Rassistische Bedrohung
In Berlin-Moabit wird ein 40-Jähriger von einem 33-jährigen Mann in einem Supermarkt rassistisch beleidigt und bedroht. Der Staatsschutz ermittelt.
8. März: Hitlergruß gegen Demo zum Feministischen Kampftag
In Stuttgart (Baden-Württemberg) zeigen zwei Personen den Hitlergruß in Richtung der vorbeilaufenden Demo zum Feministischen Kampftag. Ein der beiden, ein 15-Jähriger, wird vorläufig festgenommen und seinen Erziehungsberechtigten übergeben.
8. März: Rassistischer Angriff
In Berlin-Hohenschönhausen wird ein 18-jähriger Fahrradfahrer von einer Frau rassistisch beleidigt und angegriffen. Die stark alkoholisierte Täterin stoppt den Fahrradfahrer in einer Grünanlage, hält ihn fest und kratzt ihn.
8. März: Angriff auf eine Geflüchtetenunterkunft
In Stahnsdorf (Brandenburg) versucht ein Neonazi-Mob von 6 bis 7 Jugendlichen, eine Geflüchtetenunterkunft zu stürmen. Dabei werden auch Bewohner*innen verletzt. Ein Wachmann muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Während des Angriffs skandieren die Täter rechtsextreme Parolen, werfen mit Flaschen und schlagen Scheiben ein. Zuvor zogen die Jungnazis mit „Heil Hitler“-Parolen durch Stahnsdorf.
8. März: Rassistische Bedrohung und Waffenfund
In Großpösna (Sachsen) bedroht ein 53-Jähriger einen Mann, der ihn zuvor nach Geld und Arbeit gefragt hatte. Der Täter beleidigt daraufhin den Mann rassistisch und bedroht ihn mit einer Waffe. Passanten rufen die Polizei. Bei der anschließenden Grundstücksdurchsuchung des Täters werden mehrere Schreckschusswaffen, Luftgewehre, Spielzeugwaffen sowie Munition sichergestellt.
8. März: Hetzjagd auf Jugendliche
In Berlin-Hohenschönhausen werden drei Elftklässler von einer ca. 15-köpfigen Gruppe vermummter Neonazis durch die Straßen gejagt. Einer der Jugendlichen engagiert sich an seiner Schule gegen Rechtsextremismus und Rassismus und setzt sich für mehr Mitbestimmung von Schüler*innen ein. Seitdem steht er in der Schusslinie von Rechtsextremen und wird regelmäßig bedroht. Seine Telefonnummer mitsamt Name und Foto wurde als Steckbrief mit der Aufschrift „kennen sie diesen links radikalen“ öffentlich verbreitet, auf einem Container wurde bereits sein Name mit der Drohung „verrecke“ gesprüht. Die hinzugezogenen zwei Polizisten lassen die Mehrheit der Täter ziehen, ohne ihre Personalien aufzunehmen.
https://taz.de/Welle-rechter-Gewalt/!6071615/
9. März: Hitlergruß am Bahnhof
Am Hauptbahnhof Dresden (Sachsen) wird ein 28-Jähriger von Bundespolizist*innen kontrolliert. Am Ende der Kontrolle zeigt der Mann den Beamt*innen den Hitlergruß. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
9. März: Hitlergruß und rechtsextreme Parolen bei Fahrkartenkontrolle
In Hamburg-Altona wird ein 54-Jähriger in der S-Bahn kontrolliert und beim Schwarzfahren erwischt. Als die Ticketkontrolleure mit ihm zusammen die S-Bahn verlassen, ruft der Mann mehrfach „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Außerdem zeigt er den Hitlergruß. https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100629474/hamburg-mann-groelt-nazi-parolen-in-altona-polizei-schreitet-ein.html
9. März: Beleidigung, Bedrohung und Hitlergruß
In einem Zug von Wolkenstein nach Chemnitz (Sachsen) beleidigt ein 49-Jähriger einen Mitreisenden. Er zeigt ihm den Hitlergruß und droht ihm mit den Worten „ich werde euch umbringen“. Die Polizei nimmt den Täter fest, der alles bestreitet.
9. März: Rassistische Beleidigung
Ein etwa 25-jähriger Mann beleidigt einen 18-Jährigen in Passau rassistisch und flüchtet, als eine Polizeistreife eintrifft.
https://www.pnp.de/lokales/stadt-passau/rassistisch-beleidigt-18171206
9. März: Rechtsextreme Symbole an Schule gesprüht
In Limbach-Oberfrohna (Sachsen) sprühen Unbekannte zum dritten Mal innerhalb von einer Woche rechtsextreme Symbole wie Hakenkreuze und SS-Runen an eine Schule. Zuvor wurde bereits eine Kita mit solchen Symbolen beschmiert.
9. März: Hakenkreuze in Gästebuch der Kirche gemalt
In Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) malen drei Kinder zwischen 11 und 13 Jahren Hakenkreuze in das Gästebuch einer Kirche. Als sie auf ihr Verhalten angesprochen werden, beginnen die Kinder, mit Pflastersteinen zu werfen. Verletzt wird niemand, durch die Beschädigung der Kirchentür wird jedoch ein Schaden von rund 1000 Euro verursacht. Die Kinder entkommen auf Fahrrädern.
9. März: Bedrohung mit Messer
In einem Regionalzug zwischen Bühl und Appenweier (Baden-Württemberg) bedroht ein Mann einen Fahrgast gambischer Herkunft mit einem Messer und deutet dabei auch Stichbewegungen an. Der Täter verlässt den Zug, kann jedoch bei der sofort eingeleiteten Fahndung festgenommen werden.
9. März: Rechte Schmierereien an Grundschule
Unbekannte sprayen in Niederense (NRW) rechte Parolen und Hakenkreuze an eine Grundschule. Der Staatsschutz ermittelt.
10. März: Riesiges Hakenkreuz
In Bruckberg (Bayern) bringen Unbekannte ein riesiges Hakenkreuz an eine öffentlich zugängliche Freifläche an. Das rund 6×6 Meter große Hakenkreuz wurde vermutlich mit einer Metallstange eingeritzt.
https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/081419/index.html
10. März: Sturmhaube, Wurfmesser, Hitlergruß
In Bad Mergentheim (Baden-Württemberg) wird ein Mann mehrfach auffällig: Am Montag zeigt der 28-Jährige gegenüber Polizisten den Hitlergruß, am Folgetag bedroht er einen Mann mit einem Wurfmesser und trägt dabei eine Sturmhaube. Stunden später bedroht er ein Paar mit einer Bierflasche. Am Mittwoch geht er selbst zur Polizei und teilt mit, dass er gerne dem „Verein“ beitreten würde. Wieder zeigt er mehrmals den Hitlergruß.
12. März: Zweimal Hitlergruß
In Frankfurt am Main (Hessen) reckt ein 37-jähriger Mann auf offener Straße seinen rechten Arm zum Hitlergruß in die Luft. Polizeibeamte in der Nähe nehmen ihn sofort fest. Wenige Stunden später zeigt ein 60-Jähriger an anderer Stelle in Frankfurt ebenfalls den Hitlergruß in der Öffentlichkeit. Als Zeug*innen ihn ansprechen, wird der Mann aggressiv und droht mit Schlägen. Die Polizei nimmt ihn fest.